30.11.2017
Florian
Te Anau ist das touristische Zentrum der Region, und die
beiden bekanntesten Wanderungen der Region sind der Milford Track und der
Keppler Track. Der Milford Track ist 54 km lang und wird mit vier
Übernachtungen empfohlen, für die man die Schlafplätze in den Hütten bereits
Monate im Voraus buchen muss. Da wir keine Wanderausrüstung mithaben und einen
Hüttenschlafplatz ohnedies nicht mehr bekommen, fällt eine Übernachtung aus.
Ich habe mich daher in Te Anau im Informationszentrum des Department of
Conservation (also die Nationalparkverwaltung) erkundigt, ob man den Milford
Track in einem Tag laufen kann. Die Dame hat Martina ein wenig ungläubig
angesehen und gefragt: „Does he do things like that?“, und Martina hat ihr
versichert:“Yes, he does things like that.“ Also es ist möglich die Strecke zu
laufen und man braucht auch keine Genehmigung, allerdings benötigt man zwei
Fähren. Eine bringt einen zum Ausgangspunkt und eine holt einen vom Endpunkt
ab. Wandern darf man die Strecke ausschließlich von Süd (als Te Anau) nach Nord
(also Milford Sound), laufen darf man in jede Richtung, da man ja nicht
übernachtet. Leider fährt die letzte Fähre vom Wanderungs-Startplatz (mein
theoretisches läuferisches Ziel) bereits um 16:30 Uhr, also zu zeitig – daher
Projekt Milford Track laufen – gestorben.
Allerdings habe ich in einer anderen Information erfahren,
dass am ersten Samstag im Dezember – also am 2. Dezember oder Übermorgen – die
Keppler Challenge stattfindet. Der Keppler Track ist ein Rundwanderweg, 60 km lang,
gut 1300 Höhenmeter, der in 3 - 4 Tagen gegangen wird. Bei der Keppler Challenge
wird er gelaufen, keine Fähren, leicht mit dem Auto zu erreichen. So ein
Zufall?? Zufälle gibt es nicht! Zwar bekomme ich wohl keinen Startplatz mehr, denn
es ist die 30. Keppler Challenge und der Anmeldeschluss ist lange vorbei, aber
der Keppler Track ist eine frei zugängliche Wanderstrecke. Wer soll mich also
aufhalten? Der Streckenrekord liegt angeblich bei 4:33 Std, also hoffe ich, dass ich die Strecke in einem Tag schaffe. Eine so lange Strecke habe ich per
pedes allerdings noch nie in einem Stück zurückgelegt. Wir werden ja sehen, ich kann ja noch darüber schlafen.
Aber eigentlich war das alles gestern. Die Nacht am letzten
Campingplatz (40 km) vor dem Milford Sound war angenehm. Der große Platz wird
vom Department of Conservation geführt (Danke Manu für den Tipp!); die
Campingplatzgebühr wirft man mit den Fahrzeugdetails in einem vorbereiteten Kuvert
in eine Box und ein Parkwächter kontrolliert dann vor Einbruch der Dunkelheit,
ob alle bezahlt haben.
Wir genießen ein Frühstück im Grünen, doch dann geht’s weiter
auf der Milford Road vorbei an wunderschönen Seen
zum Parkplatz auf der Passhöhe, wo wir gleich von zwei Kea-Papageien in Empfang genommen werden.
Diese sehr seltene und einzige Bergpapageienart gilt als der intelligenteste Vogel und soll sehr räuberisch sein; also alles Glitzernde wegpacken und das Auto gut geschlossen halten, sonst fehlt etwas. Die Keas lieben es insbesondere Autoantennen abzuknabbern, doch unsere bleibt dran.
zum Parkplatz auf der Passhöhe, wo wir gleich von zwei Kea-Papageien in Empfang genommen werden.
Diese sehr seltene und einzige Bergpapageienart gilt als der intelligenteste Vogel und soll sehr räuberisch sein; also alles Glitzernde wegpacken und das Auto gut geschlossen halten, sonst fehlt etwas. Die Keas lieben es insbesondere Autoantennen abzuknabbern, doch unsere bleibt dran.
Wir wandern von hier auf den Key-Summit und genießen den
prachtvollen Ausblick bei Kaiserwetter.
Der Key-Summit ist eine Wasserscheide in Neuseeland,
von der das Wasser in drei Richtungen (Ost-, Süd- und Westküste) fließt. Es ist
eine gemütliche 3-Stunden Tour und wir begegnen vielen Wanderern aus aller Welt.
Nach erfolgreicher Bergtour und einer kleinen Jause geht’s
die letzten Kilometer durch beeindruckende Bergwelt und schließlich durch den
1,2 km langen einspurigen Tunnel hinunter zum Milford Sound.
Am Campingplatz der Milford Lodge (es gibt nur diesen) haben wir einen Stellplatz für unseren Campervan reserviert (ohne Reservierung gibt es keinen Platz). Die Einrichtungen sind die gepflegtesten, die wir bislang in Neuseeland gesehen haben, allerdings git es hier kein Internet.
Wir freuen uns auf unseren morgigen Ausflug hinaus auf den Milford Sound.
Am Campingplatz der Milford Lodge (es gibt nur diesen) haben wir einen Stellplatz für unseren Campervan reserviert (ohne Reservierung gibt es keinen Platz). Die Einrichtungen sind die gepflegtesten, die wir bislang in Neuseeland gesehen haben, allerdings git es hier kein Internet.
Wir freuen uns auf unseren morgigen Ausflug hinaus auf den Milford Sound.
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