Freitag, 3. Oktober 2014

LIEBER WACHSAM

Martina

Wir haben bereits die dritte Nacht mit heftigsten Regenfällen und Starkwindböen hinter uns.


An einen ruhigen gemütlichen Schlaf ist nicht zu denken und das ist gut so. Die "abgebrühten Segler", die einfach kühn in ihrer Koje liegen und schlafen auch wenn der Wind pfeift und es aus Kübeln schüttet, genau diese wachen dann früh morgens auf und liegen mit ihrem Heck oder Bug in den Mangroven. Nicola rückt dann wieder mit seinem Boot aus, und hilft den gestrandeten aber gut ausgeschlafenen Kapitänen ihr Schiff wieder frei zu bekommen. Wir haben eine andere Taktik, wir aktivieren unseren Ankeralarm und zusätzlich werfen wir immer wieder Kontrollblicke in das heftige Geschehen. Ebenfalls haben wir nach der ersten stürmischen Nacht die Ankerkette auf ca 45 Meter verlängert. Davor aber habe ich die ersten 7 Meter Kette gleich wieder kräftig mit der Bürste abgeschrubbt, denn schon eine Woche hat für den beginnenden Bewuchs auf den Kettengliedern gereicht. Das Gute am Regen ist, dass wir in unserem Dingi so viel Regenwasser sammeln, dass wir am nächsten Tag immer eine herrliche Süßwasserdusche haben.


Am Abend war ein "Jazzkonzert" im alten Stadtmuseum von St.George angesagt. Dies findet jeden ersten Freitag im Monat statt. Jeder der möchte kann etwas zum Besten geben. Die Musiker kommen und gehen, sie setzten sich einfach auf das kleine Podest und spielen mit. Selbstverständlich sind sie auch hier mit riesigen Boxen ausgestattet, und wenn schon nicht besonders gut, dann wenigstens besonders laut.


Das ganze Museum ist eigentlich ein Platz für Künstler, es gibt immer wieder Ausstellungen und unter anderem gibt es auch eine kleine Ballettschule im ersten Stock. Als ich das entdeckte, habe ich Florian gleich alleine beim Konzert sitzen lassen und habe mir die Ballettklasse angeschaut. Nach ein paar Worten mit der Besitzerin wurde ich gleich eingeladen nächste Woche ein Balletttraining zu geben. Freue mich schon drauf, und jetzt kann ich gleich anfangen meine Tänzerbeine wieder etwas zu bearbeiten, damit ich nicht gleich einen Krampf bekomme, wenn ich die erste Übung vorzeige.

1 Kommentar:

  1. Ich hätte jetzt auch gerne ein bisserl Regen!
    Sitze hier in Delhi nämlich einen Tag länger fest als geplant, weil ein Flieger ausgefallen ist und hier ist´s bekanntlich staubtrocken und viel zu heiß. Die Tropen wären mir jetzt lieber, das könnt Ihr mir glauben!
    Glückauf , Martina für die Ballett - Trainingsstunde ! Und paß auf Deine wertvollen Tänzerinnen - Beine auf !
    INDIENCONNYGRUSS

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