Dienstag, 11. Februar 2014

UNION ISLAND

Florian

Ich habe offenbar schon so eine Art 7. Sinn entwickelt, wenn es um technische Probleme geht. Mir war ja bereits vor einigen Tagen aufgefallen, dass die grüne Kontrollleuchte von unserer Kühlbox verdächtig oft leuchtet. Also bin ich den Dingen auf den Grund gegangen – und leider – die Pumpe für die Kühlflüssigkeit ist kaputt.

Also alles ausgebaut und das Schiff wieder einmal in ein Schlachtfeld verwandelt. Wir haben zwar eine Reservepumpe an Bord, aber die ist für den Kühlkreislauf des Motors – also Hände weg davon, die ist zu wichtig, als dass ich sie für unsere Kühlbox „missbrauchen“ dürfte. Auf Petite Martinique gibt’s nur Bilgepumpen – also ab in die „Zivilisation“ – nach Union Island.

Hindurch zwischen den zwei winzigen Sandinselchen Mopion und Punaise,


im Schritttempo über die Untiefe und dann war endlich wieder einmal Genusssegeln bei Wind aus 60° Steuerbord angesagt – 3,5 Seemeilen, also knapp 45 Minuten lang. Dann waren wir auch schon in Clifton Harbour auf Union Island angelangt; ein Naturhafen, geschützt durch 2 Riffe.



Eilig ging ich zum Einklarieren – kein Problem, nur der Zollbeamte wollte mich nach vollbrachtem Behördenprocedere und 70 ECs nochmals kurz sprechen. Ich - gehorsam wie immer -  stehe „Habt Acht“ vor ihm. Da erbittet er eine Spende für irgendeine Hilfsorganisation. Soll man einem Zollbeamten etwas abschlagen – also habe auch ich – wie viele anderen 20 EC gespendet – ich hoffe es kommt an.

Danach endlich zu einem Marinebedarfsgeschäft. Eine örtliche hilfreiche Seele hat natürlich gleich beim Betreten der Insel seine Hilfe angeboten – diesmal habe ich sie mit meinem Pumpenproblem gerne angenommen. Das Geschäft hat überhaupt keine Pumpen. Also weiß die hilfreiche Seele einen kleinen Mechaniker, der womöglich helfen kann – Jerry. Ein Zanglergeschäft sondergleichen – also genau das Richtige für mich. Jerry sagt zu, eine neue Pumpe zu bestellen – kommt angeblich mit der Fähre Morgen Abend – dafür muss ich aber 300 EC vorab bezahlen (zwar verständlich aus seiner Sicht, aber hoffentlich kommt die Pumpe dann auch wirklich). Und er versucht meine defekte Pumpe auch zu reparieren.

Die örtliche hilfreiche Seele ist über meine 20 EC Trinkgeld überaus erfreut. Ich bin gespannt auf Morgen - die Hoffnung lebt!

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