Florian
Der örtliche Techniker hat uns heute die unangenehme
Wahrheit präsentiert. Er kann die Arbeiten realistisch nur bis 7.April fertig
stellen, sodass wir es nicht mehr rechtzeitig in die BVIs schaffen, um Martinas
Trauzeugin zu treffen, und der Tischler verlangt EUR 4.500,00 statt
ursprünglich geschätzter EUR 1.200,00 für die Holzarbeiten (insbesondere neues
breiteres Fundament für den neuen Motor). Auch benötigen wir jedenfalls eine
neue Schraube und eine neue Welle. Tutti - completto kommen wir also auf ca. EUR
23.000,00.
Allerdings haben wir eine sinnvolle – und vom technischen
Endergebnis womöglich auch bessere – Alternative. Wir werden nach Grenada
segeln, dort das Schiff bereits jetzt aus dem Wasser heben, den Motor ausbauen
und einer kompletten Renovierung unterziehen. Einerseits teilen mir diverse
Mechaniker mit, dass unser Motor ein „alter Büffel“ ist, bei dem noch alles
überdimensioniert ist – also ein Motor für die Ewigkeit. Anderseits wäre der
Motor nach einer Komplettrenovierung quasi wie neu. Einziges Fragezeichen ist,
ob wir alle Ersatzteile noch bekommen. Aber auch da hat mir der Volvo Penta
Mechaniker in Wien eine eher positive Rückmeldung gegeben. Also wenn wir die
Teile nicht auf Grenada bekommen, dann werde ich sie eben im Sommer in Österreich
kaufen. Bei dieser Variante besteht kein Zeitdruck, da das Schiff dann bis Ende
September – also 6 Monate - aus dem Wasser wäre, und kostet nur ca. ¼ der
Variante mit einem neuen Motor.
Unsere fact finding mission hier auf St. Lucia hat uns also
von Variante 1 :„mir wird schlecht“ zu Variante 2: „das klingt ja gar nicht so
schlecht“ geführt. Wieder einmal hat das Schicksal anderes mit uns vor, als wir
geplant hatten.
Zur Entspannung werden wir uns morgen eine Inselrundfahrt
mit einem Mietauto gönnen und am Sonntag Abend – da sollte der Wind optimal
sein - geht’s dann ab Richtung Süden, zurück nach Grenada in die Tyrell Bay auf
Carriacou als Zwischenstopp.
Wie wünschen euch eine gute Überfahrt und wir sehen uns im Sommer.Dann holen wir die Drink`s nach . Dickes Bussal an Martina und sie soll nicht trautrig sein .
AntwortenLöschenNa das klingt aber doch wirklich gut - da habt Ihr einen richtigen Schraubermotor - kann man noch´vieles dran selbst ab- und anschrauben. Und so manches Teil könnte man auch auf der Drehbank notfalls nachbauen. Ihr werdet ja dann bestimmt auch alle Lager, Ventile, Dichtungen austauschen. Und das Schiff könnt Ihr von außen auch reinigen und evt. neu streichen. Ist bestimmt viel Arbeit. Und ich begebe mich jetzt in meine Tetrahydrofuran (THF) Destille hier. Viele Grüße!
AntwortenLöschenJa, eine gute Überfahrt wünsche ich Euch auch, Ihr beiden FLEISSIGEN Bordmechaniker ! ! ! :-)
AntwortenLöschenSollte jetzt eigentlich gerade für 24 Stunden in Dehli sein, aber der Flug wurde gestern gestrichen.
So schiebe ich eben seit gestern Bereitschaftsdienst bei Super-Frühlingswetter und hoffe, man holt mich nicht in die trockene Luft in 10.000 Metern Höhe.
Alles Gute Euch!
Conny
Liebe Martina! Hallo Florian
AntwortenLöschenIch bin die Freundin von Gerhilde und Wolfdietrich, und wir haben einander auf den Cap Verden getroffen. Entgegen all den Anstandsregeln in Austria darf ich hoffentlich Du zu Euch sagen. Natürlich verfolge ich Eure Reise... es ist das Beste, das Ihr tun konntet. Trotz aller Probleme, aber Ihr nützt Eure Lebenszeit sinnvoll.
Ich habe am 18.1. die starship verlassen. 6 Monate mit der Großmutter sind genug für die Familie. Ich bin sehr dankbar, dass ich all das erleben durfte. Nicht jedermann hat das Glück über den Atlantik zu segeln.
Ich bin dann über 7 Wochen nach Südamerika gegangen. Nicht allein mit dem Rucksack, so wie ich es in den letzten Jahren gemacht habe, sondern mit Dragoman. Aber das ist zum Glück eine sehr basic company mit Zelt und dormitories.... Jetzt bin ich seit 2 Wochen wieder in Österreich und frage mich, was tue ich da???? Das Zurückkommen ist nicht einfach, selbst wenn man nur 7-8 Monate weg war.
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Herzliche Grüße sendet Euch Traude Weismann aus Perchtoldsdorf