Samstag, 19. August 2017

ÜBERFAHRT FIJI - VANUATU 4. Tag

Florian

Der Wind bleibt weg, um 18:00 Uhr drehe ich den Motor ab und wir treiben. Die Wasserhügel heben und senken uns lautlos; friedlich aber auch ein wenig beunruhigend - 600 km in die eine Richtung und 400 km in die andere Richtung das nächste Land - und wir stehen dazwischen festgenagelt.

Um 20:00 Uhr kommt der Wind zurück - allerdings aus Nordwesten. Egal - Segel hinauf und wir segeln nach Südosten bequem durch die Nacht bei 10-12 Knoten Wind und wenig Welle. Unserem Ziel kommen wir nicht näher - die Distanz bleibt mit 170 sm konstant, wir verändern nur unseren Winkel zum Ziel.  Um 06:00 Uhr sind wir weit genug im Süden und ich drehe bei. Der Wind soll von Nordwest nach Südost drehen, das gilt es abzuwarten. Klar ist, dass wir nicht Montag sondern frühestens Dienstag in Port Vila ankommen. Es ist schon ein wenig zermürbend, wenn man nichts machen kann, um seinem Ziel näher zu kommen - außer zu warten.


Der Wind dreht weiter und wir segeln wieder weiter. Allerdings mit Kurs 000° - bringt uns auch nichts, also wieder beigedreht und warten. Unser Etmal beträgt 64 sm, nicht berauschend und ohne Richtung Port Vila zu kommen; Abstand noch immer 170 sm. Um 15:00 Uhr schaut die Sache dann besser aus; Handbremse  lösen (also Genua von Luv- auf Leeseite) und wir segeln nun mit Kurs 330°. Ich hoffe wir können uns schön nach Port Vila "hineinbananen" - weiter Daumen halten!

1 Kommentar:

  1. Hätte noch einen Vorschlag für die Zeit des praktisch antriebslosen dahingleitens: Ein bißchen chinesisch lernen - scheint man ja wohl für die Seefahrt zu brauchen heutzutage. Also "ni hau" ist die allg. Begrüßungsformal (Hallo, Guten Tag usw.); "Saichen" heißt "auf Wiedersehen". Das war die erste Lektion.

    Gute Ankunft!
    Rudi

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