Florian
Ich bin um 6:30 Uhr aufgewacht und habe mich hinausgeschlichen, um Martina nicht zu wecken. Ins Dingi und Ankerkette holen (davor auch noch ein frisches Baguette fürs Frühstück). Mit dem Mietauto (ein kleiner Renault Twingo, den wir mit der Ankerkette "tiefer gelegt" haben) fuhr ich an den Strand bis 2 Meter ans Wasser und legte die Kette vorsichtig vom Auto ins Dingi. Daraufhin war auch unser Dingi "tiefer gelegt".
An Bord gab´s zunächst ein hervorragendes Frühstück und danach hievte ich die neue Kette an Bord. Dann montierte ich die neue Nuss (das ist jener Teil, der die Ankerkette "greift") und wir holten den alter Anker auf (die Kette sprang wieder mehrfach aus der Nuss - ganz klar, Kette ausgeleiert).
Dann übernahm Martina das Steuer und hielt unsere ESPERANZA vom Ufer und anderen Objekten fern. Ich montierte die neue Kette an den Anker und gleichzeitig tauschte ich die verrosteten Ketten an unserem Zweit- und Drittanker mit Teilen der alten Kette aus - die Flex kam heftig zum Einsatz, denn die verrosteten Schäkel waren nicht mehr zu lösen. Daher gab´s dann auch noch gleich neue Schäkel. Die Reste der alten Kette schenkte ich einem vorbeifahrenden Fischer - der war ganz begeistert und schenkte uns dafür einen Kübel voller Fische.
Das ging ja wesentlich einfacher als ich befürchtet hatte - und die neue Kette macht Martina auch nicht mehr so viel Dreck am Vordeck.
Danach fuhren wir mit unserem Mietauto in die Berge. Der Mont Pelée präsentierte sich heute wolkenlos, und daher beschloss ich heute schnell den Gipfel zu bezwingen. Wir fuhren über Mourne Rouge,
und dann weiter hinauf auf ca. 800 m zu einem Ausflugsrestaurant und ich machte mich auf den Weg, während Martina die Aussicht und einen Kaffee unten genoss.
Der Berg ist wirklich spektakulär - sehr zerklüftet, aber dicht bewachsen. Die Aussicht war traumhaft (bis nach Dominica) - ich hatte Riesenglück, dass die heute fast keine Wolken waren. in 58 Minuten war ich am Gipfel auf 1397 m, danach ging ich den Rundwanderweg um das zerklüftete Gipfelmassiv und danach an den Absteigenden Wanderern vorbei zu Martina - in 2:06 Stunden war ich wieder da mit meinem Gipfelsieg! Beim anschließenden Gipfelsiegbier (eigentlich waren es 4 aber wegen deren Größe kann man sie als ein Bier bezeichnen) machten wir Bekanntschaft mit einem Kitzbühler Ehepaar, das auf Martinique Urlaub macht - war nett einheimisch zu plaudern.
Bei der Heimfahrt mussten wir noch feststellen, dass die kleine Linie auf der Straßenkarte an der Nordküste westlich von Grand Riviere doch keine Straße ist, weswegen wir die spektakuläre Küstenstraße zweimal genießen durften. Die Nordküste von Martinique ist absolut grandios - tiefer Dschungel mit tiefen Schluchten und eine atemberaubende Straße. In dem kleinen Fischerdorf "Macouba" machten wir bei der ältesten Kirche von Martinique - erbaut 1694 - einen kurzen Stop.
Heute war ein guter Tag!
Aaaaaaah, das wäre eine Wanderung auch für mich gewesen! Vegetation und Landschaft sehr wie in Aitutaki auf den Cook - Inseln! Da bin ich auch mal auf den höchsten Berg raufgelaufen - der war ist aber nur etwas über 900 Meter hoch - also Annaberghöhe!
AntwortenLöschenNÄCHTLICHER Japan - Gruß von Conny