Freitag, 20. Mai 2016

TIKI´S

Martina

Wir haben uns gemeinsam mit den Modestas ein Auto für 24 Stunden gemietet. Es gibt zwar nicht viel Sehenswertes auf der Insel, aber das was interessant ist, ist auf der ganzen Insel verstreut.
Wir besorgen uns noch rasch eine Strassenkarte von der Insel und los geht’s. Florian ist der Fahrer, ich bin der Navigator, Maria und Thomas sind unsere Passagiere.


Die Strassenkarte hätten wir uns fast sparen können, denn es gibt eigentlich nur eine Strasse von Süd nach Nord, und eine Abzweigung in der Mitte der Insel die nach Osten führt. Egal, wir starten einmal Richtung Norden, denn zuerst wollen wir zum lächelndem Tiki. Trotz schlechter Wegbeschreibung findet Florian die kleine Steinfigur eingebettet in dichtestem Urwald.


Hier entdecken wir auch den Schraubenbaum. Neben der Kokospalme gehört dieser zu den altheimischen Pflanzen.


Wir wollen noch ca. 40 km weiter bis nach Puamau, der östlichste Ort der Insel Hiva Oa, und dort endet auch die Strasse. Der Zustand dieser einzigen Strasse der Insel, die die Orte miteinander verbindet ist unglaublich. Zuerst sind wir noch erstaunt über die gut ausgebaute Strecke, doch das täuscht, denn kurz nachdem wir den Flughafen passiert haben, endet die ausgebaute Strecke. Eine gute Erde-Schotterstrasse führt uns weiter Richtung Norden. Die ausgeschwemmten Löcher werden immer tiefer und es beutelt uns gewaltig durch.
Aber als wir die zerklüftete, wild romantische Nordküste erreichen, wird es dann erst so richtig abenteuerlich.


Wir fahren teilweise mit 15 km/h steile Serpentinen hinauf und hinunter und schlängeln uns von Bucht zu Bucht. In den tiefen Einschnitten stehen jeweils ein paar Häuser.





Hier stehen tausende Kokospalmen und die Menschen stellen Copra her. Kokosnüsse werden in kleineren Stücken getrocknet und dann verkauft.


Nach etwa 2 Stunden erreichen wir Puamau (hier werden alle Vokale einzeln gesprochen, also kein au oder eu.
Etwas Nördlich von  Puamau liegt Ipona mit 5 erhaltenen Tiki Figuren. Die größte erreicht die Höhe von 2,67m. Hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Im Puamau-Tal, etwa zwei Kilometer von der Küste talaufwärts, liegt Ipona (früher: Oipona), die größte und bedeutendste historische Stätte der Marquesas. Das Tal gehörte einst dem einflussreichen Naiki-Stamm, der auch die Region um Atuona kontrollierte. Nachdem die Naiki den Häuptling Tio´o des Nachbarstammes gefangen und verzehrt hatten, rächten sich die Clans des Hanapaaoa-Distriktes und löschten die Naiki aus. Die Sieger errichteten ein Tapu über Ipona und stellten Tikis auf.




Es ist ein mystischer Platz eingebettet in einer kleinen Parkanlage umsäumt von duftenden Blüten. Sicherheitshalber treten wir gleich wieder die Rückfahrt an, in der Dunkelheit möchten wir diese Strasse nicht befahren.
Alle wollen Bananen und Pampelmusen, aber zu kaufen gibt es so gut wie kein Obst oder Gemüse. Man kann Einheimische fragen ob sie einem Obst geben, aber keiner getraut sich zu fragen. Also erledige ich das, ich frage eine ältere Frau und einen Mann in unserem Alter, alle waren sehr nett und ich habe auch 2 Bananenstauden und 6 Pampelmusen bekommen.

3 Kommentare:

  1. Marianne Grädel22. Mai 2016 um 13:32

    Den Gefangenen verzehrt... Oioioi. Hoffentlich sind diese Bräuche ausgestorben.

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  2. Vor kurzem stand ich auch so wie der Florian neben diesem polynesischen Gesellen.
    Conny3Mahlersinggruß aus Wien

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  3. Vor kurzem stand ich auch so wie der Florian neben diesem polynesischen Gesellen.
    Conny3Mahlersinggruß aus Wien

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