Martina
Auf unserem Weg quer durch das große Atoll von Fakarava stoppen wir beim Perlen-Günter (Hinano Pearls) aus Deutschland. Er lebt mit seiner Polynesischen Frau seit 2000 hier auf Fakarava. Früher hatte er bis zu 18 Angestellte und tausende Perlenaustern.
Heute ist seine Farm viel kleiner und er hat nur noch einen gut ausgebildeten Facharbeiter der die kleiner Nuclei (Mississipi Perlenrohlinge) einsetzt, und ein zweiter der die Austern vorbereitet.
Seine Frau designt und stellt Perlenschmuck her und sie verkaufen nur noch privat. Früher gab es hier noch ein großes 5* Hotel und auch der Perlenpreis war viel besser, aber er ist zufrieden.
Er erklärt uns die Perlenzucht ganz genau und beantwortet all unsere Fragen.
Im Anschluss gehen wir natürlich in seinen Ausstellungsraum und ich frage nach günstigen Perlen. Günter kommt kurz darauf mit einer großen Plastikkiste und dann verschwinden Dagmars und mein Kopf für eine Stunde in der Box. Wir kaufen jede 200 Gramm Perlen und sind glücklich.
Im Anschluss geht es wieder Anker auf, denn ab morgen soll starker N bis NW Wind kommen und wir wollen uns ganz im Nordwesten von Fakarava verstecken. Beim Ansteuern unseres Ankerplatzes beginnt es aus einer dicken schwarzen Wolke so richtig zu schütten. Der Windmesser zeigt bis zu 30 Knoten und die Regentropfen stechen wie Nadelstiche auf der Haut. Der Anker hält auf Anhieb und wir nützen unser Ankerkettenlänge bis auf ein paar wenige Meter aus. Florian macht sich schnell ans Wassersammeln und wir haben binnen kürzester Zeit 10 Liter Wasser, dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei.
Am Abend versammeln wir uns mit SY Onotoa und SY Cinderella bei uns und spielen "American Train Domino".
Um 22 Uhr, das Meer ist spiegelglatt, rudern Helmut und Sylvia nach Hause. Ihr Außenborder geht wieder einmal nicht. Die unendliche Geschichte des Außenborders hat auch die SY Onotoa fest im Griff. Sylvia ist schon sehr gereizt und es ist besser das Thema nicht zu erwähnen. Keine 5 Minuten nachdem die beiden losgerudert sind, setzt heftiger Wind und Regen ein. Sie haben Glück, dass sie der Wind in die richtige Richtung bläst. Sie sind zwar auf der Onotoa angekommen, aber jetzt kann Sylvia das Thema Außenborder schon gar nicht mehr hören.
Oh je, das kennen wir glaub ich alle, Reizthemen, die uns den allerletzten zittrigen und straff gespannten Ersatznerv ausreissen. Und dann beissen wir nur noch in den Tisch und SCHREIEN! Oder so ähnlich.
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