Samstag, 19. April 2014

FLORIANS 3. HASH

Florian

Heute war also wieder Hash - mein Dritter. Diesmal war er auf den Belmont Estates - eine große Plantage im Norden der Insel. Die Schuhe sind geklebt und haben die Vortests bestanden (wäre blöd, wenn mir mitten im Dschungel die Sohle verloren geht). Auch hatte ich Handschuhe an; die tiefe Schnittwunde von letzter Woche ist gerade erst so halbwegs zusammengewachsen.
Los ging´s durch den Wirtschaftshof der Plantage



und dann gleich einmal steil durch einen Kakaowald; die dicken Kakaoblätter am Boden waren rutschig wie Schneematsch; also auf allen Vieren den Hügel hinauf. Oben kam dann der schnellste Mann vom letzten Mal - Shamal - zu uns nach vorne und ging gleich in Führung - ich an seinen Fersen (diesmal würde ich nicht den Deppen für alle spielen, der die falschen Wege findet). Er lief locker und an allen Weggabelungen zielstrebig den richtigen Weg. Nach einiger Zeit, als wir den Rest der Läufer schon ordentlich abgehängt hatten und Shamal sich noch immer nicht verlaufen hatte, fragte ich ihn, ob er aus der Gegend ist, da er sich nie verläuft. "Nein ich bin nicht von hier, aber ich habe den Lauf diesmal ausgelegt". Na dann......Ich überholte ihn daher, denn hinter dem Hare (so nennt man den, der den Hash auslegt) hinterherlaufen ist feig.

Nach einigen Minuten war auch Shamal nicht mehr an meinen Fersen und so musste ich alleine den richtigen Pfad finden. Er hatte einen wirklich schönen Hash ausgelegt, durch die Obstplantagen und an kleinen Häuschen im Dschungel vorbei; mehrfach jagten die Hunde bellend hinter mir her. Ich lief jedenfalls vorsichtig und nicht zu schnell, um mich nicht gleich wieder zu verlaufen. Die Menschen, denen ich gelegentlich begegnete feuerten mich alle sehr nett an. Dann kam ich auf eine Straße und es ging bergauf - so ca 20 % typisch Grenada (wenn die einmal Schnee hätten); und es ging weiter bergauf und weiter bergauf und weiter bergauf; da hat sich Shamal ausgetobt. Nach ca.1 km heftigster Steigung (die ich natürlich gehend zurückgelegt habe) war ich auf einer Anhöhe und blickte das ganze Tal hinunter bis aufs Meer - Weltklasse!! Mittlerweile zeigte mir meine GPS Uhr 7 km an: "na das ist ja ganz schön lange heute". Ab da ging´s bergab, an Kakao, Bananen, Muskat und Gospo (das ist so eine Art Mischung zwischen Zitrone, Grapefruit und Orange - schmeckt als Saft ganz hervorragend) vorbei und plötzlich war ich auf der Straße und sah schon den Start wieder. Also gewonnen- endlich. 46:52 min, 8,34 km, Schnitt 5:37 min/km - passt.



Shamal kam 5 Minuten später und der nächste weitere 5 Minuten dahinter. Als die anderen Läufer und Walker eintrudelten waren wir bereits bei Bier(en), Barbecue Chicken und Oil Down. ...halt ein typischer Ostersamstag auf Grenada.



Martina

Ich möchte euch den wunderschönen Papagei und auch den sprechenden Papagei nicht vorenthalten. Die meisten Hasher haben diesen wunderbaren Tieren leider keine Aufmerksamkeit geschenkt.




2 Kommentare:

  1. Hallo an alle Österreicher und Österreicherinnen, also was ist denn nun "Eierpecken"? Und da wird man im Eierpecken "eingeschult"??? Für mich wird man "eingeschult", wenn man in die erste Grundschulklasse kommt - also Eierpecken und erste Klasse???? Heftiges Stirnrunzeln!!!! Hier bei uns in Quanzhou gibt es nur 1000 - jährige Eier; die sind schwarz und eingelegt -der Geschmack soll sehr gewöhnungsbedürftig sein. Lassen wir das lieber - zumal man immer nur 6 Stück auf einmal kaufen kann. Viele Grüße! Rudi

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    1. Rudi, Rudi !! Also hier gibt's jetzt für Dich die nächste Aufklärungs - Stunde: ;-)

      EIERPECKEN
      Das traditionelle Eierpecken, regional auch Eiertitschen genannt, ist ein Osterbrauch aus Österreich und Bayern, der sich dann nach und nach auch in die Schweiz und sogar nach Russland verbreitet hat. Das Pecken von hart gekochten Eiern hat neben dem spielerischen Zweck vor allem zum Ziel, dass die Schale des Eis des gegnerischen Spielers zerbrochen wird. Bei uns in der Großfamilie war /ist das immer das Highlight am Ostersonntags - Frühstückstisch. Je mehr Leute, desto länger die Dauer der Eier-Peckerei. Schießlich gibt's ja auch nur einen Eierpecker- Sieger. Wir haben hier gestern in der Wachau gepeckt und mein Mann hat haushoch gegen eine Winzerstochter verloren. Die war vielleicht auf Zack,- alle Achtung!
      @ Martina und Florian: wie lief denn die Eierpeck -Einschulung von der Ihr geschrieben habt?
      Viele liebe Grüße nach China und in die Tropen aus der frühlingsgrünen österlichen Wachau von Conny

      PS.: Ich hatte mal vor vielen Jahren einen Passagier mit einem Papagei im Käfig an Bord. Der konnte unglaublich auf Deutsch, Englisch und Kroatisch fluchen - na das war eine Show !!!

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