03.02.2019
Florian
Die letzte Ananas ist gegessen und die letzten Bananen zu Bananenkuchen verarbeitet. Ich beginne zu überlegen, ob sich unsere Vorräte ausgehen. Die Küche wird wohl kreativ sein müssen, um aus dem Vorhandenen ausreichende Mahlzeiten zu produzieren. Ich war gestern wieder dran zu kochen: Sojabohnen mit scharfem Sprimpsgeschmack mit scharfem Mi-Goreng, extra Mi und Bambusschoten; die scharfen Gewürze soweit als möglich weggelassen; dazu wurde Salat aus drei Paradeisern und Kraut darüber ein raffiniertes Dressing gereicht - das klingt doch wie in einem Haubenrestaurant. Es sieht allerdings anders aus. Aber wir sind satt geworden. Bei Angelo bin ich mir nicht ganz sicher, denn er isst etwa 1 1/2 mal so viel inder halben Zeit wie ich (wie macht er das blos?).
Ein anderes Schiff hat uns gestern aufgehalten, denn seine Genua ist verhängt und er kann sie nicht ganz ausrollen. Und natürlich das andere Schiff mit dem Netz in der Schraube auch. Die Nacht verläuft ruhig und der Wind wird schwächer und dreht mehr auf Ost. Bei meiner Morgenwache um 6 Uhr haben wir 7,5 Knoten aus 120° - nicht gut; der Baum beginnt zu schlagen.
Zwei Schiffe drehen um und versuchen das Netz aus der Schraube des "Bremsers" zu entfernen; keine ungefährliche Aufgabe bei Wellengang, aber so ist er langsam und kann seinen Motor nicht starten, denn er kann den Gang nicht mehr in den Leerlauf legen. Der Skipper des betroffenen Schiffes ist schon zu alt und kann die schwierige Aufgabe rein körperllich nicht mehr bewältigen. Währenddessen wechselt der andere "Bremser" seine Genua; auch nicht witzig auf einem wackeligen Schiff. Aber hoffentlich sind wir dann wieder voll einsatzfähig und hoffentlich dreht der Wind nicht weiter auf Ost oder wird wieder stärker. Man weiß nie, was als nächstes kommt und kann nur hoffen, jedes Problem lösen zu können. Bislang waren wir ganz gut darin. Die ESPERANZA hält sich aber auch vorbildlich!
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