Sonntag, 3. April 2016

RADLTOUR

Florian

Zur nervlichen Beruhigung von Martina nehmen wir diesmal auch Thomas und Maria auf die Radtour mit. Fahrräder kann man hier um USD 15,00 pro Tag mieten, und nach einigem Suchen finden wir auch halbwegs brauchbare Gäule. Von einem Taxi lassen wir uns samt Rädern nach Cerro Mesa bringen, eine Farm im südöstlichen Hügelland auf ca. 350 m Seehöhe und ca. 18 km von Puerto Ayora. Von dort haben wir einen wunderbaren Ausblick über die Insel. Danach besichtigen wir einen erloschenen ca. 200m tiefen Krater und ich lasse es mir nicht nehmen zur Kratersohle hinunterzulaufen, einen Kopfstand in der Mitte zu machen und wieder hinauf zu laufen – der Rest der Mannschaft hat inzwischen Maracuja gesammelt, die hier häufig wachsen.




Ab dann geht´s bergab – und das war ja auch beabsichtigt, damit ich mir nicht wieder herbe Kritik betreffend meiner Tourplanung anhören muss. Auf einer Schotterstrasse vorbei an Bananenpalmen, Hibiskus, Zuckerrohr und viel Gegend rollen wir gemütlich bergab, bis zum Eingang zum „Tunel de Lava“. Vor 2,2 mio Jahren ist hier die Lava geflossen, außen abgekühlt und innen weitergeflossen und hat dadurch einen Tunnel geformt – den zweitlängsten in Südamerika; und einen Kilometer davon kann man durchwandern. Die Formationen sind beeindruckend und insbesondere auch die Größe des Tunnels mit einem Durchmesser von bis zu 20 Metern.




Nach diesem Gewaltmarsch – die Mannschaft ist bereits ein wenig angeschlagen – genießen wir ein Mittagsmenü in Bellavista; um 4 Dollar bekommt man, Vor-, Hauptspeise und Getränk; sehr preiswert und sehr gut. Üblicherweise bestehen diese Menüs aus einer großen Schüssel Suppe mit viel Einlage, danach gibt´s diesmal Fleisch mit Reis und Bohnen und dazu ein Glas Fruchtsaft – damit hat unser Team den Kalorienverbrauch überkompensiert, was uns allerdings nicht davon abhält ein Eis zu essen (oder drei, so wie ich – ich war ja auch im Krater unten). Weiter rollen wir mit einem kurzen Zwischenstop bei „El Mirador“ – einem weiteren kurzen Lavatunnel – zurück Richtung Puerto Ayora. Am Ortrand beginnt der Weg zur Tortuga Bay – Thomas schnauft wenig begeistert, da man auf diesem 2,5 km langen, wunderschönen Weg das Fahrrad nicht verwenden darf. Der tolle Strand der Tortuga Bay entschädigt vielfach für die „Strapazen“ des Anmarsches. Staubzuckersand, schneeweiß, tolle Wellen mit vielen Wellenreitern – ein Traum. Der Strand ist super  flach und schön fest – wie geschaffen, um darauf zu laufen – und so „saugt“ es mich förmlich an und ich muss meinen Beinen ein wenig Auslauf in Form von mehreren 200 m Steigerungsläufen gönnen; fast so schön wie fliegen.





Als wir gegen 18:00 Uhr zu unseren Rädern zurückkommen, hat die restliche Mannschaft nur noch Essen im Kopf. Also returnieren wir unsere Räder eine Stunde vor Geschäftsschluss und finden ein nettes Straßenrestaurant – also eigentlich eine ganze Straße mit Tischen diverser Restaurants, die am Straßenrand angesiedelt sind. Der Kalorienverbrauch wird neuerlich überkompensiert, aber alle sind zufrieden mit ihren sportlichen Leistungen und Martina war heute ganz sicher nicht überfordert (glaube ich zumindest).



1 Kommentar:

  1. Marianne Grädel5. April 2016 um 11:17

    Alles, was das Herz begehrt: Strand, Sport, Natur und feines Essen und Gemeinschaft. Ihr macht das einfach gut mit dem Leben!
    Herzliche Grüsse!

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