Sonntag, 17. Februar 2019

SRI LANKA – ÄGYPTEN, 19.TAG


12.02.2019

Florian
Wir können bis 13 sm vor Aucan segeln, dann ist der Wind komplett weg. Wir starten den Motor – wieder kein Kühlwasser aus dem Auspuff. Ich schraube einen Schlauch vom Wärmetauscher ab, heißes Wasser schießt heraus und verbrennt mir die Hände, aber der Auspuff „spuckt“ wieder.  Das heftige Schaukeln beim starken Seegang der letzten Tage hat womöglich irgendwelche Luftblasen ins System gedrückt und die Wasserzirkulation blockiert.  Im nächsten Hafen werde ich einmal sämtliche Schläuche kontrollieren. So ist es mühsam.
Um 17:00 Uhr fällt der Anker im Schutz von Aucan, eine vegetationslose Sand- und Geröllinsel – für uns das Paradies – LAND!! Und schon kommt auch schon ein Motorboot mit drei nicht sehr vertrauenserweckenden Gestalten, einem Maschinengewehr und einer großen Flagge – Militär. Sie fragen, ob wir eine Genehmigung für diese Gewässer haben und ich erkläre ihnen, dass wir aus Sri Lanka kommen und man dort keine Genehmigungen für Eritrea ausstellt und wir drei Wochen auf hoher See waren und über 2500 sm zurückgelegt haben. Sie schauen unglaubwürdig, Sri Lanka kennen sie sowieso nicht. Dann fragt einer, ob ich Shorts für ihn hätte – habe ich – und schon sind sie superfreundlich, versichern uns ihren Schutz und alles ist gut.
Wir lassen das Dingi zu Wasser, um Land unter den Füssen zu spüren. Als ich unsere Auguste anstarten möchte, kann ich die Startschnur nicht ziehen – irgendetwas hat sich festgefressen. Also Werkzeugkiste heraus, Startschnur abbauen, Aufschrauben, Schauen, viel WD40 in sämtliche Öffnungen sprühen, mit einem Schraubenschlüssel schaffe ich es den Motor vorsichtig zu drehen, dann geht es immer besser. Zusammenbauen – Anstarten – Auguste Lebt wieder!!
Für das Land ist es nun zu spät und so besuche ich nur unsere Freunde von SANGANEB auf ein kaltes Bier. Da zieht eine riesige schwarze Wolke auf und kurz darauf pfeift der Nordwind mit Spitzen über 20 Knoten – unser Timing war perfekt. Mit Ankeralarm schlafen wir alle gut und ich 11 Stunden durch.  Ausgeschlafen sind wir bereit Aucan zu erkunden.

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