Martina
In der Nacht weckt mich Florian auf und sagt mir, dass er gleich erfriert. Ich dachte er macht einen Scherz und meint eigentlich, dass es unglaublich heiß in unserer Kabine ist. Leider meint er wirklich was er sagt, er hat Fieber und Schüttelfrost. Ich suche rasch alles an Decken, Hüttenschlafsäcken und großen Handtüchern zusammen und packe ihn gut ein. Es dauert einige Zeit bis er sich bei 32° Kabinentemperatur erwärmt.
In der Früh übernehme ich ein Mietauto für einen Tag, denn nach 4 Wochen Inselleben gibt es einiges zu erledigen. Thomas von der SY Modesta packt seine Genua in den Kofferraum, um einige Stellen nachnähen zu lassen, und dann haben wir gemeinsam auch noch 3 große Säcke Schmutzwäsche für den Waschsalon in Sabanitas. Connie von der SY Plane to Sea möchte auch mit, aber für ihren Mann Jim bleibt kein Platz mehr, denn wir haben alle lange Einkaufslisten.
Florian bleibt an Bord und macht trotz Fieber den Ölwechsel, Ölfilterwechsel und Getriebeölwechsel.
Gleich zu Beginn unserer Fahrt meinte Thomas, dass das rechte Hinterrad nicht sehr gut klingt. Ich gebe dieser Aussage eine nicht allzu große Bedeutung. Was will man schon von einem Mietauto, man will, dass es fährt, und das tut es.
Auf unserem Rückweg aber werden die Geräusche und die schlingernden Bewegungen immer stärker. Ich muss am Strassenrand stehen bleiben und der Blick auf den rechten Hinterreifen lässt keine Fragen offen. Kaputt.
Drei Frauen und ein Mann, wer wird da wohl den Reifen wechseln?
Zuerst müssen wir den voll beladenen Kofferraum entladen, damit Thomas - unser Hahn im Korb - in seinem feschen weißen Hemd den Reifen wechselt.
Doch der Reservereifen eiert auch furchtbar und ich möchte nicht riskieren, dass etwas bricht und ich für den Schaden aufkommen muss. Wir rufen Adam den Marinamanager an, und der holt uns mit seinem Auto ab.
In der Zwischenzeit war Guido der Mechaniker an Bord und hat unseren Motor inspiziert, die Ventile neu eingestellt und sonst noch einige Tipps an Florian weitergegeben. Er ist aber sehr zufrieden und meinte: "So lange er genug Öl hat, ist der Büffel nicht umzubringen!" Das hören wir gerne. Florian liegt mittlerweile mit 38,8° Fieber und Durchfall wie eine tote Fliege im Bett. Wie gut, dass wir in einer Marina sind.
Sonntag, 31. Januar 2016
Samstag, 30. Januar 2016
UND LOS GEHT´S
Florian
Nach der Überfahrt haben wir geschlafen wie Steine. Heute habe ich dann erneut versucht endlich auf meine Konten zugreifen zu können - leider ohne Erfolg (s.unten). Zu Mittag haben wir uns ein gutes Essen beim Franzosen in der Panamarina gegönnt, und ich weiß jetzt, dass ich definitiv keine Nieren mag. So ist das. wenn man sich immer für die unbekannten Speisen entscheidet - manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.
Danach ging´s endlich einmal auf die Isla Linton die Klammeraffen besuchen. Wir haben einen mit Karotten gefüttert, er war sehr zutraulich und überhaupt nicht aggressiv, wie von vielen gewarnt. Erstaunlich nur, dass sie lediglich 4 Finger und einen zurückgebildeten Daumen haben. Der Schwanz ist länger als der Körper er ist am Ende der Schwanzunterseite nicht behaart, damit er perfekt als Greifschwanz dient.
Unsere Abschlussarbeiten gehen los. Wasser bunkern, morgen sollen die Zylinderkopfschrauben geprüft und die Ventile eingestellt werden. Irgendsoein metallisches "Klickern" ist seit einigen Monaten ein noch unbekanntes Geräusch unseres alten Volvo Penta. Mal sehen, ob ich dahinter komme, was das ist.
Die Marina ist in unverändertem Zustand - es gibt noch immer keinen Strom und beim riesigen Kran fehlt ein Rad. Super wenn die Dinge bereits kaputt gehen, bevor sie so richtig zum Einsatz kommen. Die Fortschritte hier halten sich in sehr engen Grenzen.
p.s.: Zunächst herzlichen Dank für die Hilfestellungen bei meinem Computerproblem. Ich habe Google Chrome als Browser und nun von der Version 47.0.2526.111, auf 48.0.2564.97m upgedated. Auch habe ich 42 Updates auf mein Windows gemacht - ca. 350 MB. Erfolg - Null.
Ich komme bei der ING-DiBa über den Schlüssel nicht hinweg (kann ihn hundert Mal eingeben und es tut sich nichts) und bei der BAWAG und Easy Bank bleibe ich einfach nach Eingabe meines Passwortes auf der Seite "stecken".
ING-DiBA ist ratlos und bei BAWAG komme ich bei der Hotline nicht durch.
HILFE!!
Nach der Überfahrt haben wir geschlafen wie Steine. Heute habe ich dann erneut versucht endlich auf meine Konten zugreifen zu können - leider ohne Erfolg (s.unten). Zu Mittag haben wir uns ein gutes Essen beim Franzosen in der Panamarina gegönnt, und ich weiß jetzt, dass ich definitiv keine Nieren mag. So ist das. wenn man sich immer für die unbekannten Speisen entscheidet - manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.
Danach ging´s endlich einmal auf die Isla Linton die Klammeraffen besuchen. Wir haben einen mit Karotten gefüttert, er war sehr zutraulich und überhaupt nicht aggressiv, wie von vielen gewarnt. Erstaunlich nur, dass sie lediglich 4 Finger und einen zurückgebildeten Daumen haben. Der Schwanz ist länger als der Körper er ist am Ende der Schwanzunterseite nicht behaart, damit er perfekt als Greifschwanz dient.
Unsere Abschlussarbeiten gehen los. Wasser bunkern, morgen sollen die Zylinderkopfschrauben geprüft und die Ventile eingestellt werden. Irgendsoein metallisches "Klickern" ist seit einigen Monaten ein noch unbekanntes Geräusch unseres alten Volvo Penta. Mal sehen, ob ich dahinter komme, was das ist.
Die Marina ist in unverändertem Zustand - es gibt noch immer keinen Strom und beim riesigen Kran fehlt ein Rad. Super wenn die Dinge bereits kaputt gehen, bevor sie so richtig zum Einsatz kommen. Die Fortschritte hier halten sich in sehr engen Grenzen.
p.s.: Zunächst herzlichen Dank für die Hilfestellungen bei meinem Computerproblem. Ich habe Google Chrome als Browser und nun von der Version 47.0.2526.111, auf 48.0.2564.97m upgedated. Auch habe ich 42 Updates auf mein Windows gemacht - ca. 350 MB. Erfolg - Null.
Ich komme bei der ING-DiBa über den Schlüssel nicht hinweg (kann ihn hundert Mal eingeben und es tut sich nichts) und bei der BAWAG und Easy Bank bleibe ich einfach nach Eingabe meines Passwortes auf der Seite "stecken".
ING-DiBA ist ratlos und bei BAWAG komme ich bei der Hotline nicht durch.
HILFE!!
Freitag, 29. Januar 2016
ADJEU SAN BLAS
Martina
Nach 8 Monaten in den San Blas Inseln heißt es nun Abschied nehmen. Nachdem es auf den Holandes Cays kein Internet gibt, bekommen wir die Wetterinformationen über die tägliche Funkrunde um 8:30 Uhr.
Die letzten Tage hat es bei uns ordentlich geblasen, danach hat der Wind nach NW gedreht, beides kein Wunschwetter, um Richtung Linton Bay aufzubrechen. Gute Bedingungen (NO Wind 15-20 Knoten) sind für den 26.1. und 27.1. angesagt. Dies bedeutet wir nützen den ersten Tag, um bis zu den Lemmon Cays zu kommen, um von dort eine optimale Ausgangsposition für die 40 Seemeilen nach Linton zu haben.
Thomas von der SY Modesta hat bei der Abfahrt leichte Probleme mit seinem Navigationscomputer, aber die SY Telefine ist bei der Riffausfahrt in unserem Kielwasser.
Am Abend liegen wir wieder alle drei zusammen vor Yansaladup und veranstalten einen Pot Luck Lunch mit Oktopussalat, Pasta asciutta und Spagetti aglio e olio.
Unser Wecker läutet um 5 h, ein kurzes Frühstück und dann heißt es noch in der Morgendämmerung "Anker auf". Adjeu San Blas, ich präge mir die letzten Eindrücke noch fest ein und mache mir jede Menge Kopfbilder. Ich möchte später meine Augen schließen, und die Schönheit der San Blas Inseln jederzeit wieder abrufen können. Bis auf den Blitzschlag hatten wir hier eine traumhafte Zeit!
Wir setzten die Segeln und rauschen mit bis zu 6 Knoten Fahrt unserem Ziel entgegen. Die Wellen sind leider sehr ungemütlich, und ich liege trotz Tablette wieder darnieder. Hört denn das wirklich nie auf?
Die Angeln sind ausgeworfen und wir fangen auch tatsächlich wieder einen Fisch, leider ist es ein Babyhai. Florian entfernt ihm den Haken vorsichtig und wir schenken ihm seine Freiheit wieder.
Um 16 h liegen wir in der Marina und sind einfach nur müde. Ich bin froh noch ein Restlessen im Kühlschrank zu haben, und danach fallen wir auch schon in die Kojen.
Nach 8 Monaten in den San Blas Inseln heißt es nun Abschied nehmen. Nachdem es auf den Holandes Cays kein Internet gibt, bekommen wir die Wetterinformationen über die tägliche Funkrunde um 8:30 Uhr.
Die letzten Tage hat es bei uns ordentlich geblasen, danach hat der Wind nach NW gedreht, beides kein Wunschwetter, um Richtung Linton Bay aufzubrechen. Gute Bedingungen (NO Wind 15-20 Knoten) sind für den 26.1. und 27.1. angesagt. Dies bedeutet wir nützen den ersten Tag, um bis zu den Lemmon Cays zu kommen, um von dort eine optimale Ausgangsposition für die 40 Seemeilen nach Linton zu haben.
Thomas von der SY Modesta hat bei der Abfahrt leichte Probleme mit seinem Navigationscomputer, aber die SY Telefine ist bei der Riffausfahrt in unserem Kielwasser.
Unser Wecker läutet um 5 h, ein kurzes Frühstück und dann heißt es noch in der Morgendämmerung "Anker auf". Adjeu San Blas, ich präge mir die letzten Eindrücke noch fest ein und mache mir jede Menge Kopfbilder. Ich möchte später meine Augen schließen, und die Schönheit der San Blas Inseln jederzeit wieder abrufen können. Bis auf den Blitzschlag hatten wir hier eine traumhafte Zeit!
Wir setzten die Segeln und rauschen mit bis zu 6 Knoten Fahrt unserem Ziel entgegen. Die Wellen sind leider sehr ungemütlich, und ich liege trotz Tablette wieder darnieder. Hört denn das wirklich nie auf?
Die Angeln sind ausgeworfen und wir fangen auch tatsächlich wieder einen Fisch, leider ist es ein Babyhai. Florian entfernt ihm den Haken vorsichtig und wir schenken ihm seine Freiheit wieder.
Um 16 h liegen wir in der Marina und sind einfach nur müde. Ich bin froh noch ein Restlessen im Kühlschrank zu haben, und danach fallen wir auch schon in die Kojen.
Standort:
Linton Bay, Panama
Donnerstag, 28. Januar 2016
HILFE ERTEILT - HILFE GESUCHT
Florian
Die WARC - die World ARC - das ist eine rund um die Welt Rally für Cruisers (also ohne Wettbewerb), hat in den San Blas Zwischenstopp gemacht. Plötzlich waren 33 zusätzliche Schiffe in den Holandes. Ich habe ein Müllverbrennen am Funk ausgerufen und einer der WARC Teilnehmer hat gemeint, dies wäre verboten und kein Schiff der WARC würde daran teilnehmen. Wir waren dennoch ca. 10 Schiffe, die unseren Müll schön getrennt und verbrannt haben. Die Alternative hier ist bei vielen, dass sie den Müll an eine Guna geben, der dafür kassiert und den Müll anschließend ins Wasser wirft. Der umweltfreundlichste Weg seinen Müll hier los zu werden ist also verbrennen.
Am Funk konnten wir verfolgen, dass eines der Schiffe - "SY Ain´t Fancy" aus Hamburg seinen Anker versenkt hat - samt Kette; er ist also irrtümlich "ausgerauscht" und war nicht am Schiff befestigt. Den ganzen Tag wurde nach dem Anker samt 30 m Niro-Kette gesucht und auch ein italienischer Taucher hat - vergeblich - sein Glück versucht. Ein Segler hilft dem anderen und so bin ich am späten Nachmittag, als alle anderen bereits aufgegeben hatten, mit meinem Tauchzeug und 12 l Pressluftflasche zu diesem Schiff, hab mir am Plotter zeigen lassen, wo sie geankert haben, habe einberechnet, dass über Nacht der Wind gedreht hat, hab meinen Dingianker an der erhofften Stelle fallen lassen und bin hinuntergetaucht. Auf 14 Metern lag mein Dingianker im Schlamm. Mit einer bunten Leine habe ich systematisch den Grund in Kreisen abgesucht. Und da, nach 5 Metern liegt eine nagelneue Nirokette. Ich bin zum einen Ende - Anker. "So einfach kanns dann doch wohl nicht sein", dachte ich und bin zum anderen Ende in der Erwartung, dass dort ein Schiff dranhängt. Aber da war keines, sondern lediglich das Ende der Kette. Ich hab also die Kette angebunden und bin aufgetaucht. Dirk und Bettina von der SY Ain´t Fancy konnten ihr Glück gar nicht glauben, dass ich ihren Anker doch noch gefunden habe. Mit zwei Bier und einem Stück Kuchen feierten wir den erfolgreichen Fund.
p.s.: Erstens vielen Dank für die vielen e-mails betreffend Keilriemenaustausch - jetzt kennen ich mich wirklich aus.
Zweitens: ein neues Problem - sehr eigenartig. Telebanking ist natürlich ganz wichtig für uns. Wir haben zwei Laptops, beide Windows 7. Von meinem Vaio habe ich bislang alle Bankgeschäfte per Telebanking abgewickelt. Seit heute lässt sowohl BAWAG, als auch Easy Bank, als auch Ing-DiBa meinen Laptop nicht mehr ins Telebanking einsteigen. Nur die Erste Bank funktioniert wie bisher. Ich habe keinerlei Veränderungen an den Einstellungen meines Laptops vorgenommen. Von Martinas Laptop aus funktioniert alles ganz normal. Hat jemand eine Erklärung, warum das bei mir auf einmal nicht mehr geht und was ich dagegen machen kann?
Die WARC - die World ARC - das ist eine rund um die Welt Rally für Cruisers (also ohne Wettbewerb), hat in den San Blas Zwischenstopp gemacht. Plötzlich waren 33 zusätzliche Schiffe in den Holandes. Ich habe ein Müllverbrennen am Funk ausgerufen und einer der WARC Teilnehmer hat gemeint, dies wäre verboten und kein Schiff der WARC würde daran teilnehmen. Wir waren dennoch ca. 10 Schiffe, die unseren Müll schön getrennt und verbrannt haben. Die Alternative hier ist bei vielen, dass sie den Müll an eine Guna geben, der dafür kassiert und den Müll anschließend ins Wasser wirft. Der umweltfreundlichste Weg seinen Müll hier los zu werden ist also verbrennen.
Am Funk konnten wir verfolgen, dass eines der Schiffe - "SY Ain´t Fancy" aus Hamburg seinen Anker versenkt hat - samt Kette; er ist also irrtümlich "ausgerauscht" und war nicht am Schiff befestigt. Den ganzen Tag wurde nach dem Anker samt 30 m Niro-Kette gesucht und auch ein italienischer Taucher hat - vergeblich - sein Glück versucht. Ein Segler hilft dem anderen und so bin ich am späten Nachmittag, als alle anderen bereits aufgegeben hatten, mit meinem Tauchzeug und 12 l Pressluftflasche zu diesem Schiff, hab mir am Plotter zeigen lassen, wo sie geankert haben, habe einberechnet, dass über Nacht der Wind gedreht hat, hab meinen Dingianker an der erhofften Stelle fallen lassen und bin hinuntergetaucht. Auf 14 Metern lag mein Dingianker im Schlamm. Mit einer bunten Leine habe ich systematisch den Grund in Kreisen abgesucht. Und da, nach 5 Metern liegt eine nagelneue Nirokette. Ich bin zum einen Ende - Anker. "So einfach kanns dann doch wohl nicht sein", dachte ich und bin zum anderen Ende in der Erwartung, dass dort ein Schiff dranhängt. Aber da war keines, sondern lediglich das Ende der Kette. Ich hab also die Kette angebunden und bin aufgetaucht. Dirk und Bettina von der SY Ain´t Fancy konnten ihr Glück gar nicht glauben, dass ich ihren Anker doch noch gefunden habe. Mit zwei Bier und einem Stück Kuchen feierten wir den erfolgreichen Fund.
p.s.: Erstens vielen Dank für die vielen e-mails betreffend Keilriemenaustausch - jetzt kennen ich mich wirklich aus.
Zweitens: ein neues Problem - sehr eigenartig. Telebanking ist natürlich ganz wichtig für uns. Wir haben zwei Laptops, beide Windows 7. Von meinem Vaio habe ich bislang alle Bankgeschäfte per Telebanking abgewickelt. Seit heute lässt sowohl BAWAG, als auch Easy Bank, als auch Ing-DiBa meinen Laptop nicht mehr ins Telebanking einsteigen. Nur die Erste Bank funktioniert wie bisher. Ich habe keinerlei Veränderungen an den Einstellungen meines Laptops vorgenommen. Von Martinas Laptop aus funktioniert alles ganz normal. Hat jemand eine Erklärung, warum das bei mir auf einmal nicht mehr geht und was ich dagegen machen kann?
Sonntag, 24. Januar 2016
LOBESTERMANIA
Florian
Heute sind wir –
drei Dingi hoch – auf Erkundungsfahrt gegangen. Zunächst nach Westen in die
Einfahrt zum Mittelteil der Holandes. Dort breitet sich eine endlose Lagune
aus, begrenzt durch das Außenriff. Blau in sämtlichen Schattierungen – kitschig
schön.
Danach sind wir zum
Außenriff und haben die Überreste einer ca. 60 Fuss Beneteau begutachtet, die
hier im April 2015 zerschellt ist. Wir man das anstellt ist uns ein Rätsel,
aber sie haben es geschafft zumindest 2 Seemeilen von der nächsten Einfahrt
entfernt auf das riesige Außenriff zu krachen. Das Schiff ist in zwei Teile
zerbrochen und es ist nicht mehr viel übrig. Ich finde den Kompressor für
Kühlschrank und Klimaanlage unter Wasser sowie den Kiel, der abgerissen wurde.
Schaurige Vorstellung hier sein Schiff zu verlieren.
Schließlich setzen
wir unsere Erkundungsfahrt fort und finden eine kleine „Schlucht“, die unter
Wasser durch das Außenriff führt. Ich tauche hinein und finde unter den
Überhängen massenhaft schöne Fische – wunderbare Unterwasserlandschaft.
Und dann geht’s
Richtung Heimat. Nach kurzer Zeit berühren unsere Außenborder das Riff. Ich
hebe meinen Motor aus dem Wasser und wir lassen uns treiben. Unter Wasser
zerklüftete Korallen mit vielen kleinen Höhlen. Und dann wird es noch seichter
und wir stecken wieder fest. Ich kontrolliere den Grund und sehe Antennen, die
sich mir entgegenstrecken, und dann noch welche und noch welche. Ich rufe
unseren „Profifischer“ Rico, der mit seiner Drahtschlinge zum Lobsterfangen
anrückt. Im 20 cm tiefen Wasser finden wir unter den Steinen mindesten 20
Lobster. Rico fängt 9 Stück und das lukullische Abendessen auf der Esperanz ist
gesichert.
Gleich neben den Lobstern finden wir völlig versteckt einen
Steinfisch – wir verscheuchen ihn – Glück gehabt, die sind hochgfiftig!
Samstag, 23. Januar 2016
DREIER PAKET
Martina
Schweren Herzens haben wir uns heute von Waisaladup und
Green Island verabschiedet. Gemeinsam mit SY Modesta und SY Telefine segeln wir
nach Rio Azucar, um den gleichnamigen Fluss zu erkunden, Trinkwasser zu holen
und Wäsche und uns selbst wieder einmal ausgibigst zu waschen.
Nachdem wir von einem großen Krokodil gleich bei der ersten
Sandbank nach der Einfahrt in den Fluss gehört haben, waren unsere Photoaparate von Anfang an schussbereit. Doch das Krokodil
war anscheinend auf Jagd und nicht zu Hause. Schade!
Um 14:30 waren wir wieder zurück an Bord und somit blieb uns
noch genug Zeit um die 9 Seemeilen zu den Holandes Cays zu segeln. Bei bis zu
23 Knoten hart am Wind waren unsere Segeln ganz dicht geholt und die Esperanza
pflügte sich in extremer Schräglage den Weg durch die Wellenlandschaft. Wie
gut, dass unser Besuch nicht mehr an Bord ist, das hätte wohl nicht mehr
gefallen. Für mich war es an der Grenze. Birgit von der Telefine hat in der
Mitte des Weges gestreikt, und ließ die Segeln bergen.
Unsere Angel habe ich gleich zu Beginn ausgeworfen, nichts.
Eine Seemeile vor der Riffeinfahrt, wir unterwegs mit 6 Knoten, reißt es an
der Angel. Schlechter Moment, eigentlich
wollten wir noch einmal aufkreuzen, aber jetzt heißt es schnell Planänderung.
Florian ruft: „kannst du dich um den Fisch kümmern, dann
kümmere ich mich ums Schiff?“ „Ja, alles
klar, ich hol den unbekannten Kerl schon an Bord“! Zu lange hatten wir schon
keinen Fisch mehr an der Angel, ich will ihn unbedingt haben.
Immer wieder taucht er ab, ich kann unseren Fang nicht
erkennen. Ich hoffe nur es ist kein Hai. Erst als ich ihn schon an der
Bordkannte habe sehe ich den Prachtkerl, wir haben einen Kingfisch. So einen
hatten wir schon ein Mal, und der war herrlich. Eignet sich hervorragend für
Sushi, Sashimi , Cevice und natürlich auch in jeder gebratenen Form.
Mit Florians Hilfe schleudern wir den Kingfisch in die
Blicht, er bekommt rasch eine Spritze Alk in die Kiemen, er zeigt uns noch
seine spitzen Zähne und versaut uns dabei ordentlich die Blicht . Es bleibt
keine Zeit um uns weiter um unseren Fang zu kümmern, wir müssen gut durch die
Riffeinfahrt und auch noch das Gross bergen.
Alles gut, wir liegen sicher in Hot Tub. Über Funk rufen wir
zu einem 3 Hauben Fischschmaus auf der Esperanza auf. Nicht nur wir freuen uns
über den Fang. Mahlzeit.
Donnerstag, 21. Januar 2016
NIX IS EINFACH
Florian
In der Nacht ist starker Wind aufgezogen und es hat uns ganz gut durchgeschüttelt. Um 6:30 Uhr in der Früh habe ich also den letzten Lackanstrich durchgeführt und dann wollte ich die Doradelüftung wieder montieren. Die Schrauben haben mich gequält. Nix is einfach! Abgerissene alte Schrauben, man kann nichts anschrauben, da alles im Weg ist - irgendwie habe ich es dann doch geschafft.
Dann haben wir uns - und die anderen österreichischen Schiffe MODESTA und TELEFINE auch - an einen ruhigeren Platz im Lee von Green Island verlegt.
Danach habe ich den Keilriemen vom Motor gewechselt, dazu musste ich den Starter abbauen. Das hat zum Glück ganz gut und ohne Probleme geklappt. Ich frage mich aber, wie ich erkenne, dass ein Keilriemen so stark abgenützt ist, dass er gewechselt gehört. der alte ist schon ein Stück länger als der neue und hat - trotz fast äußerster Spannposition - beim Starten oft gequetscht. Vielleicht kann mir einer von euch Wissenden da draußen mitteilen, wie ich erkenne, wenn ein Keilriemen fertig ist.
Unsere 4 Linehandler für den Kanaltransit haben wir beisammen. Neben Martina, unseren Freunden Günter und Christine, die aus Österreich kommen wird Rico von der TELEFINE das Quartett vervollständigen.
Martina meint: "Das Kanalfieber hat bereits begonnen!"
In der Nacht ist starker Wind aufgezogen und es hat uns ganz gut durchgeschüttelt. Um 6:30 Uhr in der Früh habe ich also den letzten Lackanstrich durchgeführt und dann wollte ich die Doradelüftung wieder montieren. Die Schrauben haben mich gequält. Nix is einfach! Abgerissene alte Schrauben, man kann nichts anschrauben, da alles im Weg ist - irgendwie habe ich es dann doch geschafft.
Dann haben wir uns - und die anderen österreichischen Schiffe MODESTA und TELEFINE auch - an einen ruhigeren Platz im Lee von Green Island verlegt.
Danach habe ich den Keilriemen vom Motor gewechselt, dazu musste ich den Starter abbauen. Das hat zum Glück ganz gut und ohne Probleme geklappt. Ich frage mich aber, wie ich erkenne, dass ein Keilriemen so stark abgenützt ist, dass er gewechselt gehört. der alte ist schon ein Stück länger als der neue und hat - trotz fast äußerster Spannposition - beim Starten oft gequetscht. Vielleicht kann mir einer von euch Wissenden da draußen mitteilen, wie ich erkenne, wenn ein Keilriemen fertig ist.
Unsere 4 Linehandler für den Kanaltransit haben wir beisammen. Neben Martina, unseren Freunden Günter und Christine, die aus Österreich kommen wird Rico von der TELEFINE das Quartett vervollständigen.
Martina meint: "Das Kanalfieber hat bereits begonnen!"
Mittwoch, 20. Januar 2016
SANIERUNG
Florian
Das UV Licht "nagt" an unseren Lacken. Die Doradelüftung hat es besonders erwischt, und auch an der Pinne ist dort und da eine Stelle, ander der Lack fehlt und Wasser ins Holz eindringt. Das gehört saniert. Also habe ich heute die Doradelüftung abgebaut und noch einige Behausungen von orientalischen Mörtelwespen gefunden, die wir in der Werft in Italien hatten.
Mit Schleifpapier bearbeite ich eine Stunde lang die Oberflächen.
Dann der erste Anstrich mit PU Lack, danach gehts zu Maria und Thomas auf die MODESTA zu einem köstlichen Abendessen. Danach der zweite Anstrich und Morgen in der Früh der dritte und letzte. Bin schon neugierig, wie das wird.
Das UV Licht "nagt" an unseren Lacken. Die Doradelüftung hat es besonders erwischt, und auch an der Pinne ist dort und da eine Stelle, ander der Lack fehlt und Wasser ins Holz eindringt. Das gehört saniert. Also habe ich heute die Doradelüftung abgebaut und noch einige Behausungen von orientalischen Mörtelwespen gefunden, die wir in der Werft in Italien hatten.
Mit Schleifpapier bearbeite ich eine Stunde lang die Oberflächen.
Dann der erste Anstrich mit PU Lack, danach gehts zu Maria und Thomas auf die MODESTA zu einem köstlichen Abendessen. Danach der zweite Anstrich und Morgen in der Früh der dritte und letzte. Bin schon neugierig, wie das wird.
Montag, 18. Januar 2016
SUPER SCHUSS
Martina
Wir liegen wieder vor Waisaladup und genießen den letzten Besuch meines Lieblingsplatzes.
Florian hat versucht das GPS Signal aufs Funkgerät zu bekommen. Leider funktioniert das nicht so wie erhofft. Wir brauchen erst die neuen Kabel, um die SeaTalk Verbindung zwischen Plotter und AIS herzustellen, damit die NMEA Verbindung des Plotter für das Funkgerät verwendet werden kann. Dann sollte alles funktionieren.
Wir haben weitere österreichische Verstärkung durch die SY Telefine mit Birgit, Rico und Sanna bekommen. Mit Birgit hatte ich schon seit Wochen Mail Kontakt. Sie kamen von den ABC Inseln, und freuten sich schon uns kennen zu lernen.
Florian ist gleich mit Helmut und Rico zum Fischfang aufgebrochen. Nach nicht einmal einer Stunden kamen sie mit fetter Beute zurück. Rico erlegte einen Tintenfisch und Florian zwei kleine Papageifische und einen weiteren Prachtkerl, von dem wir leider nicht genau wissen, was es ist. Vielleicht könnt ihr ja für uns googeln und uns dann schreiben, was für ein toller Fisch das ist.
Jedenfalls sind wir dann sofort zum Grillen nach Green Island aufgebrochen und verbrachten einen sehr netten Abend mit neuen österreichischen Segelfreunden.
Wir liegen wieder vor Waisaladup und genießen den letzten Besuch meines Lieblingsplatzes.
Florian hat versucht das GPS Signal aufs Funkgerät zu bekommen. Leider funktioniert das nicht so wie erhofft. Wir brauchen erst die neuen Kabel, um die SeaTalk Verbindung zwischen Plotter und AIS herzustellen, damit die NMEA Verbindung des Plotter für das Funkgerät verwendet werden kann. Dann sollte alles funktionieren.
Wir haben weitere österreichische Verstärkung durch die SY Telefine mit Birgit, Rico und Sanna bekommen. Mit Birgit hatte ich schon seit Wochen Mail Kontakt. Sie kamen von den ABC Inseln, und freuten sich schon uns kennen zu lernen.
Florian ist gleich mit Helmut und Rico zum Fischfang aufgebrochen. Nach nicht einmal einer Stunden kamen sie mit fetter Beute zurück. Rico erlegte einen Tintenfisch und Florian zwei kleine Papageifische und einen weiteren Prachtkerl, von dem wir leider nicht genau wissen, was es ist. Vielleicht könnt ihr ja für uns googeln und uns dann schreiben, was für ein toller Fisch das ist.
Jedenfalls sind wir dann sofort zum Grillen nach Green Island aufgebrochen und verbrachten einen sehr netten Abend mit neuen österreichischen Segelfreunden.
Sonntag, 17. Januar 2016
DER HIMMEL WEINT MIT
Martina
Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen.
Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß.
Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint.
Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen.
Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem Regen unseren Ankerplatz und fahren unter Motor zur uns noch unbekannten Insel
Nalunega ist eine der mit Abstand saubersten Inseln, die wir bis jetzt besucht haben. Auf Grund des angebrachten Schildes, könnte man fast glauben, dass diese Insel sehr touristisch ist.
Aber bei unserem Inselspaziergang wird schnell klar - sehr ursprünglich, sehr nett. Wir kaufen noch eine frisch gepflückte Brotfrucht, denn die Modesta ist bei uns zum Abendessen eingeladen.
Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen.
Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß.
Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen.
Nalunega ist eine der mit Abstand saubersten Inseln, die wir bis jetzt besucht haben. Auf Grund des angebrachten Schildes, könnte man fast glauben, dass diese Insel sehr touristisch ist.
Aber bei unserem Inselspaziergang wird schnell klar - sehr ursprünglich, sehr nett. Wir kaufen noch eine frisch gepflückte Brotfrucht, denn die Modesta ist bei uns zum Abendessen eingeladen.
Standort:
Guna Yala, Panama, Nalunega
Samstag, 16. Januar 2016
ABSCHIED
Roman:
Schnell sind die drei Wochen wieder vorüber. Es war eine schöne Zeit gemeinsam mit meinen Eltern, vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Pazifiküberquerung. Viele Eindrücke und Erlebnisse bleiben hängen. Am meisten überrascht war ich von der Unterwasserwelt. Ich war ja schon in so manchen Meeren unterwegs, aber hier tummeln sich die Fische noch in großen Zahlen, und die Riffe sind voller Leben. Leider gibt es auch hier viele Probleme mit dem Plastik. Vor allem in den Ortschaften häuft sich der Mist.
Auch muss ich sagen, dass ich noch nirgendst auf der Welt so einen angenehmen Umgang mit Touristen erlebt habe, wie hier in Guna Yala. Trotz ihres defakto 3. Welt Lebens und des wachsenden Tourismus, sind alle Einheimischen sehr freundlich und hilfsbereit. Man wird nicht übers Ohr gehauen. Ebenso ist der Verkauf von lokalen Produkten zwar omnipräsent jedoch nie aufdringlich oder lästig.
Das Schiffsleben lässt sich gut mit dem Surfleben vereinen. Es gibt nämlich immer was zu reparieren. Meine Surfhoffnungen konnte der Urlaub leider nicht erfüllen. Allerdings ist das Schiffsleben auf Dauer nicht meines. Zu mühsam sind selbst die kleinen alltäglichen Aufgaben.
Ich hoffe auf jeden Fall ich kann noch einmal Teil der Reise sein. Vielleicht geht sich ja ein Besuch im Süd Pazifik aus, die Bretter würde ich auf alle Fälle wieder mitnehmen.
Bianca
In der Früh brechen wir von Salardup nach Carti auf. Das Segeln ist angenehm; mittlerweile halte ich das Schaukeln des Schiffes schon gut aus, obwohl mich immer der Schlaf überkommt, sobald wir losfahren. In Carti angekommen, besuchen wir gleich die größte Insel und essen in einem "Gasthaus" zu Mittag.
Danach schlendern wir durch die teils nur schulterbreiten Gassen.
Alle Einheimischen sind sehr nett und begrüßen uns voller Freude - das ist schön zu sehen; die Leute wohnen in Hütten, schlafen in Hängematten, haben zum Leben recht wenig, doch scheinen sie sehr zufrieden zu sein. Am späten Nachmittag segeln wir noch zu einem anderen Ankerplatz, von dem wir morgen nur 5 Minuten mit dem Dingi zum Flughafentaxi fahren müssen. Wir machen uns noch einen sehr gemütlichen letzten gemeinsamen Abend.
Der Urlaub war traumhaft. Ich war zuvor noch nie soweit von der Heimat weg und ich bin auch noch nie gesegelt. Deshalb konnte ich mir im Vorhinein nicht vorstellen wie es sein wird. Das ständige Schaukeln des Schiffes (egal ob man gerade segelt, vor Anker liegt oder in einer Marina liegt) ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Doch ohne ein Schiff kommt man sehr schwer ins Guna-Yala-Land. Die einsamen, kleinen Inseln (egal ob bewohnt oder nicht) hätten wir sonst nicht besuchen können. Man denkt, man ist in einer anderen Welt, wenn man diese kleinen Palmeninseln mit weißem Sand neben dem türkisfarbenen Wasser sieht. Die Kraft der Sonne habe ich auch unterschätzt - trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 bekam ich zu Beginn der Reise einen starken Sonnenausschlag am Körper. Ich versuchte mich immer vor der Sonne zu verstecken; doch am Ende hielt ich sie schon gut aus. Das Essen der Fische (die Florian und auch Roman mit der Harpune gefangen haben) war auch ein besonderes Erlebnis. Wer isst schon einen Fisch, der gerade einmal vor 2 Stunden erlegt worden ist. Schade ist nur, dass wir keinen Fisch mit der Angel gefangen haben; es wollte bloß Sargassogras anbeißen :). Das Leben auf dem Schiff war für die 3 Wochen sehr angenehm, doch auf Dauer wäre das wohl nichts für mich, da jede Tätigkeit mit großer Mühe verbunden ist; auch ständige Reparaturen gehören zum Segelalltag.
Alles in allem war es sehr interessant das Leben der Gunas kennenzulernen. Außerdem genoss ich die Zeit, die ich mit Martina und Florian verbringen durfte, da wir uns nicht so oft zu Gesicht bekommen. Und all das in diesem Paradies erleben zu können, macht den Urlaub zu einem einzigartigen Erlebnis.
Schnell sind die drei Wochen wieder vorüber. Es war eine schöne Zeit gemeinsam mit meinen Eltern, vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Pazifiküberquerung. Viele Eindrücke und Erlebnisse bleiben hängen. Am meisten überrascht war ich von der Unterwasserwelt. Ich war ja schon in so manchen Meeren unterwegs, aber hier tummeln sich die Fische noch in großen Zahlen, und die Riffe sind voller Leben. Leider gibt es auch hier viele Probleme mit dem Plastik. Vor allem in den Ortschaften häuft sich der Mist.
Das Schiffsleben lässt sich gut mit dem Surfleben vereinen. Es gibt nämlich immer was zu reparieren. Meine Surfhoffnungen konnte der Urlaub leider nicht erfüllen. Allerdings ist das Schiffsleben auf Dauer nicht meines. Zu mühsam sind selbst die kleinen alltäglichen Aufgaben.
Ich hoffe auf jeden Fall ich kann noch einmal Teil der Reise sein. Vielleicht geht sich ja ein Besuch im Süd Pazifik aus, die Bretter würde ich auf alle Fälle wieder mitnehmen.
Bianca
In der Früh brechen wir von Salardup nach Carti auf. Das Segeln ist angenehm; mittlerweile halte ich das Schaukeln des Schiffes schon gut aus, obwohl mich immer der Schlaf überkommt, sobald wir losfahren. In Carti angekommen, besuchen wir gleich die größte Insel und essen in einem "Gasthaus" zu Mittag.
Danach schlendern wir durch die teils nur schulterbreiten Gassen.
Alle Einheimischen sind sehr nett und begrüßen uns voller Freude - das ist schön zu sehen; die Leute wohnen in Hütten, schlafen in Hängematten, haben zum Leben recht wenig, doch scheinen sie sehr zufrieden zu sein. Am späten Nachmittag segeln wir noch zu einem anderen Ankerplatz, von dem wir morgen nur 5 Minuten mit dem Dingi zum Flughafentaxi fahren müssen. Wir machen uns noch einen sehr gemütlichen letzten gemeinsamen Abend.
Der Urlaub war traumhaft. Ich war zuvor noch nie soweit von der Heimat weg und ich bin auch noch nie gesegelt. Deshalb konnte ich mir im Vorhinein nicht vorstellen wie es sein wird. Das ständige Schaukeln des Schiffes (egal ob man gerade segelt, vor Anker liegt oder in einer Marina liegt) ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Doch ohne ein Schiff kommt man sehr schwer ins Guna-Yala-Land. Die einsamen, kleinen Inseln (egal ob bewohnt oder nicht) hätten wir sonst nicht besuchen können. Man denkt, man ist in einer anderen Welt, wenn man diese kleinen Palmeninseln mit weißem Sand neben dem türkisfarbenen Wasser sieht. Die Kraft der Sonne habe ich auch unterschätzt - trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 bekam ich zu Beginn der Reise einen starken Sonnenausschlag am Körper. Ich versuchte mich immer vor der Sonne zu verstecken; doch am Ende hielt ich sie schon gut aus. Das Essen der Fische (die Florian und auch Roman mit der Harpune gefangen haben) war auch ein besonderes Erlebnis. Wer isst schon einen Fisch, der gerade einmal vor 2 Stunden erlegt worden ist. Schade ist nur, dass wir keinen Fisch mit der Angel gefangen haben; es wollte bloß Sargassogras anbeißen :). Das Leben auf dem Schiff war für die 3 Wochen sehr angenehm, doch auf Dauer wäre das wohl nichts für mich, da jede Tätigkeit mit großer Mühe verbunden ist; auch ständige Reparaturen gehören zum Segelalltag.
Alles in allem war es sehr interessant das Leben der Gunas kennenzulernen. Außerdem genoss ich die Zeit, die ich mit Martina und Florian verbringen durfte, da wir uns nicht so oft zu Gesicht bekommen. Und all das in diesem Paradies erleben zu können, macht den Urlaub zu einem einzigartigen Erlebnis.
Standort:
Panama, Carti
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