Florian
Indonesien hat viele Schätze. Zunächst das Essen - vielfältig, nicht zu scharf (wenn man aufpasst), abenteuerlich gewürzt - immerhin befinden wir uns ja in den Gewürzinseln (deswegen ist Magellan damals ja aufgebrochen - aber das ist eine andere Geschichte; nachzulesen in "Der Navigator").
Weiters die Menschen: sie sind alles sehr freundlich und tragen immer ein Lächeln auf den Lippen; zwar ein wenig schlitzohrig, aber damit kann ich umgehen. Als mir die Friseurin das 10-fache des üblichen Preises verrechnen will, lächle ich sie nur wissend und ein wenig vorwurfsvoll an und schon fragt sie mich, wieviel ich denn bezahlen möchte; und mit der Hälfte ist sie immer fürstlich entlohnt.
Und schließlich die Inselwelt - angeblich etwa 18000 Inseln; ausreichend zum Erforschen für mehrere Leben. Lembata präsentiert sich eher karg. Martina geht Muscheln suchen und ich mache einen Expeditionslauf, um die Gegend zu erkunden. Dünne Bäumchen und Gestrüpp, dazwischen abgebranntes Land mit kargen Feldern; eine winzige Bananenplantage, windschiefe Buschhütten (wobei Hütte eigentlich schon übertrieben ist) und dazwischen ein Trampelpfad - perfekt zum Laufen (und auch zum Verlaufen).
Der größte Schatz für einen Muschelsucher ist eine weiße Kauri - auch Porzellankauri (und natürlich ist die Kauri keine Muschel sondern eine Schnecke). Diese ist sehr selten. Wir haben sie bislang nur ganz vereinzelt bei Muschelhändlern gesehen und Martina hat sich eine in Vanuatu gekauft.
Auf meiner Expedition gehe ich also zunächst den Strand entlang - und siehe da, Indonesien hat diesen Schatz für mich - eine weiße Kauri, und dann noch eine und schließlich noch eine dritte - was für ein Schatz!!
Weiße Kauri |
Alles nachgelesen und wieder auf Tuchfühlung mit euch. Unser Sommerabenteuer war natürlich nix gegen eure Unternehmung. Aber ab und zu, wenn ich ängstlich wurde in den Bergen, dachte ich an mein Vorbild Martina. Hut ab vor deinem Mut!
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