Freitag, 4. März 2016

ISLA CASAYETTA

Martina

Ein schrecklich klingendes Ächzen an unserer Ankerkette reißt mich mehrmals aus dem Tiefschlaf.
Unsere Ankerkette hat sich durch unsere vielen Tidenpirouetten an einem Stein verhängt. Wir wollen heute weiter Richtung Süden. Florian hofft, dass wir die Kette ohne größeren Aufwand frei bekommen. Schaut im ersten Moment nicht gut aus, ich kann nicht einmal unsere Ankersicherung so weit aufholen, dass ich sie aushängen kann. Wieder Kette nachgeben und eine scharfe Rechtskurve, vielleicht haben wir ja Glück und wir entwirren in die richtige Richtung. Bravo, alles Gut, die Kette ist frei!

Gemütlich segeln wir die 6 Seemeilen mit der Genua und tasten uns langsam in die Ankerbucht zwischen der Insel Casaya und Ampon. Leider ist das Wasser in den Las Perlas sehr trüb, und man kann Riffe bei Hochwasser überhaupt nicht erkennen. Also genau die Karten studieren, langsam fahren und vertrauen, dass die Karten richtig sind. Unsere Esperanza muss immer vor fahren, Thomas fährt mit seiner Modesta lieber in unserem Kielwasser.

Wir Ankern hier an einem sehr geschützten Ankerplatz, umgeben von Mangroven, Riffen und Sandstränden.

Zuerst arbeitet Florian an seinen Fugen weiter, aber dann schnappen wir unser Dingi und besuchen die kleine Siedlung auf Casayetta.

Für uns ist der Anblick der Fischerboote, die entweder mit sehr langen Seilen oder hoch oben am Strand liegen, noch immer ungewohnt.


Einfacher als hier kann man kaum mehr Leben. Die Bewohner haben außer ihr eigenes Essen zu fangen, nichts zu tun. Also sie hätten, wenn man den Müll betrachtet, viel zu tun, aber sie tun einfach lieber NICHTS.


Wir spazieren kreuz und quer über die Insel und entdecken schöne und hässliche Vögel, viel Müll, eine schöne Villa mit Flugzeug Landebahn und viel vertrocknete Gegend.




Auf einem Hügel gehen wir an duftenden Limettenbäumen vorbei. Es ist niemand hier, den man um ein paar Limetten fragen könnte, aber bei näherer Betrachtung sehen wir, dass die meisten Limetten bereits vertrocknet oder verfault sind. Selbst zum Pflücken scheint keine Energie auf dieser Insel zu sein. Maria und ich öffnen unsere Rucksäcke und in 5 Minuten sind sie schwer und voll.



Im örtlichen "Supermarkt" kaufen wir uns ein kühles Cola und beenden unsere heutige Inselexpedition.

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