01.02.2017
Florian
Die Windvorhersage
mahnt zum Aufbruch, damit wir gut nach Apataki, dem nächsten Atoll im
Nordwesten kommen. Gestern hat Valon uns Fischfilets zum Kauf angeboten, also
tuckere ich mit dem Dingi hinein, um uns zu verabschieden und nach den Filets
zu fragen. Da wir binnen einer Stunde aufbrechen müssen, kann Gaston die
Fischfilets leider nicht rechtzeitig herrichten, also keine Filets.
Als ich uns
verabschiede, meint Valon, sie bekäme noch 500 Francs pro Schiff pro Nacht für
die Bojen – ich frage sie ungläubig, ob sie das ernst meint, den in den
Tuamotus haben wir noch nie für eine Boje bezahlt insbesondere, wenn man beim
Bojeneigner etwas gekauft hat. Sie bleibt dabei. Jetzt platzt mir der Kragen
und ich halte ihr ihre Predigt vom Sonntag vor und das sie selbst nicht nach
ihren Worten lebt, sondern immer und überall versucht Geld oder Geschenke zu
bekommen. Jetzt halte ich ihr eine Predigt, die sie so schnell nicht vergessen
wird. Schlussendlich bekommt sie von uns dann doch noch 2500 Francs an
Bojengebühr – egal, wir sind eh weg. Polynesische Gastfreundschaft kann man
hier nur kaufen. Das Paradies ist jedenfalls anderswo.
Wir segeln bei
angenehmem Wind 22 sm nach Apataki, der Pass zeigt sich von seiner freundlichen
Seite und wir trauen uns sogar in den kleinen Naturhafen, wobei ich in der
engen Einfahrt doch ein wenig angespannt bin.
Bei unserem Spaziergang durch den
Ort Apataki zeigt sich dieser gepflegt und nett. Das einzige Geschäft ist ganz
gut bestückt und beim Bäcker wird Dienstags und Freitags bei Bestellung am
Vortag Brot gebacken. Morgen soll es ein Kirchenfest mit Gastdelegationen von
den benachbarten Atollen geben – wir sind schon gespannt…
Naja - 2500 CFP (polynesische Francs) ergeben umgerechnet gerade mal nicht ganz 21 EUR. Dafür bekommst du bei uns - wenn du Glück hast - ein Krügerl und ein Wiener Schnitzerl, aber bei Gaston & Valon 5 Nächte einen sicheren Ankerplatz.
AntwortenLöschenWirst dir wohl noch leisten können ... ;-)
T. Anni