Martina
Wir haben uns gemeinsam mit den Modestas ein Auto für 24
Stunden gemietet. Es gibt zwar nicht viel Sehenswertes auf der Insel, aber das
was interessant ist, ist auf der ganzen Insel verstreut.
Wir besorgen uns noch rasch eine Strassenkarte von der Insel
und los geht’s. Florian ist der Fahrer, ich bin der Navigator, Maria und Thomas
sind unsere Passagiere.
Die Strassenkarte hätten wir uns fast sparen können,
denn es gibt eigentlich nur eine Strasse von Süd nach Nord, und eine Abzweigung
in der Mitte der Insel die nach Osten führt. Egal, wir starten einmal Richtung
Norden, denn zuerst wollen wir zum
lächelndem Tiki. Trotz schlechter Wegbeschreibung findet Florian die kleine
Steinfigur eingebettet in dichtestem Urwald.
Hier entdecken wir auch den
Schraubenbaum. Neben der Kokospalme gehört dieser zu den altheimischen Pflanzen.
Wir wollen noch ca. 40 km weiter bis nach Puamau, der östlichste
Ort der Insel Hiva Oa, und dort endet auch die Strasse. Der Zustand dieser einzigen Strasse der Insel, die die Orte
miteinander verbindet ist unglaublich. Zuerst sind wir noch erstaunt über die
gut ausgebaute Strecke, doch das täuscht, denn kurz nachdem wir den Flughafen
passiert haben, endet die ausgebaute Strecke. Eine gute Erde-Schotterstrasse
führt uns weiter Richtung Norden. Die ausgeschwemmten Löcher werden immer
tiefer und es beutelt uns gewaltig durch.
Aber als wir die zerklüftete, wild
romantische Nordküste erreichen, wird es dann erst so richtig abenteuerlich.
Wir
fahren teilweise mit 15 km/h steile Serpentinen hinauf und hinunter und
schlängeln uns von Bucht zu Bucht. In den tiefen Einschnitten stehen jeweils
ein paar Häuser.
Hier stehen tausende Kokospalmen und die Menschen stellen Copra her. Kokosnüsse werden in kleineren Stücken getrocknet und dann verkauft.
Nach etwa 2 Stunden erreichen wir Puamau (hier werden alle
Vokale einzeln gesprochen, also kein au oder eu.
Etwas Nördlich von Puamau liegt Ipona mit 5 erhaltenen Tiki
Figuren. Die größte erreicht die Höhe von 2,67m. Hier ein kleiner Auszug aus
Wikipedia:
Im Puamau-Tal, etwa zwei Kilometer von der Küste
talaufwärts, liegt Ipona (früher: Oipona),
die größte und bedeutendste historische Stätte der Marquesas. Das Tal gehörte
einst dem einflussreichen Naiki-Stamm, der auch die Region um
Atuona kontrollierte. Nachdem die Naiki den Häuptling Tio´o des
Nachbarstammes gefangen und verzehrt hatten, rächten sich die Clans des Hanapaaoa-Distriktes und
löschten die Naiki aus. Die Sieger errichteten ein Tapu über Ipona und stellten
Tikis auf.
Es ist ein mystischer Platz eingebettet in einer kleinen
Parkanlage umsäumt von duftenden Blüten. Sicherheitshalber treten wir gleich
wieder die Rückfahrt an, in der Dunkelheit möchten wir diese Strasse nicht
befahren.
Alle wollen Bananen und Pampelmusen, aber zu kaufen gibt es
so gut wie kein Obst oder Gemüse. Man kann Einheimische fragen ob sie einem
Obst geben, aber keiner getraut sich zu fragen. Also erledige ich das, ich
frage eine ältere Frau und einen Mann in unserem Alter, alle waren sehr nett und
ich habe auch 2 Bananenstauden und 6 Pampelmusen bekommen.
Den Gefangenen verzehrt... Oioioi. Hoffentlich sind diese Bräuche ausgestorben.
AntwortenLöschenVor kurzem stand ich auch so wie der Florian neben diesem polynesischen Gesellen.
AntwortenLöschenConny3Mahlersinggruß aus Wien
Vor kurzem stand ich auch so wie der Florian neben diesem polynesischen Gesellen.
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