13./14.8.2018
Martina
Wir sind eindeutig zurück in den Tropen. Es ist schwül und heiß, und Erkundungstouren sind nur mit VIEL Trinkwasser anzuraten.
Gleich beim Dingianleger von Lewoleba gibt es ein Tourismusbüro mit einer gut englisch sprechenden Dame. Sie empfiehlt uns den lokalen Markt, der zu Fuß in etwa 20 Minuten zu erreichen ist. Auf gehts, und wir bleiben natürlich nicht unerkannt. Von überall rufen uns die Menschen zu "Hallo Mr., hallo Mrs.!", dann wollen sie uns gerne auf ihrem Moped "Ojek" mitnehmen. Wir lehnen dankend ab und spazieren entlang der staubigen, kaputten und dreckigen Strasse bis zum Markt. Dort angekommen sind unsere Trinkvorräte auch schon ausgetrunken, soviel zu VIEL!
Alles was man sich an Ramsch und Plastik vorstellen kann findet man hier. Gemüse eher wenig, das Obstangebot ist sehr spärlich, dafür ist das Angebot an getrocknetem Fisch beachtlich.
Außer einer Ananas kaufen wir nichts, aber wir machen viele Fotos, denn die Indonesier lieben es fotografiert zu werden und so erfreue ich mich an so manchen Schnappschüssen.
Auf dem Weg zurück nehmen wir dann doch ein Ojek und spazieren dann noch weiter in die "Stadt". Ehrlich gesagt macht das Leben hier einen deprimierenden Eindruck auf mich. Die Freundlichkeit der Menschen kann mich nur schwer von dem Schmutz, Abfall, Staub und dem Dritte-Welt-Bild ablenken. Nach ca. einer Stunde habe ich genug gesehen. Florian erliegt noch einem Massageangebot von einer Einheimischen. Ich kann darauf verzichten, denn sie findet in ihrem Bett statt. Alles muss ich nicht haben, vielleicht zu kapriziös? Macht nichts, damit kann ich leben.
Für heute Dienstag ist ein Besuch in einem Friseursalon geplant, während Florian sich um unsere Wäsche und um unsere Esperanza kümmert.
Franz aus dem Tourismusbüro bringt mich zu seinem Freund. Der Freund ist ein "Ladyman", hier ganz normal und nichts besonderes. Ein Mann in Frauenkleidern, er spricht ganz offen über sein Leben und er ist erstaunt, dass das bei uns in Österreich in der Öffentlichkeit nicht gelebt und gezeigt wird.
Im Anschluss darf ich zur Familie von Franz mitgehen, denn seine Mutter kann mir die hiesige Körbe-Flechtkunst zeigen. Die Dame wohnt mit ihrem Mann und ihren 7 Kindern, Schwiegerkindern und Enkelkinder auf einem kleinen Grundstück mit 7 kleinen Hütten zusammen.
Eines ist nach wenigen Minuten klar, das erlerne ich nicht so schnell.
Niemand der Kinder beherrscht diese Kunst, und ich werd`s leider in der kurzen Zeit auch nicht erlernen, aber ich war sehr bemüht. Spaß hatten wir auf alle Fälle, und morgen bekomme ich das fertige Körbchen.
Zum Abschied habe ich noch von einer ihrer Töchter einen Schildkrötenarmreifen geschenkt bekommen. Die Offenheit und die Freundlichkeit sind tatsächlich etwas ganz besonderes hier.
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