Florian
Nach zwei Tagen in der Wüste gibts heute Regeneration, und daher erkunden wir lediglich Alice Springs. Falls sich jemand fragt, warum es mitten in der Wüste eine solche Stadt mit knapp 28000 Einwohnern gibt - das frage ich mich auch.
Die Erklärung liefert das Internetz:
Alice Springs entstand
1872 im Zuge des Baus der Transaustralischen Telegrafenleitung.
Der Kommunikationswissenschaftler und Astronom Charles Todd war
als Direktor der Postdienste im Auftrag der Kolonialregierung von South Australia für dieses Projekt verantwortlich. Da die
Telegraphenverbindungen aufgrund derWiderstände der Leitungen nur eine
begrenzte Strecke überbrücken konnten, musste eine Reihe von
Telegraphenstationen inmitten des Outbacks errichtet werden. Eine davon war
Alice Springs.
Der als Landvermesser im
Dienste dieses Projektes stehende William Whitfield Mills hatte die Aufgabe,
für diese Telegraphenstation geeignetes Gelände auszuwählen. Er fand am Rand
der MacDonnell Ranges einen großen Teich, den
er irrtümlich für eine Quelle hielt; zu Ehren der Ehefrau seines Chefs, Alice
Todd, nannte er die Wasserstelle Alice Springs. Sie ist Teil eines
Flussbetts, das nur nach schweren Regenfällen Wasser führt, das sich aber an
dieser Stelle länger hält. Hier wurde die Telegrafenstation, heute
ein Museum, errichtet, und erhielt den Namen der Wasserstelle.
Alice Springs ist jedenfalls das Infrastrukturzentrum von Zentralaustralien. Es gibt hier praktisch alles. Die Stadt ist aber bald vorbei und man ist hinter den Häusern gleich in der Wüste und dort ist es sehr heiß. Das erfahre ich am eigenen Leib in der Früh beim Laufen. Ich drehe aber bald um, denn ohne Wasser darf man sich hier nicht blöd spielen.
Wir fahren also kreuz und quer durch die Stadt,
hinauf auf den den Stadthügel mit dem obligaten ANZAC-Denkmal (ANZAC steht für Australian and New Zealand Army Corps und ist enorm wichtig für das Selbstverständnis der Australier und Neuseeländer als von Großbritannien unabhängige Staaten).
Alice Springs vom ANZAC-Hügel aus |
Die Aborigines wohnen in einfachsten Häusern und viele streunen auf den Straßen umher und versuchen uns ihre Bilder mit dem "Ich habe Hunger"- Schmäh zu verkaufen. An den Einfahrten zu den Wohngebieten der Aborigines stehen Schilder gegen familiäre Gewalt, und Verbotstafeln gegen Klebstoff und unverbleites Benzin (beides Drogen, wenn man daran schnüffelt).
In den Wohngebieten der Aborigines |
Den ganzen Tag ziehen dicke Wolken auf
und am späten Nachmittag ist es dann so weit: heftiger Regen mit Sturmböen zieht über uns hinweg. Ja, ja wir Zehs sind ja schon seit langem als Regenmacher bekannt.
Morgen wird´s spannend, denn dann übernehmen wir ein Überstellungsfahrzeug, das wir am 13. im ca. 1600 km entfernten Adelaide abliefern müssen (kostet und ganze AU$ 50,00). Auf dem Weg dorthin machen wir einen "kleinen" (500 km) Abstecher zum Uluru (Ayers Rock).
Ja, ja, im Aussie Land kann´s ganz schön warm werden, dafür sind die Farben (Uluru bei Sonnenaufgang etwa) einfach unglaublich. Passt auf die bösen Tiere (Schlangen und Krokos) auf, die lungern auch immer wieder irgendwo rum in der Gegend, besonders beim Wandern.
AntwortenLöschenUND: Könnten Ihr mal das total versaute Wetter bei uns in Österreich ein bisschen "beschwören". Macht den Regen halt in Australien öfter, dort wird er auch mehr gebraucht, wir haben schon genug...
LG A & P
Also jetzt wird's wirklich Zeit ein großes Stück Land in der Sahara zu kaufen und zu bewirtschaften. Wir Zehs können wirklich überall Regen machen. Ich hab's Mal geschafft, dass es knapp außerhalb von Marrakesch geschneit hat. Liebe Grüße! Teddy
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