Bianca
Nach dem Frühstück brechen wir mit dem Dingi Richtung Riff
auf, um dort surfen (Roman), harpunieren (Florian) und schnorcheln (Ich) zu
gehen. Die Unterwasserwelt mit den Korallen, "Gehirnschwämmen" und Fischen jeder
Art ist traumhaft.
Zurück am Schiff beschließen Roman und ich zur nächsten
Insel zu schwimmen und dort ein Training zu machen. In dem türkisfarbenen
Wasser kann man es schon aushaltenJ.
Wir schwimmen etwa 20 Minuten bis wir die kleine Insel erreichen. Sofort kommen
6 bis 7 Guna-Kinder angelaufen und begrüßen uns voller Freude. Roman und ich
trainieren (Ausfallschritte, Bauchmuskelübungen,…) und die Kinder zeigen uns
gleich was sie drauf haben – Handstand, Kopfstand, Räder,… Da ich leider kein
Spanisch spreche, kann sich nur Roman mit ihnen unterhalten; es war trotzdem
eine sehr nette Begegnung.
Am Nachmittag fahren Florian, Roman und ich mit Thomas und
Franz von den Nachbarschiffen mit dem Dingi zu einer Insel, auf der sehr viel
Obst wächst – uns gehen langsam die Vorräte aus. Als wir aus dem Dingi
aussteigen, fressen uns gleich die Chitras (kleine Mücken) – die Stiche jucken
enorm. Die Insel ist der reinste Urwald; zum Glück hat Florian seine Laufuhr
mit, um so unsere Strecke, die wir zurücklegen, aufzeichnen zu können.
Wir
folgen zu Beginn einem Weg – wir verlieren den Weg – Florian „macht“ uns mit
der Machete einen Weg – wir finden wieder den richtigen Weg – wir verlieren ihn
wieder, usw… Wir gehen weiter bis wir endlich mit viel Mühe eine Kokosnuss ergattern.
Florian bereitet sie vor
und so haben wir herrliches Kokoswasser zu trinken bekommen. Roman hat bis zum heutigen Tag Kokos in jeder Art abgelehnt, aber hier ißt und trinkt er zum ersten Mal mit Begeisterung Kokos. Einige Kochbananen
haben wir auch gesammelt. Die Ausbeute war also eher gering – die Mangos hängen
zu weit oben, anderes Obst haben wir keines gefunden.
Wir machen uns auf den
Weg zurück zum Dingi. Plötzlich sagt Roman: “Bianca, bleib einfach ruhig
stehen“, und schaut auf meine Hose; da ich ahne, dass irgendein Tier auf mir
sitzt, schaue ich gleich weg, da ich wahrscheinlich in Panik ausgebrochen wäre J. Nachdem das Tier von
meinem Bein entfernt wurde, gehen wir weiter. Dank Florians Uhr finden wir nach
einem 1 ½ stündigen „Spaziergang“ wieder gut zum Dingi zurück. Bei der
Rückfahrt erzählt mir Roman, dass eine Riesenspinne mit einem Durchmesser von 4
cm auf meinem Bein gesessen ist. Ich bin heil froh, dass ich diese Spinne nicht
gesehen habe, sonst hätte ich glaub ich mitten im Dschungel einen
Nervenzusammenbruch gehabtJ.
Am Abend gibt es dann herrliche Langusten (von einem Guna)
und Fisch (von Florian) mit Risotto und Salat. Martina hat alles hervorragend
zubereitet.
Der aufregende Tag klingt gemütlich aus; um etwa 20 Uhr fallen wir
müde ins Bett.
Liebe Bianca, das tönt aufregend. Mein Nervenzusammenbruch wäre legendär :)
AntwortenLöschenDanke für den Bericht! Körpertraining, Nerventraining. . .
Ab sofort wirst du bestimmt allen Herausforderungen in Westeuropa gewachsen sein! Hauptsache, keine Riesenspinne am Bein.