ÜBERFAHRT GALAPAGOS 2.TAG:

Bei der Funkrunde des PanPacificNet um 09:00 Uhr empfiehlt man uns das erste Drittel der Strecke südlicher als Großkreis und dann auf dem Großkreis zu segeln. Also halsen wir um 10:00 Uhr, diesmal langsam und alles läuft perfekt. Der neue Kurs von 225° führt uns südlich der Großkreisroute von 134°. Ich werke mit den Segeln, bis sie bei Wind aus 120° BB endlich gut stehen. Das Groß ist mit Bullenstander gesichert, die Fock ein wenig ausgerollt, um die Lücke zwischen Groß und Genua zu füllen und die Genua ist mit voll ausgefahrenem Spinnakerbaum auf Backbord/also der Luvseite sehr bauchig gesetzt - so rauschen wir bei scheinbarem Wind unter 10 Knoten mit 5-6 Knoten dahin; offenbar schiebt uns eine Strömung von 1-2 Knoten an. Wir packen unsere Klappsessel aus, setzen uns aufs Vordeck und genießen die Fahrt - einfach wunderbar!

Gegen Abend dreht der Wind östlicher und ich ändere die Segel auf 08/15, denn der Wind kommt nun aus 90° BB. Martina übernimmt heute die erste Wache und leider schläft der Wind ein und die Segel und der Baum beginnen zu schlagen. Alle 15 Minuten kann ich aufstehen, um die Segel zu adjustieren - dabei ist gerade meine Freiwache - mühsam. Mit Leinen und Gummispannern verspannen wir die Segel "elastisch", sodass sie nicht so stark "einrucken"; so kann ich dann doch eine Stunde schlafen, bevor ich um 22:00 Uhr meine Wache beginne. Zum Glück frischt der Wind auf, ich kann alle Gummispanner wieder abbauen und die Segel schlagen nicht mehr. Um 01:00 Uhr hören wir Radio Austria International - die 07:00 Uhr Nachrichten auf Ö1 - auf 6155 kHz; schon super unser Kurzwellenfunkgerät.

So rauschen wir durch die Nacht, die MODESTA am Horizont hinter uns. Um 07:00 Uhr (12:00 UTC) ist unsere Position 05°24,9N 081°59,7W und das etmal beträgt 126 sm. Es läuft gut!