Florian
Nach kleinen Sonntagsarbeiten ging´s mit
Dietmar – aus Deutschland und Leiter der Metallverarbeitung von Grenada Marine
– zum Straßenlauf nach La Digue im Bezirk St. Andrews. Es war überaus schwierig
irgendwelche Information über den Lauf zu erlangen. Schließlich fand ich die
Homepage des Veranstalters; es war ein Halbmarathon und eine 10 km Lauf mit
tadellosem Preisgeld ausgeschrieben; Start war für 14:00 Uhr angesetzt.
Als wir um ca. 13:15 Uhr endlich den Startbereich
gefunden hatten – auf ca. 200m Seehöhe auf einer der kleinen Straßen zwischen
den bunten Häusern in den Hügeln - waren wir etwas verwundert, da nur eine
Handvoll Leute herumsaßen. Ich wärmte mich wie üblich vor einem Straßenlauf 20
Minuten vor dem Start auf und als die Organisatoren schließlich eintrafen und
ich zur Registrierung kam, erfuhr ich, dass der Start erst um 15:00 Uhr sein
würde. Na super – wieder niedersetzen und warten. Um 14:30 machte ich mich
langsam wieder ans Aufwärmen, als die meisten Läufer bereits an der Startlinie
warteten. Der Veranstalter verkündete daraufhin, dass der Start innerhalb der
nächsten 10 Minuten sein würde. Ich fragte nach, wann denn nun wirklich der
Start sein würde und man versicherte, dass der Start doch nicht vorverlegt
werden würde - also Aufwärmen.
Schließlich war es soweit. Die Läufer
drängten zur Startlinie. Viele Schüler, viele Läufer barfuß oder in Socken, nur
ca. 50 % in Laufschuhen. Der Halbmarathon wurde zuerst gestartet; ca. 50
Starter. Wir – 10 km Läufer – 5 Minuten später – ca. 100 Starter. Und es kam so
wie es kommen musste. Alle preschten davon; nach 300m war ich ca. 54. Es ging
steil und kurvenreich bergab – ich voll auf der Bremse. Nach ca. 500 m kamen
mir die ersten Läufer entgegen. Kinder, barfuß, in Socken oder auch in
Badeschuhen, die kämpften, um vor mir zu bleiben. Läufer um Läufer arbeitete
ich mich nach vorne, bis ab ca. 3 km die Masse der Läufer vorbei war.
Bei 5 km waren wir unten am Strand von Grenville angelangt – ich war zu dem Zeitpunkt an 6. Position. Dann kam die Uferstraße nach Grenville hinein bis km 7; da war ich dann bereits 4. Und dann ging´s bergauf. Es war elend – steil und kurvenreich, typisch Grenada eben – und ich „liebe“ ja Bergläufe mit meinen langen Haxen. Endlich sah ich den 3. vor mir auftauchen. Er hielt sich gut und ich kam kaum näher. Neben ihm ein Auto, dessen Besatzung ihn heftig anfeuerten. Schließlich begann er zu gehen, dann wieder zu laufen und so weiter – da war es um ihn geschehen. Ich zog an ihm vorbei, er versuchte noch sich zu wehren, aber einige 100 Meter später war er weg und ich kämpfte mich weiter bergauf; dann musste auch ich gehen. Endlich kam ich beim Start vorbei – wo ist das Ziel?? Ich fragte die ersten Leute – „gleich da vorne“; ich zog den Endspurt an, aber das blöde Ziel kam und kam nicht. Ich fragte wieder nach dem Ziel, wieder keine sinnvolle Auskunft – auch das typisch Grenada. Ich setzte wieder zum Endspurt an – wieder kein Ziel. Ich fragte wieder – „noch 3-5 Minuten“ – ich schon leicht verzweifelt kämpfe einen Hügel hinauf, und da 50 Meter vor mir große Lautsprecherboxen und die Ziellinie – ein Endspurt zahlte sich nicht mehr wirklich aus – und ich war bereits fertig genug.
Bei 5 km waren wir unten am Strand von Grenville angelangt – ich war zu dem Zeitpunkt an 6. Position. Dann kam die Uferstraße nach Grenville hinein bis km 7; da war ich dann bereits 4. Und dann ging´s bergauf. Es war elend – steil und kurvenreich, typisch Grenada eben – und ich „liebe“ ja Bergläufe mit meinen langen Haxen. Endlich sah ich den 3. vor mir auftauchen. Er hielt sich gut und ich kam kaum näher. Neben ihm ein Auto, dessen Besatzung ihn heftig anfeuerten. Schließlich begann er zu gehen, dann wieder zu laufen und so weiter – da war es um ihn geschehen. Ich zog an ihm vorbei, er versuchte noch sich zu wehren, aber einige 100 Meter später war er weg und ich kämpfte mich weiter bergauf; dann musste auch ich gehen. Endlich kam ich beim Start vorbei – wo ist das Ziel?? Ich fragte die ersten Leute – „gleich da vorne“; ich zog den Endspurt an, aber das blöde Ziel kam und kam nicht. Ich fragte wieder nach dem Ziel, wieder keine sinnvolle Auskunft – auch das typisch Grenada. Ich setzte wieder zum Endspurt an – wieder kein Ziel. Ich fragte wieder – „noch 3-5 Minuten“ – ich schon leicht verzweifelt kämpfe einen Hügel hinauf, und da 50 Meter vor mir große Lautsprecherboxen und die Ziellinie – ein Endspurt zahlte sich nicht mehr wirklich aus – und ich war bereits fertig genug.
Also 3. Platz. Der örtliche Fernsehsender –
MTV – interviewte mich und auch dem Platzsprecher durfte ich bei der
Siegerehrung ein Interview geben – immerhin war ich der Exote, der einzige
Weiße und der einzige Europäer. Ja, und ECD 300,00 Preisgeld bekam ich zur Medaille
auch noch – ein höchst erfolgreicher Sonntag.
BRAVISSIMO AUS TOKYO ZUR BRONZENEN !
AntwortenLöschenIch habe einen nächtlichen Marathon an Bord hinter mir - aber wenigstens ohne elende Steigungen und außerdem sind ja meine Haxn um ein Vielfaches kürzer als die Florianischen!
Liebe Grüße, Conny
Wird das Preisgeld in Zylinderkopfdichtungen investiert? Und ich hoffe, das die ESPARANZA dann mal später nicht zu tief im Wasser liegt, wenn Ihr so alle internationalen Marathons auf Eurer Reise abgegrast habt und die ganzen Medallien und Pokale an Bord sind. Und Conny, mit Steigungen gibt's Preisgeld, ohne Steigungen nur Schmerzensgeld - und hoffentlich ging das mit den troleys unfallfrei ab.
AntwortenLöschenViele Grüße aus Frankfurt rund um die Welt! Rudi