Montag, 20. November 2017

TINMAN - TAURANGA

19.11.2017

Florian

Gestern Samstag sind wir mit Caroline und ein paar Freunden auf den Mount Maunganui gegangen/gelaufen - das Wahrzeichen der Stadt Mount Maunganui mit wunderbarem Ausblick über die Gegend der beiden Ortschaften Mt. Maunganui und Tauranga, die zu einer Stadt mit über 150.000 Einwohnern zusammengewachsen sind.




Anschließend gab´s ein kleines Frühstück im Kaffeehaus und ich löste erhebliches Erstaunen aus, als ich nach einem Bier fragte (nach dem Sport das beste Elektrolytgetränk). Am Vormittag trinkt man kein Bier in Neuseeland und in einem Kaffeehaus schon gar nicht (abgesehen, dass es dort auch gar kein Bier gibt).

Na jedenfalls wurde beim Frühstück unter Freunden erwähnt, dass morgen - also heute - der Tinman stattfindet; der örtliche Triathlon. Ich habe natürlich sofort gemeint, da sollten wir mitmachen und nach kurzem Zögern hatten wir ein Team für die Staffel beisammen und waren auch bereits angemeldet.

Wir stehen heute Sonntag also um 6:00 Uhr auf, denn um 07:00 Uhr fahren wir mit unserem Camper zum Startbereich. Diane, eine Freundin von Caroline übernimmt die 1500m Schwimmstrecke, Rob die 36 km Radstrecke und ich die 10 km Laufstrecke.


Das Wetter ist regnerisch, windig und kühl, das Wasser hat 16,7° C, aber Diane wirft sich furchtlos in die Fluten, zieht ihre zwei Runden in der Bucht des Mount Maunganui und übergibt an Rob nach etwa 32 Minuten. Rob hat kein Straßenfahrrad und ist daher als einziger mit seinem Mountainbike unterwegs, was dann doch einige verwunderte Blicke auf uns zieht - abgesehen, davon, dass er mit kurzer Hose, statt mit enger Fahrradhose fährt. nach ca. 1:24 Std. ist er von seinen 36 km zurück und übergibt gemächlich an mich, der ich schon in den Startlöchern scharre.


Und so übernehme ich das Band mit dem Zeitchip und begebe mich auf die 10 km, die um die Halbinsel von Mount Maunganui zum Wendepunkt führt, dann zurück, um den Mt. Maunganui herum und schließlich ins Ziel. Da ich weit hinten im Feld von Rob übernehme, kann ich viele Läufer überholen, doch 10 km sind schon sehr lang für mich und an der Rückseite des Mt. Maunganui geht es über einen hügeligen Pfad und sogar an einem Abschnitt, wo das Meer den Weg weggeschwemmt hat; über Stufen 20 m hinauf und wieder hinunter. Aber es läuft ganz gut und mit meinem Endspurt komme ich nach knapp 43 Minuten mit einem 4:15/km Schnitt als Drittschnellster Staffelläufer ins Ziel, war halt ein wenig länger als 10 km.




Wir sind erschöpft und zufrieden und ich habe ein Wettkampfresultat aus Neuseeland - auch was.

Nach erfolgreichem Wettkampf geht´s für uns ans Verabschieden. wir müssen weiter. Quer über die Nordinsel führt uns der Weg nach Otorohanga in den Kiwipark, ein Vogelpark mit einheimischen Vögeln, wo wir erstmals einen Kiwi sehen - ein unglaubliches Tier; ca. 50 cm groß, keine Flügel, langer Schnabel und nachtaktiv, weswegen die wenigsten Kiwis (also Neuseeländer) bislang einen echten Kiwi (also den Vogel) gesehen haben.


Ein echter Kiwi
Damit wir den Kiwi - es ist eine Kiwidame und der einzige Kiwi im Park, den man sehen kann - überhaupt sehen können, wurde ein Nachthaus geschaffen, in dem die Tageszeiten umgedreht wurden, sodass die Kiwi gleichzeitig mit uns munter ist, obwohl es für uns Tag und für sie Nacht ist.

Weiter gehts Richtung nach Westen. Wir kommen an einer Straußenfarm vorbei und ich sehe erstmals einen ausgewachsenen Vogelstrauß - auch ein gewaltiges Tier, insbesondere seine mächtigen Beine mit der gefährlichen Mittelkralle halten mich auf Abstand.


Schließlich erreichen wir Waitomo - berühmt durch seine Glühwürmchen. Wir spazieren den Ruakuri Bush Walk, der durch wilde Schluchten und Höhlen führt.



Das Kalkgestein ist hier über die Jahrtausende zu tollen Landschaftsformationen ausgewaschen.



Nach unserem Spaziergang bei Tageslicht warten wir bis zur Dunkelheit und gehen nochmals hinein. Und dann sieht man das Wunderbare an diesem Ort - tausende kleine Lichtpunkte, wie LEDs an den Gesteinswänden und im Unterholz. Es sind irgendwelche Larven, die Licht produzieren um Beute anzulocken. Es sieht außerirdisch oder auch irgendwie weihnachtlich aus mit all den vielen Lichtern. Leider kann man das in Fotos nicht einmal annähernd einfangen.


Und beim zurückgehen entdecken wir im Schein der Taschenlampe auch noch ein Opossum.


Neuseeland ist für Naturliebhaber ein wundersames Paradies!

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