Martina
Über die tägliche Funkrunde erfahren wir, dass die etwa 1 Seemeile südlich von uns gelegene Perlenfarm besucht werden kann. Gigi, so heißt die Aufseherin aus Neukaledonien, gibt angeblich gerne Auskunft über die einzelnen Arbeitsschritte der Perlenzucht.
Mit dem Dingi gleiten wir dank unserer Auguste in kürzester Zeit zur Perlenzuchtinsel. Laut bellende Hunde kündigen uns schon von weitem an. Es gibt einen großen Steg, der auch uns zum Dingi befestigen angeboten wird.
Beim ersten Atemzug merken wir schon extremen Fischgeruch. Überall am Boden liegen Berge von leeren stinkenden Muscheln, dick bewachsene Seilstränge und prall gefüllte Muschelplastikkörbe.
Eine Baracke direkt am Ufer, in der die Hauptarbeit der Perlenzucht verrichtet wird, mit weit geöffneten Fenstern und Türen, dürfen wir besuchen. Gigi empfängt uns und erklärt die einzelnen Arbeitsschritte.
An ca. 1,50 cm langen Seilsträngen werden die Muscheln für die spätere Perlenzucht gezogen. Die dicht bewachsenen Muscheln werden von allen kleinen Bewüchsen gesäubert, mit einem kleinen Kunststoffkeil geöffnet und in eine Plastikkiste geschlichtet. Der nächste Arbeitsschritt ist dann der heikelste, der auch angeblich nur von chinesischen Arbeitern gemacht wird, das Einsetzten einer kleinen Kunstoffkugel. Diese gibt es in verschiedenen Größen und werden aus Japan angeliefert.
Die Perlenauster wird in eine Vorrichtung gespannt, und mit einem großen Keil in geöffneter Stellung fixiert. Mit Hilfe eines feinen Skalpells wird ein kleiner Schnitt in den Muschelmuskel geritzt. In diesen wird dann sogleich eine Kunststoffkugel platziert und danach kommt noch ein winziges Stückchen Muschelfleisch dazu, um der sich bildenden Perle eine Farbe zu geben. Das Muschelfleisch ist jedoch im Moment des Einsetzens farblos, und es kann niemand voraussehen, welche Farbe die Perle bekommen wird.
Nach einem Jahr wird bereits eine kleine Perle entnommen. Im Anschluss wird der Muschel ein größerer Rohling eingepflanzt und sie kommt wieder, angebunden an Seilsträngen in einen Kunststoffkäfig. Mit Booten werden die Körbe dann weit in die Mitte der Lagune gebracht, wo sie durch die perfekte Wasserqualität so wunderbar wachsen.
Leider kann man hier keine Perlen kaufen, aber ich werde schon noch welche finden.
Am Abend wollen wir beim Lagerfeuer auf der kleinen Insel die Dokumentation über die Kon Tiki anschauen, aber leider werden wir verregnet.
Über die tägliche Funkrunde erfahren wir, dass die etwa 1 Seemeile südlich von uns gelegene Perlenfarm besucht werden kann. Gigi, so heißt die Aufseherin aus Neukaledonien, gibt angeblich gerne Auskunft über die einzelnen Arbeitsschritte der Perlenzucht.
Mit dem Dingi gleiten wir dank unserer Auguste in kürzester Zeit zur Perlenzuchtinsel. Laut bellende Hunde kündigen uns schon von weitem an. Es gibt einen großen Steg, der auch uns zum Dingi befestigen angeboten wird.
Beim ersten Atemzug merken wir schon extremen Fischgeruch. Überall am Boden liegen Berge von leeren stinkenden Muscheln, dick bewachsene Seilstränge und prall gefüllte Muschelplastikkörbe.
An ca. 1,50 cm langen Seilsträngen werden die Muscheln für die spätere Perlenzucht gezogen. Die dicht bewachsenen Muscheln werden von allen kleinen Bewüchsen gesäubert, mit einem kleinen Kunststoffkeil geöffnet und in eine Plastikkiste geschlichtet. Der nächste Arbeitsschritt ist dann der heikelste, der auch angeblich nur von chinesischen Arbeitern gemacht wird, das Einsetzten einer kleinen Kunstoffkugel. Diese gibt es in verschiedenen Größen und werden aus Japan angeliefert.
Nach einem Jahr wird bereits eine kleine Perle entnommen. Im Anschluss wird der Muschel ein größerer Rohling eingepflanzt und sie kommt wieder, angebunden an Seilsträngen in einen Kunststoffkäfig. Mit Booten werden die Körbe dann weit in die Mitte der Lagune gebracht, wo sie durch die perfekte Wasserqualität so wunderbar wachsen.
Leider kann man hier keine Perlen kaufen, aber ich werde schon noch welche finden.
Am Abend wollen wir beim Lagerfeuer auf der kleinen Insel die Dokumentation über die Kon Tiki anschauen, aber leider werden wir verregnet.
Ich schaue meine Perlen wieder mit anderen Augen an. Danke für die Reportage!
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