02.02.2019
Florian
Der Wind hat uns endlich gefunden und wir machen gute 6,5 Knoten Fahrt. Die Zeiten, als wir gezittert haben, ob wir mit den anderen mitkommen sind vorüber. Wir segeln mit 80 % und das macht alles einfacher. Auch die Stimmung an Bord hat sich massiv gebessert. Ist es der Druck der wegfällt, ist es die CD zum Tag (nur eine aus Stromspargründen und damit es etwas Besonderes bleibt), die immer ein anderer aussuchen darf, oder dass ich zu Gunsten von Tanja auf mein tägliches Müsli verzichte und stattdessen mein selbstgebackenes Sauerteigbrot esse. Jedenfalls geht es nun harmonisch zu und die abgesteckten Grenzen werden akzeptiert.
Früh am Nachmittag bemerken wir, dass ein Schiff zurück bleibt. Auf entsprechende Nachfrage erfahren wir, dass es in ein Fischernetz geraten ist und sich der Motor zwar starten lässt, aber die Schraube blockiert ist. Die Besatzung schafft es das Fischernetz los zu werden, aber die Schraube sitzt weiterhin fest. Es ist zu gefährlich bei den vorherrschenden hohen Wellen unter das Schiff zu tauchen.
Wir warten, ich drehe bei und wir nützen die Zeit für ein Bad im Meer und eine kurze Süßwasseerdusche (die erste seit 9 Tagen) zum Abwaschen des Salzwassers. Das tut soooo guuuut!!
Weiter gehts mit halb angezogener Handbremse, aber die Gruppe bleibt zusammen. Die Nacht wird ein wenig stürmisch und wir bekommen eine ordentliche Salzdusche durch die Gischt, aber jetzt am Morgen ist alles wunderbar. Ganz dünne Cirruswolken am Himmel, die weiterhin Wind vorhersagen, eine strahlende Sonne, die angenehm wärmt, denn es ist kühl gewowrden. Ohne ein T-Shirt gehts in der Nacht nicht mehr.
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