Sonntag, 2. März 2014

ÜBERFAHRT

Florian

Jetzt war es also soweit. Aufbruch zu neuen Ufern. Wir haben mit unseren amerikanischen Freunden vom Kat FELINA verabredet um 18:00 Uhr am 1. März gemeinsam Richtung Martinique zu segeln., sie wollten in die Rodney Bay auf St. Lucia, an der wir vorbeisegeln würden. Um 17:30 Uhr gab es einen Funkkontakt - alles klar - Anker auf. Martina vorne am Anker  - und - nichts tut sich. Der Anker macht "Klick, Klick" aber rührt sich nicht. Ich zische zum Ankerkasten und versuche ihn irgendwie zum Funktionieren zu bringen - vergebens - wir müssen unseren Freunden mitteilen, dass sie ohne uns segeln müssen.

Glücklicherweise sind unsere Freunde von der SY ALIEN noch hier; Martin Mechaniker.


Dingi wieder ins Wasser und ihn um Hilfe gebeten. Er ist sofort hilfsbereit zur Stelle. Wir zerlegen das Relais und schleifen die verschmorten Kontakte; danach passten sie nicht mehr; also hin und her und her und hin - um 1 Uhr Morgens brechen wir ab und verschieben die weiteren Reparaturen. Als wir nächste Morgen aufstehen und die Ankerwinsch testen - Zauberei - sie funktioniert. Also Anker auf und auf nach Martinique - dort in der Marina kann ich die Ankerwinsch leichter überprüfen (lassen).

Das Wetter ist trüb und regnerisch. Als wir den Bequia Kanal zwischen Bequia und St. Vincent überqueren kommen mehrere Squalls mit heftigstem Regen über uns.


Mit drittem Reff im Groß und der gerefften Fock kommen wir durch. Hinauf die Küste von St. Vincent ist die Welle gering und wir kommen tadellos voran. Die Nordspitze von St. Vincent bzw. der St. Vincent Kanal zwischen St.Vincent und St. Lucia ist berüchtigt.

Wir reffen vorsorglich, doch gegen die verrückten Wellen am Nordkap von St. Vincent hilft nichts. Es schaukelt uns gewaltig durch. Als wir ca. in der Mitte des Kanals sind setzte starke Strömung ein. Wir steuern Kurs 105° und bewegen uns tatsächlich mit Kurs 350° voran - ich komme mir vor wie eine Rollfähre, die quer fährt. Eine so starke Strömung hatten wir zuletzt in der Straße von Messina.

Mit Motorunterstützung schaffen wir es letztlich doch und sind endlich in der Windabdeckung von St.Lucia. Schließlich entschließen wir uns nicht bis Martinique durchzusegeln sondern einen Zwischenstop in der Marigot Bay auf St. Lucia einzulegen, um mit neuen Kräften die Passage zwischen St. Lucia und Martinique zu bezwingen.

Um 1 Uhr Früh fällt schließlich der Anker am Eingang der Marigot Bay - geschafft. Schön langsam werden richtige Segler aus uns.

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