Nach 24 Stunden Dauerschütten und gewittriger Wettervorhersage für die nächsten Tage, haben wir uns entschlossen schon einen Tag früher nach Atuona zurück zu fahren. Auf direktem Wege wären es zwar nur 11 Seemeilen, aber der Wind wird uns zwischen den Inseln Hiva Oa und Tahuata ganz gut auf die Nase blasen, also werden wir wohl länger brauchen.
Nachdem ich noch ca. eine Stunde in 31° warmen Wasser unseren Wasserpass und die letzten Spuren des bereits abgestorbenen Bewuchses an der Bordwand von der Pazifiküberquerung abgeschrubbt habe, legen wir um 12 h ab.
Wir werden noch mit einem kurzen aber heftigem Regenschauer aus der Bucht von Tahuata verabschiedet, dann setzten wir gleich unsere Segel und ab diesem Moment muss unsere Esperanza arbeiten.
Hart am Wind, wir wollen ja auch noch heute ankommen, beeindruckt sie in beachtlicher Schräglage. Sie zieht im Einklang mit Wind und Welle ihre Spuren dem Ziel entgegen. Nur gegen die Strömung, die leider immer wieder gegen uns ist, hat sie auch kein Rezept. Demütig beugt sie sich und wartet nur auf den Funken einer Strömungsschwäche, kaum spürt sie eine Chance mehr Höhe laufen zu können, stellt sie sich ihrer Aufgabe und kämpft weiter.
Unsere Wenden haben wir auch ohne merklichem Höhenverlust geschafft. Der letzte Schlag, um in die Bucht von Atuona zu kommen, ging sich haarscharf aus. Wir waren jederzeit bereit eine weitere Wende zu fahren, aber kurz bevor wir dachten, dass es sich nicht ausgehen wird, hat die Strömung deutlich nachgelassen. Knapp aber nicht zu knapp passieren wir die letzte senkrechte Felswand vor der Bucht von Atuona.
Das Anglerglück hat uns wieder einen kleinen 2 Personen Thunfisch eingebracht, und so sind wir zufrieden und gut angekommen. Wir haben einen sehr gut geschützten Ankerplatz gefunden und freuen uns auf unsere letzten Tage auf Hiva Oa.
Wunderschön geschrieben, Martina. Ihr scheint eure Esperanza glücklich zu machen...
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