Dienstag, 27. November 2018

ZUSAMMENFASSUNG


25.11.2018

Rudi

Die 10 Tage mit Florian als Team Esperanza auf der Raja Muda Selangor International Regatta sind vorbei und ich fliege heute wieder von Langkawi über Kuala Lumpur und Bangkok nach Wien.

10 ereignisreiche Tage liegen hinter uns und die Zeit ist unglaublich schnell vergangen. Ich habe viele Eindrücke und Erlebnisse im Kopf und ich durfte vieles mitnehmen:

Etwa dass man den Naturgewalten auf See in einem kleinen Boot viel näher ist, als in der Luft in einem Verkehrsflugzeug -  meinem eigentlichen Metier.

Ich habe gelernt, dass die Esperanza durch Wind nicht kentern kann … sagt zumindest Florian … J

Ich habe gesehen, dass es viele Parallelitäten zwischen Seefahrt und Luftfahrt gibt: Eine gute Planung ist Grundvoraussetzung für eine gute und sichere Durchführung. Entscheidungen müssen getroffen werden. Erfahrung und Können sind Grundlagen für eine sichere Fahrt. Man lernt auf jeder Fahrt und man darf nie den Respekt vor dem, was man tut, verlieren. All das und noch viel mehr zeichnet einen guten Skipper aus.

Ich durfte erleben, dass Segler eine große Familie sind. Ich habe viele großartige Menschen kennengelernt und ich habe gesehen, mit welchem Respekt man einander begegnet. Im  Wettbewerb hart kämpfen und am Abend gemeinsam feiern. Vom Hobby Skipper bis zum Profisegler – alle vereint die Leidenschaft für ihre Tätigkeit. Wir haben mit dem Scallywag Team um Ocean Race Star Skipper David Witt und anderen Profi Teams genauso gefeiert wie mit den Teams von Rona, Prime Factor, WindSikher, Antipodes, Insanity und allen anderen.

Besonders berührt hat mich, wie nach dem tragischen Todesfall auf der Lady Bubbly, alle geschlossen hinter Chris und seiner geschockten Crew standen. Jeder drückte sein Beileid aus, es wurde organisiert und gespendet um die Überstellung des Verstorbenen zu ermöglichen und es wurde gemeinsam entschieden, dass es im Sinne des verstorbenen Steve sei, dass die Crew die Regatta fortsetzt. Und als die Lady Bubbly Crew dann ihre Klasse gewinnen konnte, war die Freude unbeschreiblich – es gab standing ovations als die Crew die Bühne betrat und jeder freute sich mit ihnen.

Auf der Esperanza zu segeln war ein tolles Erlebnis. Florian und ich haben in langen Passage Races und abwechslungsreichen Inshore Races alles aus ihr herausgeholt. Von Flaute bis Sturm war alles dabei und Florians seglerische Fähigkeiten gemeinsam mit meinem Einsatz haben uns drei 2. Plätze und zwei 3. Plätze in den Rennen und den 2. Platz in der Gesamtwertung beschert. Mit 6 Trophäen ausgezeichnet kann die Esperanza nun stolz ihre Weltumrundung fortsetzen.

Schließlich war die Zeit mit Florian großartig. Wir haben als Team zusammengearbeitet und er hat mit großer Erfahrung und Können versucht, aus mir in kurzer Zeit einen passablen Vorschoter zu machen. Wir haben uns schnell den Respekt der anderen Teams erarbeitet. Die Tatsache, dass Florian um die Welt segelt war schon ein Alleinstellungsmerkmal für sich. Da wir zusätzlich zum Segeln in jeder Stadt gemeinsam Laufen gingen und spätestens nach unserem Auftritt beim Rikshaw Race waren wir in aller Munde und es gab immer viel zu erzählen. Die langen Fahrten boten auch zahlreiche Gelegenheiten für gute Gespräche und sogar die Gitarre wurde einmal ausgepackt.

Lieber Florian, vielen Dank für 10 großartige Tage, die ich auf deiner Esperanza erleben durfte!

Always sail well and be safe!

P.S. Beim nächsten Rikshaw Race bin ich der Läufer …


So sehen Segler aus!!

1 Kommentar:

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.