Florian
Die Nacht war unruhig, weil der Wind gepfiffen und die Ankerkette gegen die Ankersicherung geschlagen hat, obwohl ich an die Ankerkette nach 20 m eine Boje gehängt habe, damit sie sich nicht in Korallen verfängt. Dafür ist heute Morgen praktisch Windstille! Schnell Frühstück und dann um 6:15 Uhr Anker auf. Das günstige Wetter muss ich nützen. Als ich allerdings aus der Ankerbucht aufs offene Meer komme, bläst mir der Wind mit bis zu 22 Knoten auf die Nase - trotzdem weiter, zurück will ich nicht mehr. Dann schneide ich mir bei einer Wende auch noch die Zehe an der scharfen Kante meiner Passarella auf. Aloe Vera drauf, Leukoplast drüber - und passt wieder. Weiter, weiter..
Der Zeh mit blutigem Zeh |
Zum Glück lässt der Wind langsam nach und es wird ein prächtiger Tag. Ich komme auch gut weiter, da sich die Welle ebenfalls legt. Insbesondere als ich in das Riffgebiet um Hurghada einfahre ist die Welle praktisch weg. Viele Tauchboote hängen an den Riffen und um 13:00 Uhr passiere ich Hurghada - DAS Touristenzentrum von Ägypten.
Viele Tauchschiffe |
Hurghada |
Ich habe gestern bei der Marina Hurghada angefragt, ob sie Platz für mich haben, aber keine Antwort erhalten. Na dann eben nicht.
Nach weiteren 7 sm komme ich zu meinem Ankerplatz - Shab Abu Nigara - ein vom Wasser vollständig bedecktes Riff. Ich ankere also mitten auf dem offenen Wasser, Pos.: 27°21,185´N 033°49,799´E.
Beim Ankern fällt mir auf, dass das erste Kettenglied am Anker schon ein wenig angescheuert ist und zur Sicherheit schneide ich die ersten drei Kettenglieder meiner Ankerkette ab - jetzt ist wieder alles schön.
Angescheuert |
Der Sinai grüßt mich bereits in der Abendsonne. Es war ein guter Tag!
Der Sinai |
Du Armer, hoffe die Zehe entzündet sich nicht. Jetzt ist es nicht mehr weit, mit jeder Seemeile näher zur Heimat.
AntwortenLöschenWeiterhin gute fahrt.
Sabine