VON EL PORVENIR NACH YANSALADUP

Florian

Endlich habe auch ich wieder Zeit und Energie einen  Bericht abzuliefern.

In El Porvenir haben wir in einer der beiden vorhandenen Unterkünfte (die Bezeichnung Hotel wäre übertrieben) ein Zimmer für meine Eltern gefunden; 20 USD pro Person. Wir sind zufrieden.

Das kleine Restaurant serviert uns das typische – phantasielose – Guna Essen: Fisch mit Kochbananen und Reis. Doch nach den ereignisreichen Tagen zuvor genießen wir die Ruhe und meine Eltern, dass sie festen Boden unter den Füßen haben.

Im Zimmer der Eltern gibt es auch keine ungebetenen Gäste – sprich Ungeziefer. Am nächsten Morgen ist mein Vater bereits nervös und will mit Hilfe der örtlichen Küstenwache zu unserer ESPRANZA übersetzen, da wir nicht an Land kommen: ich habe das neue Autoradio eingebaut; Martina ist glücklich, es gibt wieder Konservenmusik auf unserem Schiff.

Schließlich wird noch einklariert in Guna Yala – USD 20 pro Person und das Schiff; danach geht es Anker auf nach Osten, durch ein mit Riffen gespicktes Riffgebiet. Schließlich fällt unser Anker vor Yansaladup. Wir betreten eine einfache Guna Insel mit einer Übernachtungsmöglichkeit: ein Holzgebäude mit vier durch Holzwänden abgetrennten Zimmern - allerdings sind die Wände nicht bis zum Dach, also ist es eigentlich ein hölzerner Vorhang zwischen den Zimmern – egal, meine Eltern sind ohnedies die einzigen Gäste. Nach langwierigen „Vertragsverhandlungen“ einigen wir uns von USD 45,00 auf USD 30,00 pro Person und Nacht mit Vollpension.

Ein Guna zeigt mir voller Stolz einen ca. 1,5 m langen Haifisch, den er gefangen hat. Nach einigen Verhandlungen werden wir handelseins und ich erstehe den Haifisch um stolze USD 4,00 - für einen erfolgreichen Ex-Anwalt ein noch leistbares Investment (man gönnt sich ja sonst fast nichts); wir wollen ihn am nächsten Tag grillen.

Alle sind zufrieden und wir verabschieden uns bei Sonnenuntergang und liegen nach drei Runden Räuberjolly um 20:30 Uhr im Bett – streichfähig!