Martina
Nachdem wir nur noch 50 Kilometer von Picton entfernt sind, und erst in zwei Tagen unsere Fähre gebucht ist, haben wir sehr viel Zeit. Zeit, um endlich wieder Muscheln und Schnecken zu finden.
Wir stoppen an jedem Strand der Ostküste, aber es ist nichts zu finden. Eine enge Bergstrasse führt uns immer weiter Richtung Norden, bis wir unser Tagesziel in der Robin Hood Bay erreichen.
Am Strand stehen gerade zwei Herren mit ihrem kleinen Motorboot, wir plaudern kurz und sie erzählen mir, dass sie hinausfahren, um Lobster und Krebse zu fangen. Ich bitte sie uns ihren Fang im Anschluss zu zeigen, damit ich ein paar nette Fotos machen kann. Mit einem kurzen "no problem" verabschieden wir uns.
Babsi´s erster Weg ist nun auch schon der Strand, denn ich habe sie erfolgreich mit meiner Muschelsucht angesteckt. Das freut mich natürlich, wobei es aber auch den großen Nachteil hat, dass sie mir die schönsten Muscheln vor meinen Augen wegschnappt. Sie findet eine Paua Schnecke, ein Prachtexemplar inmitten eines Haufen Schwemmholzes.
Ich finde leider keine, und so gehen wir zum Camper zurück. Die Sandflies sind leider auch hier unerträglich und so müssen wir uns sehr früh in unseren erfolgreich vergasten Jucy zurückziehen. Wenig später ruft Babsi, dass die beiden Männer hier sind und uns ihre Fänge zeigen. Sie haben einige Lobster und 3 große lebende Paua Schnecken in der Kühlbox.
Sie fragen mich, ob wir eine wollen, ich bin natürlich sehr interessiert und auf die Frage, ob wir auch das Schneckenfleisch wollen, weil es angeblich sehr gut und teuer ist, antworte ich zuerst mit einem nein. Erst durch ihr erstauntes Gesicht frage ich einmal, wie man die überhaupt zubereitet. Sie erklären mir alles und lösen mir auch das Schneckenfleisch von der Schale. Der Fischer schneidet noch einige kleine Teile weg und dann ist sie kochfertig. Dankend nehmen wir an und bekommen auch das wunderschöne Schneckenhaus. Das ist eigentlich verboten, denn man darf die Schnecke und das Schneckenhaus weder verkaufen noch verschenken.
Geschmeckt hat die Schnecke jedenfalls gut.
Ich bin sehr froh, dass mein "Robin Hood" für mich ausnahmsweise das Gesetz gebrochen hat.
Folgende Beschreibung fand ich im Internet:
Perlmutt
und Paua Abalone aus dem Pazifik.
Perlmutt-
Wer kennt es nicht, dieses einmalige organische Material mit seinen herrlich
irisierenden Schichten.
Dieser
wertvolle Schatz aus den Tiefen der Ozeane mit seiner wunderbaren Bezeichnung
Mother of Pearl, die Mutter der Perle (Perlmutter), aus dem sich das Wort
Perlmutt entwickelte, hat die Menschheit seit je her fasziniert.
Oder das
neuseeländische Seeohr (Gattung Haliotis iris), welches man auch Abalone nennt,
das wiederum in der Kultur der Maori als Paua bezeichnet wird und überhaupt als
eine der farbenprächtigsten Meeresschnecken auf dieser Welt gilt
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