Dienstag, 1. April 2014

KEIN APRILSCHERZ

Florian

Als wir mit dem Dingi von unserer Grillparty am Strand zur ESPERANZA zurückkehrten – Schock! – die ESPERANZA liegt längsseits von ALIEN, allerdings ihr Heck beim Bug von ALIEN. Als wir ankerten war eine Strömung von ca. 1-2 Knoten und ESPERANZA und ALEIN lagen mit 10m Abstand ruhig nebeneinander. Die Strömung hatte offensichtlich gedreht, allerdings der Wind gegen die Strömung gearbeitet. Das Heck der ESPERANZA wurde offenbar durch die Strömung in Richtung Anker geschoben, der Bug durch den Wind allerdings gegen die Strömung, die SY ALIEN hat sich offenbar als ganzes mit der Strömung bewegt, sodass schlussendlich die ESPERANZA vor den Bug der ALIEN vorbeigeschrammt ist und sich in entgegen gesetzter Richtung längsseits gelegt hat. Dabei hat ALIEN an der Scheuerleiste der ESPERANZA „geknabbert“





und die Halterung vom Relingdraht ausgerissen bzw. abgebrochen, und das Bimini ist durch die Spannung gerissen.



Bei der ALIEN ist die Abdeckung des grünen Positionslichtes, das am Bugkorb befestigt war, aus dem Rahmen gedrückt worden und das Glas lag am Deck der ESPERANZA.

Die Sache hat glücklicherweise glimpflich geendet. Beim Gewicht der beiden Schiffe hätte der Schade wesentlich größer sein können.

Martin verlängerte die Ankerkette der ALIEN und diese entfernte sich von der ESPERANZA. Wir hielten Ankerwache und mussten die beiden Schiffe mehrfach voneinander wegdrücken, damit diese nicht wieder kollidierten. ESPERANZA lag quer zum Wind (15-18Kn), ALIEN drehte munter ihre Runden in der Strömung. Um ca. 1 Uhr früh kippte die Strömung wieder und beide Schiffe legten sich wieder parallel zueinander und der Spuk hatte ein Ende.
Ich konnte endlich ein paar Stunden schlafen. Bei Sonnenaufgang knapp vor sechs entschieden wir allerdings sofort nach Grenada zur Werft der Grenada Marine in St.Davids Harbour aufzubrechen.
Die Überfahrt war wieder geprägt von Strömungen, die uns bei jeder Insel zittern ließen, ob wir genügen Höhe segeln konnten, um in Luv vorbeizukommen. Mit Motorunterstützung schafften wir es schließlich östlich an der Inselgruppe beim Unterwasservulkan „Kick´em Jenny“ vorbeizusegeln und ebenfalls östlich von Bird Island an der Nordspitze von Grenada. Bei hoher Welle ging`s entlang der Küste nach Süden und schließlich bogen wir zwischen Brechern in die Bucht St. Davids Harbour ein (die eigentlich gar keinen Hafen hat und ihren Namen noch von den Gewürzseglern hat).
Geschaffft!!! Der Anker fällt im hinteren Winkel der Bucht auf 6 Meter.



Jetzt können wir ESPERANZAs Wunden der letzten Nacht reparieren und endlich den Motor ein für – hoffentlich – alle Mal bzw. lange Zeit sanieren.


3 Kommentare:

  1. österreichisch " guten morgen " . ich glaube , die EPERANZA hat es euch übelgenommen , dass ihr ohne sie ein Bierchen euch genehmigt . da hat sie halt die " Stellung " gewechselt . auch Segelschiffe haben ein Seelenleben .
    wir wünschen euch weiterhin noch schöne festerl . wir haben samstag auch eines ohne ESPERANZA : HAHA 1
    gruss Marlene und peter

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  2. Um Himmels willen, da komme ich mehr tot als lebendig von meinem Zürich - Morgengrauen - Flug, den ich heute auf Standby ausgefaßt habe und lese dann diese Schockmeldung ! Na glücklicherweise hat Alien Eure Esperanza nicht vollständig "inhaliert".
    Auf meine alten Tag´ dürfts mich nimmer so schrecken! ;-)
    Glück auf aus dem frühlingsblütenüberwucherten Wien nach Südwest von Conny

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    1. Liebe Conny, also eine Schoko mit grünem Tee, die würde ich auch ganz gerne kosten. Vielleicht überlebt ja so ein gutes Stück den Flug bis nach Wien ohne von dir vernascht zu werden.
      Lg
      Martina

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