Sonntag, 6. März 2016

ISLA DEL REY

Martina

Mit einer absolut leichten Brise sind wir die 5 Seemeilen zur Isla del Rey gesegelt. Wir packten unsere beiden Campingsesseln aus, und saßen wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Vordeck.


In unserem Buch steht, dass es hier einen Ort Namens "San Miguel" mit einigen Geschäften und einem Bäcker gibt. Der einzig mögliche Ankerplatz liegt relativ weit draußen und ist Richtung N, NW und NO sehr offen. Trotzdem, die Aussicht auf einen Bäcker lockt uns und wir versuchen unser Glück und lassen unseren Anker auf 5,5 m fallen.


Mit unserer Augustine schaffen wir die halbe Seemeile in kürzester Zeit, aber der erste Anblick ist ernüchternd; verfallene und ungepflegte Häuser, kaputte Straßen und Wege und viel Dreck. In den Geschäften gibt es leider weder Obst noch Gemüse zu kaufen, und der Bäcker hat geschlossen!


Der Unterschied zu den letzten Ortschaften ist die Freundlichkeit der Erwachsenen und viele kontaktfreudige Kinder.



Der Tierschutz in Österreich hätte hier viel zu tun, denn wie es ausschaut werden hier viele Hähne für Hahnenkämpfe gehalten. Ein schreckliches Leben, angebunden an einer kurze Leinen und befestigt an einem Ziegelstein oder auch nur an der Ballustrade. Die Federn an den Beinen dürften ihnen ausgerissen worden sein, damit man ihnen die Messer an den Beinen zum Kämpfen anbinden kann - ein trauriger Anblick.


Zurück am Ufer sehen wir unsere Dingis weit oben am Gatschstrand liegen. Wir haben fast den tiefsten Stand des Niedrigwassers erreicht. Das bedeutet wieder, dass wir unsere Dingis über den Schlammstrand schleppen müssen.


Bei dem Anblick des versunkenen Baggers kann man nur hoffen, dass das Sprichwort hier nicht zutrifft:
"Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!"


Die Nacht ist sehr unruhig. Der N Wind hat aufgefrischt und jetzt steht die Welle gegen die Strömung. Es schaukelt uns fürchterlich durch, ich schnappe meinen Polster und schlafe im Salon.

1 Kommentar:

  1. Marianne Grädel17. März 2016 um 08:27

    Witzig, die Kinder und der weisse Mann. Crocs trägt man offenbar weltweit! Und sie scheinen die beste Option zu sein für die Dingi-Schlamm-Schlepp-Trophy...

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