Montag, 7. März 2016

CANAL VENTURA CRUZ

Florian

Zwischen Isla del Rey und Isla Viveros gibt es den Canal Ventura Crus, der auf den Bauhaus Karten allerdings eine Tiefe von lediglich 0,6 m ausweist – allerdings sind diese Tiefen bei niedrigstem Niedrigwasser (oder sollten es zumindest sein). Ich möchte da durch, um auf die Westseite von Isla del Rey und die dortigen Ankerplätze zu gelangen bzw. uns in die Poleposition für den Absprung zu den Galapagos zu bringen. Thomas von der MODESTA meint zunächst, er nimmt den Kanal weiter nördlich, der tiefer ist, später allerdings will er doch in meinem Kielwasser und der ESPERANZA als Testpilotin ebenfalls hier durch.
Um 11:30 Uhr ist „Anker auf“, da Hochwasser um 12:30 Uhr herrscht. Um 12:00 Uhr sind wir in der Einfahrt des Kanals. 


Ich motore mit Standgas, doch unsere Geschwindigkeit beträgt dennoch 3,9 Knoten – die Strömung setzt mit ca. 2,5 Kn in unsere Fahrtrichtung. Gespannt beobachte ich den Tiefenmesser – Martina am Bug, doch ob des trüben Wassers sieht sie keinerlei Untiefen. Die Wassertiefe beträgt 6m, 5m, 4m – die Karte ist leider nicht sehr präzise, aber ein Fischer hat mir geraten in der Mitte des Kanals zu fahren, dann sei das kein Problem – naja der hat auch nur 60cm Tiefgang. Schließlich zeigt der Tiefenmesser 3,40m an. 


Bei 2m würde ich umdrehen, aber die Tiefe nimmt nicht weiter ab. Dann hört die Bauhauskarte auf unserem Computer auf und wir haben lediglich die Open CPN Karte – und da ist so gut wie nichts drauf. Egal wir müssen eh nach den Augen fahren. Bei der Ausfahrt kräuselt sich das Wasser ordentlich durch die Strömung. Das Schwierigste ist geschafft.

Jetzt noch vorbei an einigen Inseln – Tiefe 5 - 6m; eine Engestelle gibt es noch, aber auch die schaffen wir. Um 13:00 sind wir endlich durch. Martina meint diese Durchfahrt habe Sie ein Jahr ihres Lebens gekostet, so angespannt war sie. Aber: „Wenn alles vorbei ist, war alles kein Problem.“


Wir legen die letzten Meilen unter Segel und schließlich unter Motor zurück und ankern südlich der Isla Viveros. In der Früh haben wir noch Fische bei einem vorbeifahrenden Fischer gekauft und die grillen wir am Abend am Strand – alles ist gut!


2 Kommentare:

  1. Eure Segelfreunde sind mir ja so Sportskameraden, segeln immer schön brav hinter Euch, wenn's gefährlich wird. Wenn Ihr irgendwo gegenstoßt, Pech gehabt, wir sind frei.

    Ja und ein Wetter-Guru bin ich weiß Gott nicht. Ich kann Euch nur sagen, daß es hier in FRA weiterhin recht kühl ist, aber das ist für Euch irrelevant.

    Hoffentlich könnt Ihr bald so richtig in den Pazifik stechen!
    Rudi

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  2. Marianne Grädel17. März 2016 um 08:32

    Tja, ich verstehe jetzt besser, weshalb man sich ein Bein ausreissen muss um die Gezeiten richtig zu berechnen! Ein Thrill ist das!

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