25.10.2018
Florian
Bei Tagesanbruch gehts los. Heute muss ich mich durch den Verkehr wühlen. Die Straße von Singapur ist die meistbefahrene Schifffahrtsstraße der Welt - und die muss ich überqueren. Nur nicht nervös werden!
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Die Straße von Singapur. Ich ganz unten muss ganz hinauf nach Johor |
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Auf gehts!! |
Ich setze ein Stück Genua, damit mich die Großen auch ja nicht übersehen und schaue nach einer Lücke im Verkehr. Ich muss einem Schiff ausweichen und ein wenig mit der Geschwindigkeit arbeiten, um niemandem in den Weg zu kommen und es klappt ganz gut. Bis zur Mitte.
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Genua, um besser gesehen zu werden |
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Jetzt aber schnell hinüber |
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Mittelstreifen - Verschnauffpause |
Auf der Gegenspur der "Stadtautobahn" ists noch dichter. Und damits besonders Spass macht, ziehen schwere Gewitterwolken herum - an die werde ich mich nie gewöhnen. Gut, dass das AIS Kollisionspfeile hat, die mir den Weg der anderen Schiffe - relativ zu meinem - anzeigt. SO kann ich mich zwischen den Kollisionsspuren "durchschummeln", bis ich auch durch den Gegenverkehr durch bin.
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Der Gegenverkehr |
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Spiesrutenlauf zwischen den Kolissionspfeilen |
Jetzt muss ich nur noch meine Einfahrt Richtung Johor Bahru finden und dann rechts in die Parkstraße abbiegen. Hier gibt es wirklich unglaublich viele Schiffe und das meiste bewegt sich. Die Küstenwache schaut bei mir vorbei und fragt mich dem woher und wohin.Ich gebe brav Auskunft und darf mit einem freundlichen Gruß meines Weges ziehen.
Ab der Parkstraße ist es entspannend. Links ein riesiges Bauprojekt - das wird gerade eine kleine Stadt gebaut. Unter der Brücke nach Singapur muss ich durch und aufpassen, dass ich nicht in die Gewässer von Singapur zu fahren, das wollen die gar nicht, also immer brav links halten - auf malaysischeer Seite. Die Malaysische Flagge samt meiner gelben Q-Flagge habe ich ordnungsgemäß gesetzt - alles passt.
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Großbauprojekt |
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Stau auf der Brücke nach Singapur |
Und schließlich - nach 38 sm und eine verlorene Stunde (Malaysien ist eine Stunde später- also östlicher, obwohls westlicher liegt - als Indonesien; das verstehe wer will) - biege ich in die Puteri Harbour Marina ein und bin im Ententeich. GESCHAFFT!!!
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ANGEKOMMEN!!! |
Neben mir liegt die EPICURUS aus Australien mit Paul und Li; schön Freunde zu sehen. Das Einklarieren ist denkbar einfach, wird von der Marina organisiert. Man fährt mich zu Immigration, beim Fähranleger neben an und die Sache ist in 15 Minuten erledigt.
Jetzt widme ich mich noch meinem Motor - August. Der war so brav in Indonesien. Nur zur Veranschaulichung: ich bin in Indonesien 170 Stunden unter Motor gefahren. Im gesamten 5. Segeljahr bin ich 198 Stunden motort. Also hat sich August eine Spezialbehandlung verdient: Motor- und Getriebeölwechsel, alle Dieselfilter - und Vorfilter wechseln und Welle schmieren. Alles perfekt!
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Bissl Öl, von der guten Sorte |
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Filterwechsel - ist der Motor happy ist der Skipper happy |
Und jetzt bin ich dran mit sanieren - und dann gibts ein nettes Abendessen in einem der Lokale und einem guten kühlen Bier. Ich habe einen Österreicher mit seinem Katamaran 2FAST4YOU getroffen und freue mich auf ein paar heimische Laute.