Samstag, 12. März 2016

ISLA SAN JOSE

Florian

Anker auf von dem wackeligen Ankerplatz in Isla Pedro Gonzales. Die Strömung kommt auf die Nase, und darum motoren wir bis zum Südende der Insel. Dort wird der Wind ein wenig stärker und wir setzen Genua und Groß. So zuckeln wir mit 2 Knoten in die Ankerbucht an der Südostspitze der Isla San Jose, die südlichste des Las Perlas Archipel. Wir ankern auf 7 Metern, doch nach Studium der Gezeitenkarte stellen wir fest, dass die Tide 6 m beträgt und wir gerade Hochwasser haben; also umankern auf 10 m - jetzt passt alles.


Am nächsten Tag - Freitag (an dem man nicht ablegt) - säubere ich den letzten Teil unseres Unterwasserschiffes, damit wir mit den Behörden auf den Galapagos keine Probleme bekommen.
Danach erkunden wir das ehemalige Reich von Dieter und Gerda; ein deutsches Seglerehepaar, das hier gestrandet ist und ein Robinson-Leben geführt hat, bis Dieter 2009 gestorben ist. Die Überreste ihres "Anwesens" sind noch gut sichtbar, ebenso ihr Boot - die SY DIDA, die  hier auf bessere Zeiten wartet; wer ein kostenloses Schiff sucht - hier wäre eines - renovierungsbedürftig.



Ich montiere drei Winschen von einem alten Rigg ab, das als Balken und Fahnenmast dient.


Da die beiden hier völlig autark gelebt haben, hoffen wir auf verwaiste Obstbäume, und wir werden fündig. Einige hundert Meter hinter dem ehemaligen Haus befindet sich eine weite gerodete Fläche mit Grapefruit-, Orangen- und Zitronenbäumen. Wir pflücken mehrere Kilo - Skorbut bekommen wir sicher keine auf unserer Überfahrt.


Schließlich erkunden wir auch noch das Luxusresort "Hacienda del Mar", das in der Bucht errichtet wurde. Die Anlage ist sehr nett am Felsen angelegt. und es fliegen überall Papageie herum.


Zum Abschied verwöhnen wir uns mit einem feinen Abendessen auf der prachtvollen Terrasse (nur die Mücken "spucken" uns ein wenig in die Suppe). Viel besser kann man nicht Abschied nehmen.




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