Donnerstag, 7. Januar 2016

2.GASTBEITRAG - ÜBERLEBT

Bianca

Nach dem Frühstück brechen wir mit dem Dingi Richtung Riff auf, um dort surfen (Roman), harpunieren (Florian) und schnorcheln (Ich) zu gehen. Die Unterwasserwelt mit den Korallen, "Gehirnschwämmen" und Fischen jeder Art ist traumhaft.



Zurück am Schiff beschließen Roman und ich zur nächsten Insel zu schwimmen und dort ein Training zu machen. In dem türkisfarbenen Wasser kann man es schon aushaltenJ. Wir schwimmen etwa 20 Minuten bis wir die kleine Insel erreichen. Sofort kommen 6 bis 7 Guna-Kinder angelaufen und begrüßen uns voller Freude. Roman und ich trainieren (Ausfallschritte, Bauchmuskelübungen,…) und die Kinder zeigen uns gleich was sie drauf haben – Handstand, Kopfstand, Räder,… Da ich leider kein Spanisch spreche, kann sich nur Roman mit ihnen unterhalten; es war trotzdem eine sehr nette Begegnung.
Am Nachmittag fahren Florian, Roman und ich mit Thomas und Franz von den Nachbarschiffen mit dem Dingi zu einer Insel, auf der sehr viel Obst wächst – uns gehen langsam die Vorräte aus. Als wir aus dem Dingi aussteigen, fressen uns gleich die Chitras (kleine Mücken) – die Stiche jucken enorm. Die Insel ist der reinste Urwald; zum Glück hat Florian seine Laufuhr mit, um so unsere Strecke, die wir zurücklegen, aufzeichnen zu können.


Wir folgen zu Beginn einem Weg – wir verlieren den Weg – Florian „macht“ uns mit der Machete einen Weg – wir finden wieder den richtigen Weg – wir verlieren ihn wieder, usw… Wir gehen weiter bis wir endlich mit viel Mühe eine  Kokosnuss ergattern.



Florian bereitet sie vor und so haben wir herrliches Kokoswasser zu trinken bekommen. Roman hat bis zum heutigen Tag Kokos in jeder Art abgelehnt, aber hier ißt und trinkt er zum ersten Mal mit Begeisterung Kokos. Einige Kochbananen haben wir auch gesammelt. Die Ausbeute war also eher gering – die Mangos hängen zu weit oben, anderes Obst haben wir keines gefunden.


Wir machen uns auf den Weg zurück zum Dingi. Plötzlich sagt Roman: “Bianca, bleib einfach ruhig stehen“, und schaut auf meine Hose; da ich ahne, dass irgendein Tier auf mir sitzt, schaue ich gleich weg, da ich wahrscheinlich in Panik ausgebrochen wäre J. Nachdem das Tier von meinem Bein entfernt wurde, gehen wir weiter. Dank Florians Uhr finden wir nach einem 1 ½ stündigen „Spaziergang“ wieder gut zum Dingi zurück. Bei der Rückfahrt erzählt mir Roman, dass eine Riesenspinne mit einem Durchmesser von 4 cm auf meinem Bein gesessen ist. Ich bin heil froh, dass ich diese Spinne nicht gesehen habe, sonst hätte ich glaub ich mitten im Dschungel einen Nervenzusammenbruch gehabtJ.

Am Abend gibt es dann herrliche Langusten (von einem Guna) und Fisch (von Florian) mit Risotto und Salat. Martina hat alles hervorragend zubereitet.



Der aufregende Tag klingt gemütlich aus; um etwa 20 Uhr fallen wir müde ins Bett.

1 Kommentar:

  1. Marianne Grädel7. Januar 2016 um 07:56

    Liebe Bianca, das tönt aufregend. Mein Nervenzusammenbruch wäre legendär :)
    Danke für den Bericht! Körpertraining, Nerventraining. . .
    Ab sofort wirst du bestimmt allen Herausforderungen in Westeuropa gewachsen sein! Hauptsache, keine Riesenspinne am Bein.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.