02.01.-05.01.2017
Florian
Wir haben die
Gastfreundschaft des Ex-Präsidenten nun ausreichend in Anspruch genommen und
nachdem wir alles besser aufgeräumt hinterlassen, als wir es vorgefunden haben,
gehen wir am 2. Jänner Anker auf weiter nach Süden, wobei sich unser Anker
wieder einmal verhängt und ich ihn tauchend befreien muss.
Der Wind kommt wieder
zu sehr auf die Nase, und so kreuzen wir durchs Atoll – die Augen immer wachsam
nach Untiefen Ausschau haltend. Wir ankern vor Tukaenga – mitten im Niemandsland
und gehen auf Muschelsuche. Doch leider schaffen wir es nicht, das Dickicht zum
Außenriff zu durchqueren. Dennoch finde ich eine seltene, hochgiftige Textil-Kegelschnecke;
doch das Schneckenhaus ist ohnedies bereits verlassen; wir sammeln natürlich
nur verlassene Schneckenhäuser und Muschelschalen.
Am 3. Jänner hat der
Wind seine Arbeit komplett eingestellt und so motoren wir einige Seemeilen
weiter nach Tiketite einem Ankerplatz wieder Mitten im Niemandsland vor einem
Riffabschnitt ohne Dickicht, sodass wir diesmal am Außenriff auf Muschelsuche
gehen können. 10 kleine Haie begrüßen uns im glasklaren Wasser. Gemeinsam mit
Franz von der CINDERELLA wandern wir mehrere Stunden über das breite Außenriff
und finden viele tolle Schätze. Haben wir bisher gejubelt, wenn wir eine einzelne
Kaurischnecke gefunden haben, so finden wir hier dutzende in kürzester Zeit.
Wir sind am Ende der Welt und was in der Zivilisation als Besonderheit
angesehen wird, ist hier ganz gewöhnlich. Unsere Schatzkiste ist nun mit tollen
Schnecken und Muscheln gut gefüllt.
Das Wetter ist so
ruhig, dass wir an diesem Platz gleich übernachten. Am nächsten Morgen – dem 4.
Jänner – segeln wir bei leichtem Wind – diesmal aus der richtigen Richtung -
gemütlich weiter nach Süden. Nach einigen Meilen gesellt sich auch wieder die
ONOTOA zu uns, die wir vor zwei Tagen verloren haben – sie waren einfach zu
schnell für uns. So laufen die drei österreichischen Schiffe in Hirifa ein – der
Südostecke von Fakarava. Hier gibt es einige Häuser, eines sogar von 1887,
allerdings stehen davon nur noch die Mauern. Hier wollen wir einige Tage
bleiben.
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