10.03.2017
Florian
Legerwall bezeichnet
das Ankern vor nahem Land in Lee – also ganz schlecht. Aber wir sind ja
mittlerweile erfahrene Segler und ankern nie auf Legerwall.
Der Wind kommt
derzeit von Osten und wir haben daher gestern vor dem Motu der Adventisten im
Schutz der Ostküste von Tikehau geankert.
Mitten in der Nacht bin ich durch starkes Schaukeln aufgewacht. Der Wind hat auf West(!) gedreht und wir lagen daher auf Legerwall – und die Welle war natürlich ebenfalls auflandig und hat uns ordentlich durchgebeutelt. Zwar war der Wind nicht stark (so um die 10 Knoten), aber die Welle hatte es in sich. Ein Verlegen in der Nacht war illusorisch, da wir mitten zwischen Riffen geankert haben (wie das in Atollen halt so üblich ist).
Mitten in der Nacht bin ich durch starkes Schaukeln aufgewacht. Der Wind hat auf West(!) gedreht und wir lagen daher auf Legerwall – und die Welle war natürlich ebenfalls auflandig und hat uns ordentlich durchgebeutelt. Zwar war der Wind nicht stark (so um die 10 Knoten), aber die Welle hatte es in sich. Ein Verlegen in der Nacht war illusorisch, da wir mitten zwischen Riffen geankert haben (wie das in Atollen halt so üblich ist).
Heute Morgen gehen wir daher gleich Anker auf und weg von hier zu einem kleinen Motu, in dessen südlichem Schutz bereits zwei Franzosen ankern. Dort angekommen finden wir einen guten Ankerplatz und die CINDERELLA ankert auch gleich hinter uns – alles wunderbar. Wir genießen den Wellenschutz, denn der Wind hat auf 15 Knoten aus Nord zugelegt und wir haben ordentliche Schaumkronen neben dem Motu.
Am Nachmittag flaut
der Wind ab und wir wollen nach dem Abendessen gerade zur CINDERELLA auf eine
obligate Partie Mexican Train Domino, als plötzlich von Süden (!) her starker
Wind einsetzt. Es ist verrückt; Südwind gibt´s hier nie!! In Kürze baut sich wieder
eine ca.1m hohe Welle auf und unsere ESPERANZA macht Bocksprünge. Die CINDERELLA
und ein Franzose ankern um, nur einige Meter weiter weg vom Motu; weiter geht
nicht, denn es ist bereits dunkel und wir haben wieder Riffe um uns herum. Wir
hängen offenbar gut an einer Koralle fest, denn ca. 10 m hinter uns (wir liegen
ja schon wieder auf Legerwall) ist ein Korallenkopf, der bis 3 m unter die
Wasseroberfläche reicht, dem wir uns aber nicht nähern. Das sollte für uns zwar
tief genug sein, aber bei der Welle möchte ich nicht die Probe aufs Exempel machen.
4 Stunden reiten wir
wie wild, der Wind bläst mit bis zu 30 Knoten und im Rücken das Motu – nicht
angenehm. Doch die ESPERANZA meistert die Schwierigkeiten wieder einmal bravourös
und dann flaut der Wind ab und ein Stunde später herrscht „Ententeich“ –
spiegelglatt, kein Lüftchen regt sich – der Squall ist vorbei und wir freuen
uns auf eine – hoffentlich - ruhige restliche Nacht.
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