Martina
7.+ 8.12.2016
Um 6 Uhr in der Früh
kommen noch die Onotoas zum Frühstück und dann führen wir sie mit ihrem Mietauto
zum Flughafen. Sie fliegen nach Apataki, wo ihr Schiff steht, und wir dürfen
noch bis 20 h mit ihrem Mietauto fahren. Das nützen wir, um einen Lebensmittelgroßeinkauf
für die nächsten Monate zu erledigen, und unseren verbogenen Ankerschaft
gerade biegen zu lassen.
Nachdem Florian gestern
die vier vorderen Schwingungsdämpfer erfolgreich ausgetauscht hat, hat er den
Motor gestartet und siehe da, er wackelt genauso wie vorher. Jetzt ist guter
Rat teuer und eine zündende Idee ist gefragt. Darüber schlafen ist für`s erste immer
eine gute Option.
Gleich nach dem Frühstück
verschwindet Florian im Motorraum. Er baut das Getriebe aus, denn er vermutet,
dass der Gummidämpfer zwischen Motor und Getriebe schuld an den enormen Vibrationen
ist. Dieser Gummiteil war schon im Oktober 2015 nach dem Blitzschlag in schlechtem
Zustand, und Florian hat schon im Sommer einen Originalersatzteil aus
Österreich mitgenommen. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn schon beim Ausbauen
des Getriebes fallen Florian die zerbrochenen Teile des Gummidämpfers entgegen.
Ich muss dazu sagen, dass das Getriebe ca 30 kg hat und Florian bei 38°
stinkender Motorraumtemperatur in verrenkter Sitzposition das schwere Ding
ausbaut. Er reinigt das Gehäuse mit Benzin und anschließend mit Aceton, denn es
soll auch eine neue Lackierung bekommen.
Während die Farbe am Getriebegehäuse
trocknet, tauscht Florian auch noch die hinteren Motorschwingungsstoßdämpfer. Beim Wieder-Anschrauben reißen die alten Niroschrauben ab, ich schwinge mich schnell
aufs Fahrrad und bekomme im nahe gelegenen Schraubenfachgeschäft Gott sei Dank
auf Anhieb die passenden Niroschrauben.
Der schwierigste und
anstrengendste Teil ist der Wiedereinbau des Getriebes auf den Motorblock, es will und will nicht gelingen. Florian ist schon verzweifelt und kämpft mit
seinen schwindenden Kräften.
Ich kann kaum helfen, außer sofort zur Stelle zu
sein, wann immer er nach passendem Werkzeug ruft. Nach etlichen gescheiterten
Versuchen kommt die positive Meldung aus dem Motorraum: „ Das Getriebe ist
wieder drauf“! Halleluja!!
Um 20 h ist dann wieder alles zusammengebaut und der
Motor wird wieder gestartet. Jetzt läuft er ganz ruhig und es sind kaum
Vibrationen zu erkennen. Im Retourgang macht er ein neues Geräusch - er "zwitschert" - aber das
Problem wird auf morgen verschoben.
Wie schon unsere
Segelfreunde von der Risho Maru sagten: „Wenn du glaubst die Reparatur dauert zwei Tage, dann
dauert es mindestens doppelt so lange“! Leider haben sie recht!
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