03.12.2016
Florian
Heute Morgen habe ich mich über den Motor hergemacht. Ich will ja die Gummifüsse (Vibrationsdämpfer) tauschen, da mir die Vibration des Motors doch etwas zu viel vorkommt. Zunächst muss ich die Welle aus dem Getriebeflansch schieben und natürlich verspießt sich da nach 2 cm irgendetwas und ich kriege die Welle weder vor noch zurück; also ab unter Wasser und mit dem Hammer von außen wieder die Welle in den Getriebeflansch zurückgeklopft. (Für die Nichttechniker - so wie mich, der sich das auch erst im Internet anlesen musste: der Getriebeflansch verbindet die Welle - das ist die Metallstange, auf der die Schiffsschraube montiert ist - und das Getriebe, das wiederum am Motor angeschraubt ist). Nach mehrfachem Rucken und Zerren plötzlich - zack - rutscht die Welle locker aus dem Flansch - erstes Problem gelöst.
Nun löse ich die Schrauben, mit denen der Motor auf seinem Sockel angeschraubt ist.
Danach muss ich den 290 kg schweren Motor ein wenig anheben - was mich gedanklich schon lange beschäftigt, wie ich das machen soll. Guter Tipp vom Schwiegerpapa - ich nehme einen Holzbalken und einige massive Holzklötze und heble den Motor nach oben aus, schiebe einen Holzklotz darunter, und - hält!! TRARAA!! Mir fällt ein großer Stein vom Herzen.
Nun schraube ich den Motorträger, an dem die Gummifüsse angeschraubt sind vom Motor ab und auf einmal kann ich die Gummifüsse samt Montageplatte wunderbar vom Sockel abschrauben. Als ich die Sache nun näher begutachte, stelle ich fest, dass ein Gummifuß bereits abgerissen und der andere auch schon recht locker ist. Und das war die gute Seite.
Jetzt heißt es neue Gummifüsse finden, die passen, diese Seite wieder montieren und dann die andere (schlechte) Seite abschrauben - da bin ich schon neugierig, wie die dann aussieht.
Nach getaner Arbeit laufe ich mit Martina als Fahrradgeleitschutz zum 2 km entfernten Einkaufscenter. Ich nehme am "Corrida de Faa´a" teil, einem 8 km Straßenlauf mit ca. 200 Startern; die Laufszene von Tahiti ist vollzählig versammelt.
Irgendwie wollen die Beine nach Start nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe und so hänge ich halt irgendwo an der 20. Stelle herum. Bei der Wendemarke verabschieden sich auf einmal die 4 Läufer von vor mir nach hinten und ich bin alleine unterwegs. Langsam aber stetig arbeite ich mich zu den Läufern weit vor mir heran und bei km 7 habe ich zu zwei Läufern aufgeschlossen. Da reißt der nächste ab und ich hoffe, dass bald die Zielgerade kommt. Auf einmal biegt der Läufer vor mir schon in diese ein - Endspurt - das kann ich und mein Konkurrent versucht nur ganz kurz mitzuhalten, dann steckt er zurück. 31:54 min über 8 km - das ist nicht gerade berauschend, aber unter den gegebenen Umständen bin ich zufrieden - mehr geht derzeit halt nicht. Und müde genug bin ich auch.
So werde ich Zweiter in meiner Altersklasse und Zwölfter insgesamt. Bei der Siegerehrung bekomme ich einen duftenden Blütenkranz und eine aus einer Muschel gefertigte Medaille aus Perlmutt umgehängt.
Es war ein guter Tag!
Nicht nur ein guter Tag für Euch, für ganz Österreich war gestern ein guter Tag - Glückwunsch an ganz Österreich!!
AntwortenLöschenDas waren sozusagen die "Tahiti Open" , die offenen Laufmeisterschaften auf Tahiti. Und so eine Medaille hat ja bestimmt noch in der Sammlung gefehlt.
Eine schöne Woche!
Rudi