Florian
Hapatoni ist der
südwestliche Ort auf Tahuata. Es klingt ja wie ein Fitnessgetränk oder eine
Schischuhmarke, aber es ist ein kleiner verschlafener Ort inmitten dichter
Vegetation.
Das
Versorgungsschiff kam gerade und lud
Ölfässer für das örtliche Kleinkraftwerk aus, das 12 Volt für die
Beleuchtung der Wege produziert. Kinder singen in der Schule, die sich im
freien abspielt an kunstvoll geschnitzten Tischen; hier sind die Brettspiele
gleich in den Tisch geritzt.
Die Kirche ist sehr stimmungsvoll aus wuchtigen
Steinen.
Wir spazieren die einzige Straße entlang, bis auf den Hügel in der
Mitte der Bucht. Dort stehen ein weißes Kreuz und eine Christusstatue in einem
Marterl, die in der Nacht angeleuchtet wird und eine gute Landmarke abgibt. Die
Ortschaft ist zwar sehr einfach, aber auch sehr gepflegt. Man geht wie durch
einen Park voll von Blumen, Palmen und grünen Wiesen – sehr schön.
Die Umgebung von
Hapatoni ist so steil wie auf Fatu Hiva und mein Laufrelief hinauf auf 500m
sieht genauso aus (ich will aber niemanden mit noch einem Laufrelief
langweilen). Als ich vom Laufen zurückkomme sitzen die Kinder in meinem Dingi
uns düsen unter Motor herum. Als sie mich sehen, drehen sie sofort den Motor ab
und sehen betreten drein. Auf meine Frage was das soll antworten sie, dass das
Dingi im Hafenbecken getrieben sei. Irgendwer hätte die Leine Losgemacht und
sie hätte das Dingi gerettet. Das besänftigt mich natürlich. Es ist natürlich
sehr ärgerlich, wenn irgendjemand ein Dingi loshängt – insbesondere in einem
entlegenen Ort wie diesem; offenbar gibt es auch hier Menschen, die keine
Besucher wünschen.
Also zurück aufs
Schiff. Wir schnorcheln in glasklarem Wasser, aber die Unterwasserwelt ist
praktisch tot; keinerlei Farben; alles
ist Weiß, Grau, Schwarz – sogar die Fische passen ihre Farben den grauen
Steinen an. Nur nicht der 2,5 m lange Schwarzspitzenhai, der uns begutachtet –
der sieht immer so aus.
Wir nützen das klare
Wasser auch, um das Unterwasserschiff unserer ESPERANZA zu säubern. Das geht
ganz gut, nur die dünnen Algenfäden sind mühsam zu entfernen, aber wir sind
wieder ganz gut sauber.
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