Florian
Meinen zweiten Hash wollte ich gewinnen. Und
so habe ich diesmal die leichten Schuhe ausgepackt und hab mich vor dem Start
auch entsprechend aufgewärmt. Der Hash war diesmal im Grand Etang Nationalpark,
dem wunderschönen Dschungelpark in den Bergen im Zentrum von Grenada.
Eine Schwierigkeit beim Hash ist, dass man
nicht weiß in welche Richtung die Strecke geht. Man steht vor dem Hash Master,
der kurz die Hash Regeln erklärt – keine Früchte pflücken, am Ende in der
Liste, in die man sich eingetragen hat wieder austragen, damit niemand im
Dschungel verloren geht, dass es mehrere Sackgassen (also absichtlich markierte
Irrwege) gibt, etc. – und irgendwann deutet er in eine Richtung und ruft OnOn;
dann geht’s los.
270 Hasher waren am Start des 822. Hashes. Ich hatte die
Startrichtung nicht erraten, habe mich aber strategisch sinnvoll in der Mitte
hingestellt, sodass alle Richtungen gleich gut/schlecht waren. Ich kam daher
doch ganz gut weg und war nach 200 Metern in Führung. Es ging einen Weg hinunter
in den Dschungel, links ein Abzweigung, vor der man mich zuvor gewarnt hatte –
ein Irrweg; also geradeaus, rechts Abzweigung mit Markierung, geradeaus
Markierungen den nächsten Hügel hinauf – ich in Führung. Es war sehr steil,
teilweise Stufen aber sehr rutschig. Als ich oben am Hügel war – ein großes
weißes Kreuz am Boden aus Papierschnitzel – Irrweg!! Na super – 150 m für nix.
Umdrehen und den Hügel wieder hinunter, hätte ich doch die Abzweigung nach
rechts nehmen sollen.
Also der ganzen Horde hinterher und auf den
engen Dschungelpfaden und durch den Gatsch überholen. Auf einmal ein Schmerz am
rechten Zeigefinger. Ich hatte ein berüchtigtes Razor Gras (wirklich scharf wie
Rasierklingen) gestreift und es hat mir eine tiefe Schnittwunde zugefügt.
Das Blut ließ nicht lange auf sich warten und tropfte bald von meiner rechten Hand.
Läufer um Läufer konnte ich überholen und war schließlich bei „Grand Daddy“
(Hasher Spitzname), der immer weit vorne läuft. Nach einiger Zeit konnte ich
auch ihn überholen. Dann sah ich niemanden mehr vor mir.
Ich kam auf einen Weg – rechts oder links? –
ich lief links dort sah ich einige Personen bei ihren Autos warten. Die
Markierung führte mich zu ihnen. Als ich dort war sah ich ihr breites Grinsen –
und ein großes weißes Kreuz aus Papierschnitzeln – Irrweg…Sch……!!
Zurück dafür endlich auf einem Weg, da
konnte ich meine langen Beine ausstrecken. Über Straßen, dann wieder Wege und
stufen, und schließlich an einem See entlang kam ich schließlich zurück zum
Start – zweiter; wie letztes Mal, der erste war 5 Sekunden vor mir gewesen.
Meine Schuhe waren zerfetzt und meine Hand blutüberströmt – ein erfolgreicher
Hash eben!!
Martina
Viele Hasher laufen mit ihren Hunden, und einer ist sogar mit seinem Affen gelaufen, der Herrgott hat einen Tiergarten!!
Ich habe mich in der Zwischenzeit um die "wesentlichen Dinge des Lebens" gekümmert, die Natur bewundern, exotische Blüten photographieren, Mann verarzten, Bier und Henderl besorgen und Mann bewundern!
Martina , du hast natürlich die wichtigste Position gehabt , denn MÄNNER wollen doch verhätscherlt werden , mit Bier henderl und so halt . dem Florian als läufer gratulieren wir ganz herzlich und es kommt einmal der tag , wo keine 5 Sekunden mehr dazwischen sind .
AntwortenLöschenach ja , hast du dich beim streichen und tischlern noch nicht überarbeitet?
alles liebe an euch Marlene und Peter
!.) Gratulation an Florian - trotz des fast abgefallenen Fingers souverän trotz der vielen gemeinen Irrwege ins Ziel gelangt ! !
AntwortenLöschenDer Ehering ist ja auch noch dran - also alles bestens ;-)
2.) Bravo Martina - Du bist einfach die beste Florian - Verarzterin der Welt!
Ihr seid eben ein SEHR SEHR gutes Team!!
Gute Besserung Florian und liebe Grüße an Euch beide noch aus Wien, denn morgen geht's auf nach Japan -
von Conny