Freitag, 10. Februar 2017

WEITER GEHT´S

07./08.02.2017

Florian

Die Wassertanks sind gefüllt. Wir verabschieden uns dankbar von der netten Familie und erhalten jeder Ketten und auch Trinkkokosnüsse als Abschiedsgeschenk.



Dann hole ich das Brot von der Bäckerei - besser gesagt ich versuche es. Zunächst ist die Bäckerin nicht zu finden, dann soll ich das bestellte Brot um 13:00 Uhr abholen. Um 13:00 Uhr finde ich sie wieder nicht und als ich sie finde meint sie, sie hatte ein Problem und die Brote werden erst Morgen um 5:30 Uhr in der Früh ausgeteilt. (Das hat man von Monopolbetrieben.)

Am Abend pilgern wir vollbepackt mit Klavier, Geige und Gitarre zu Noemi, die uns gezeigt hat, wie man Noni-Saft herstellt. Als kleines Dankeschön will ich für sie musizieren. Sie führt uns zum Haus einer Freundin. Diese ist sturzhagelbesoffen von selbstgebrautem Palmwein. Das Konzert fällt daher eher kurz aus und Noemi ist der zustand ihrer Freundin auch offensichtlich unangenehm.

Die Nacht ist kurz. Der Wecker ist auf 5:15 Uhr gestellt. Um 5:30 Uhr stehe ich vor der Bäckerei. Was ist nicht da - das fertige Brot - ich soll um 6:30 Uhr wieder kommen. Leicht ungehalten meine ich, dass sie, die Bäckerin - Vaimiti - noch nie pünktlich war und ob sie sicher um 6:30 Uhr fertig wäre. Da meint sie ich solle lieber um 7:00 Uhr kommen. Um 7:00 Uhr ist sie dann tatsächlich gerade fertig und ich bekomme als erster aller Wartenden mein Brot - dafür sind es 8 große und 2 kleine Baguettes.


Als die Tide den auslaufenden Strom im Pass gestoppt hat legen wir ab, manövrieren aus der schmalen Einfahrt des Hafenbeckens in den Pass und drehen unseren Bug in das Atoll Apataki hinein. der Wind kommt natürlich wieder einmal auf die Nase. Es wird aber ein schöner Segeltag. Mit Martina am Ausguck und doppelter Navigation durch Seekarte am Plotter und Luftbild am Laptop vermeiden wir erfolgreich allfällige Kollisionen mit den vielen Perlenbojen und Korallenriffen und brauchen anstatt der direkten 10 sm, 21 sm bis an unser Ziel - die Werft von Apataki.




Hier treffen wir wieder die Cinderella, die nach erfolgreicher Reparatur gerade wieder ins Wasser gelassen wird.




In den nächsten Tagen müssen wir in den Schutz des Nordrands von Apataki - starker Nordwind ist angesagt. Dort gibt es aller Voraussicht nach kein Internet - also bitte um Geduld die nächste Tage - wir sind in der Wildnis.



p.s.: In der österreichischen Yacht Revue (Ausgabe Februar) ist gerade mein Artikel über die San Blas Inseln in Panama erschienen - das war vor einem Jahr - ist ja schon wieder ein Ewigkeit her!

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