Martina
Es war eine herrlich ruhige Nacht, kein Kratzen oder Scheren
der Ankerkette auf dem felsigen Ankergrund, keine Fallböen oder Regenschauer.
Einzig ein in der Nacht einlaufendes Schiff, das sich gleich neben uns eingeankert
hat, riss mich kurz aus dem Schlaf.
Unser Wecker war für die Überfahrt zurück nach Tahuata für 6
Uhr gestellt, aber wenn wir lossegeln, werden wir meistens kurz vor dem Wecker
wach, stehen auf, machen die Esperanza dicht und legen ab.
Wir hatten Glück, der Wind hat sich an die Vorhersage
gehalten und so segelten wir von Hanavave/Fatu Hiva bequemst mit 8-10 Knoten
aus Ost einen Kurs von 320°. 8 Stunden haben wir für die 44 Seemeilen gebraucht
und dieser Segeltag kommt in meinem Ranking an „wunderschöne Segeltage“ ganz
weit oben hin.
Die Angeln waren wieder ausgelegt, aber wir haben Gott sei
Dank nichts gefangen. Unsere Gelüste auf Fisch sind im Moment befriedigt, meine
Gläser zum Einkochen alle gefüllt, nur im Kühlschrank ist im Moment bis auf den
letzten Rest an Fisolen und zwei Paprika gähnende Leere. Zu kaufen gibt es wie
gesagt weder Fleisch noch Gemüse. Macht nichts, ich werde schon wieder etwas
Gutes zaubern.
Unser Anker fällt auf der Insel Tahuata in der Baie Hapatoni
vor dem winzigen, sehr geschützt gelegenen Dorf. Wir sind das einzige Schiff in
der großen Bucht und genießen azurblaues, glasklares und ruhiges Wasser. Es ist
traumhaft und wir erfreuen uns am Luxus den Ankerplatz für uns alleine zu
haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.