Martina
Es gibt verschiedensten Ratschläge, wie man sich am besten
auf Kuba fortbewegt. Auto mit Fahrer, Bus, Zug oder doch Mietauto. Wir
überlegen und suchen nach einem Fahrer mit Auto. Den hätten wir dann auch
gefunden, doch dann sagte man uns, dass dieser Fahrer nicht verlässlich sein
soll, und wir lieber die Finger von ihm lassen sollten. Also doch ein Mietauto,
denn ich möchte unbedingt ins 900km entfernte Havanna. Wir mieten für 5 Tage
einen kleinen Kia, schon etwas ramponiert, aber es gibt im Moment keine bessere
Alternative.
Havanna wir
kommen!!
Von
Santiagoe de Cuba führt eine Autobahn mit jeder Menge Schlaglöchern Richtung
Nordwesten. Nach 50km ist die Autobahn zu ende und es geht nur noch über Landstrassen weiter.
Die Strassenzustände werden immer schlechter und unsere Reisegeschwindigkeit
reduziert sich auf max. 60km pro Stunde. Wir teilen uns die Strassen mit Ochsenkarren, Pferdefuhrwerken, LKW´s die schwarze Rauchwolken hinterlassen die einem den Atem rauben und Radfahrern ohne Bremsen. Gebremst wird hier mit den Füßen.
Nach 4 Autostunden wird klar, dass wir
Havanna unmöglich schaffen können. Nach 2 weiteren Stunden Autofahrt ist unser neues
und damit westlichstes Ziel Camagüey. Selbstverständlich hätten wir uns diese kleine
nette Stadt niemals angeschaut, doch das Schicksal hat anders entschieden.
Mit der
Strassenkarte in der Hand, sind wir schnell als Suchende entlarvt. Ein
Einheimischer spricht uns sofort an, und zeigt uns den Weg ins historische
Zentrum. Wir fragen ihn auch noch nach einem Casa Particular (private
Zimmervermietung), und er führt uns Zielstrebig zu einem netten kleinen Hotel
direkt im historischem Zentrum. Selbstverständlich möchte er CUCs als
Gegenleistung haben, und gibt sich dann mit 1,30 CUC zufrieden. Um diesen
Betrag kann er am Markt 6 Kilo Bananen kaufen, also nicht so schlecht.
Das kleine
Hotel mit Restaurant wird von einem Italiener geführt, er ist sehr nett und das
Zimmer ist sauber, hat Toilette und Dusche, Herz was willst du mehr.
Wir
vertreten uns noch die Beine und bekommen einen ersten Eindruck der 2008 zum
UNESCO Weltkulturerbe ernannten Stadt. Den Grund für diese Ernennung verstehen
wir zwar nicht, aber trotzdem ist es eine nette Stadt.
Zufällig kommen wir an
einem Kulturzentrum mit Ballettvorführung vorbei. Florian hat mich als
Balletttänzerin vorgestellt, und schon bekamen wir einen Sitzplatz in der
ersten Reihe.
Zuerst sahen
wir kleine Ballettratten die erst seit einem Jahr Ballettunterricht bekommen,
danach trat eine größere Gruppe an Flamencotänzerinnen auf. Die jungen Damen
trainieren 5x wöchentlich bis zu 3 Stunden täglich, und das war auch deren
Perfektion deutlich zu erkennen. Die Mädchen hatten einen perfekten
Hüftschwung, Körperspannung und Freude und Energie sprang sofort auf das kleine
Publikum über.
Danach sahen wir noch ein Erwachsenes Paar, das unter dem
Downsyndrom litten. Es war sehr berührend zu sehen wie glücklich und stolz sich
diese Beiden bewegten.
Zurück
im Hotel stolperten wir noch über eine
Gruppe von 4 Deutschen Männern die auf einer Rundreise durch Kuba waren. Es gab
viel zu erzählen, und es wurde ein sehr netter langer Abend.
Was ist das doch für eine frohe Männerrunde da auf dem letzten Bild - die strahlen alle die Martina an !! :-))))))))))))))))))))))))))
AntwortenLöschenConnygruß (wenn auch mit a bissl Schlafaugen nach einem auf Bereitschaftdienst ausgefaßten LARNACA - NACHTUMDIEOHRENSCHLAG - EINSATZ).