Florian
Vorgestern um 20:00 Uhr ist der Wind eingeschlafen und um 20:30 Uhr habe ich den Motor gestartet. Die ESPERANZA schiebt sich seither durch glattes Wasser, manchmal richtig ölig - ein unwirkliches Bild bei Sonnenauf- oder -untergang. Gelegentlich komt eine wenig Wind auf, aber dann genau auf die Nase, aber zum Glück nur sehr schwach, sodass es mich nicht besonders bremst.
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| Öliges Wasser |
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| Absolute Windstille |
Alle 12 Stunden stoppe ich und kontrolliere den Motor. Das Motoröl passt, beim Getriebeöl muss ich 100 ml nachfüllen, Wasser in der Bilge von der tropfenden Wasserpumpe ist minimal.
Die zweite Nacht komme ich mit meinen 40-minütigen Schlafphasen gut durch und sehe auch kein einziges Schiff. Letzte Nacht, die drite Nacht - näher zu Zypern und später bereits zur türkischen Küste - habe ich den Timer zunächst auf 30 Minuten gestellt. Als ich irgendwann gegen Mitternacht wieder einmal aus der Luke schaue und meinen Kontrollblick schweifen lasse, sehe ich geschätzt eine halbe Meile neben mir ein beleuchtetes Etwas - könnte der Mast eines Seglers sein, oder vielleicht eine Wetterboje - keine Ahnung, jedenfalls nicht in der Seekarte verzeichnet und zu nah, sodass ich meine Schlafphasen auf 15 Minuten reduziere. Jetzt noch einen Kollision, das brauch ich wirklich nicht!
Die ESPERANZA schnurrt dahin und alles läuft ruhig und ich sollte eigentlich entspannt sein, aber das bin ich nicht. Ich will endlich dieses ewige Weiterkommen müssen hinter mich bringen. In Finike werde ich mir einige Tage Auszeit gönnen, gut Essen, Laufen gehen, Entspannen - meine Verkühlung quält mich seit Port Ghalib; der Husten ist der Rest der Verkühlung. Ich nehme an in der Marina wird er bald weg sein. Danach gibts die notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten an meiner ESPERANZA - sie hat es sich redlich verdient und mich gut hierher gebracht. Ich freue mich richtig auf die paar Reparaturen - AN LAND!
Pos. 04.04.2019, 06:00 UTC, 36°01´N 030°23´E, Noch 19,8 Meilen bis Finike!
Finike, ist das Antalya???
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