Donnerstag, 2. Juni 2016

HAPATONI

Florian

Hapatoni ist der südwestliche Ort auf Tahuata. Es klingt ja wie ein Fitnessgetränk oder eine Schischuhmarke, aber es ist ein kleiner verschlafener Ort inmitten dichter Vegetation.



Das Versorgungsschiff kam gerade und lud  Ölfässer für das örtliche Kleinkraftwerk aus, das 12 Volt für die Beleuchtung der Wege produziert. Kinder singen in der Schule, die sich im freien abspielt an kunstvoll geschnitzten Tischen; hier sind die Brettspiele gleich in den Tisch geritzt.



Die Kirche ist sehr stimmungsvoll aus wuchtigen Steinen.


Wir spazieren die einzige Straße entlang, bis auf den Hügel in der Mitte der Bucht. Dort stehen ein weißes Kreuz und eine Christusstatue in einem Marterl, die in der Nacht angeleuchtet wird und eine gute Landmarke abgibt. Die Ortschaft ist zwar sehr einfach, aber auch sehr gepflegt. Man geht wie durch einen Park voll von Blumen, Palmen und grünen Wiesen – sehr schön.






Die Umgebung von Hapatoni ist so steil wie auf Fatu Hiva und mein Laufrelief hinauf auf 500m sieht genauso aus (ich will aber niemanden mit noch einem Laufrelief langweilen). Als ich vom Laufen zurückkomme sitzen die Kinder in meinem Dingi uns düsen unter Motor herum. Als sie mich sehen, drehen sie sofort den Motor ab und sehen betreten drein. Auf meine Frage was das soll antworten sie, dass das Dingi im Hafenbecken getrieben sei. Irgendwer hätte die Leine Losgemacht und sie hätte das Dingi gerettet. Das besänftigt mich natürlich. Es ist natürlich sehr ärgerlich, wenn irgendjemand ein Dingi loshängt – insbesondere in einem entlegenen Ort wie diesem; offenbar gibt es auch hier Menschen, die keine Besucher wünschen.

Also zurück aufs Schiff. Wir schnorcheln in glasklarem Wasser, aber die Unterwasserwelt ist praktisch tot; keinerlei  Farben; alles ist Weiß, Grau, Schwarz – sogar die Fische passen ihre Farben den grauen Steinen an. Nur nicht der 2,5 m lange Schwarzspitzenhai, der uns begutachtet – der sieht immer so aus.

Wir nützen das klare Wasser auch, um das Unterwasserschiff unserer ESPERANZA zu säubern. Das geht ganz gut, nur die dünnen Algenfäden sind mühsam zu entfernen, aber wir sind wieder ganz gut sauber.


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