13.02.2019
Florian
Aucan ist Mondlandschaft – Sand, Geröll, abgestorbenes
Gestrüpp, aber auch einige Vögel, die am Boden nisten. Um 10 Uhr haben wir eine
Skipperbesprechung am Strand angesetzt und so erörtern wir die Windvorhersage
und die dementsprechenden Routenpläne. Wir sollen zwei Tage mehr oder weniger
Südwind haben, dann dreht der Wind für längere Zeit wieder auf Nord. Wir müssen
also schauen, dass wir weiter kommen, denn bis zum nächsten brauchbaren
Ankerplatz an der Südgrenze des Sudan sind es ca. 240 sm. Wir beschließen daher
noch heute ein Stück nach Norden zu motoren, da der Nordwind nachgelassen hat, dort zu ankern und beim
ersten Tageslicht loszufahren, wenn auch unter Motor, bis der Südwind das
Motoren überflüssig macht und dann hoffen, dass der Südwind lange genug bläst,
damit wir bis Khor Nawarat am Südende des Sudan kommen. Dort wollen wir Schutz
suchen vor der nächsten Nordwindphase.
Gesagt – getan, um 12:00 Uhr gehen wir Anker auf und motoren
durch die Inselwelt von Eritrea. Flache Sandinseln, die kaum über das Wasser
ragen, Gegenströmung von bis zu 1,5 Knoten, aber wir arbeiten uns nach Norden.
Bei Sonnenuntergang fällt der Anker im Schutz von Hawatib Kebir. Fischer ankern
nebenbei und besuchen uns. Ich tausche einen schönen Fisch gegen zwei
Feuerzeuge und zwei Kugelschreiber und die Augen der Fischer leuchten. Ich
bereite den Fisch gleich zu und so haben wir heute ein zweites ausgiebiges
Essen.
Die Nacht ist ruhig und windstill. Bei Sonnenaufgang gehen
wir Anker aufg. Die nächsten zwei Tage soll Südwind herrschen und den brauchen
wir wie einen Bissen Brot, um nach Suakin/Sudan zu kommen. 240sm – klingt nicht
weit, ist es aber, wenn man keinen oder den falschen Wind hat.
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