Samstag, 4. April 2015

ANKUNFT KUBA

Martina

Unsere 3. Nacht verlief anfangs sehr wackelig. Florian schafft es trotzdem im Bett eingekeilt tief und fest zu schlafen. Wir verlassen den Barlovento Channel zwischen Haiti und Kuba und segeln nun entlang der Südküste Kubas. Durch die Kursänderng weckt mich Florian um 5 h in der Früh auf, denn die beiden ausgebaumten Vorsegel müssen weg, das Groß muß rauf, und dann wieder die Genua auf die Backbordseite. Das hab ich gar nicht gerne wenn Florian in der Nacht am Vordeck mit den Bäumen kämpfen muss. Dazu wäre zu sagen, es sind enorme Kräfte von Wind und Welle am Werk, so dass Florian all seine Muskelenergie aufwenden muss, um diese Ungetüme zu bändigen. Ich hab es einmal versucht, aber das ist aus akutem Kraftmangel kläglich gescheitert.
Egal, um 5:45 waren wir fertig, schnell noch eine Runde schlafen, doch dann war auch der Wind weg. Florian startet den Motor, der übrigens schnurrt, dass es eine Freude ist, und vorbei ist es mit meinem Salonschläfchen.
Wir motoren entlang der Südküste Kubas. Hohe grüne, dicht bewachsene Berge ragen in den Himmel, davor stehen kleinere total abgeflachte Hügel. Aus der Ferne erweckt es den Eindruck als hätte der Mensch hier eingegriffen, möglicherweise um Zuckerrohr anzubauen.


Schon von weitem erkennen wir den großen Leuchtturm, er trohnt auf der Steuerbordseite unserer Einfahrt nach Santiago de Kuba.


Über Funk wird uns ein Ankerplatz zugewiesen, an dem dann die Einreiseformalitäten erledigt werden. Zum ersten Mal kommt ein Arzt zu uns an Bord. Neben sehr freundlichem Smal talk wird uns beiden die Temperatur gemessen. So ganz nebenbei wünscht sich Herr Doktor ein kaltes Bier und zeigt uns eine Arztrechnung seines Vaters aus den USA über 131.000 US$. Kaltes Bier auf der Esperanza nach einer Überfahrt gibt es nicht, denn das haben wir gleich nach unserer Ankunft selbst getrunken. Florian bietet ihm ein Stamperl Mariazeller Magenbitter an, er wollte es eigentlich gar nicht kosten, doch eine volle Flasche hätte er schon gerne für seine Familie. Tja, die haben wir leider auch nicht. Wir bieten beste Österreichische Schokolade an, Mozertkugeln, möchte er schon gerne, aber für seine Kinder und für seine Frau. So ein Pech, wir haben nur noch zwei Stück, die hat er aber dann mit einer Packung Grapefruitjuice in seiner dicken Arzttasche verschwinden lassen. Ich konnte einen unbemerkten kleinen Blick in diese Tasche werfen, da waren schon einige Schätze von anderen Yachten drin. Willkommen auf Kuba!

2 Kommentare:

  1. Frohe Ostern aus der Wachau nach meinem gestrigen Rückflug von Tokyo.
    Na prack !! Der kubanische Arzt kann sicher schon mit den Ergebnissen seiner Beutezüge ein Geschäft eröffnen, wo er dann die gesammelte Ware um mindeste das Doppelte verschleudert.
    Welcome to Kuba ;-)
    OSTERNFRÜHLINGSSONNENWACHAUCONNYGRUSS :-)

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  2. Marianne Grädel7. April 2015 um 18:06

    Wenn ihr ein junges hübsches Paar antreffen solltet, Jael und Damian, sagt herzliche Grüsse von uns! Meine Tochter und ihr Mann weilen für drei Wochen auf Kuba.
    Unwetter auf Haiti, haben wir heute gehört. Hoffentlich bleibt Ihr verschont.
    Herzliche Grüsse aus der sonnigen aber immer noch eiskalten Schweiz.

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