Dienstag, 28. November 2017

FLEXIBEL

27.11.2017

Florian

Wir brechen Richtung Dunedin auf - unser heutiges Ziel. Die Fahrt führt uns durch hügeliges, abwechslungsreiches Land, als ich neben der Straße einen Altwarentandler entdecke. Ich bremse uns ein und wir durchpflügen Unmengen an alten Gerätschaften, Teeservice, Tabakdosen, etc. Nachdem ich der Geschäftseigentümerin eine alte Gitarre gestimmt habe (was deren Wert verdoppelt hat), kommen wir ins Plaudern. Sie erzählt uns von den Sehenswürdigkeiten in der Gegend und so ändern wir unsere Pläne und fahren zum Leuchtturm in Moeraki.


Dort finden wir eine Vielzahl an Seelöwen (oder sind es Seerobben oder Seehunde - wer weiß das schon), die herumtollen. Pinguine, die es dort auch geben soll sehen wir nicht, aber Babsi ist auch so begeistert, denn sie hat noch nie Seelöwen in freier Wildbahn gesehen.



Nachdem wir diese witzigen Tiere genug bestaunt haben, spazieren am Strand zu den - in Moeraki weltberühmten - Moeraki Boulders. Da liegen, wie große Fussbälle, kugelrund abgeschliffene Felsen am Strand und laden zu stimmungsvollen Fotos ein.





Schließlich setzen wir unsere Fahrt nach Süden fort und kommen nach Warrington. In Warrington gibt es ein Naturreservat



mit traumhaftem Strand, den ich gleich einmal ablaufe und auf dem wir ein abendliches Fitnesstraining absolvieren.


Außerdem gibt es hier auch noch einen netten Campingplatz, der unser Nachtlager wird.


Dunedin werden wir erst morgen erreichen - man muss eben flexibel sein.

Montag, 27. November 2017

OAMARU

26.11.2017

Babsi

Wir fahren von der Banks Peninsula Richtung Oamaru. Auf dem Weg kommen wir an einem kleinen Ort namens Little River vorbei, in dem wir eine ganz spezielle Art von Hotel entdecken. Denn hier kann man in Silos wohnen, in denen sich ein ganzes Apartment befindet.


Weiter geht es nach Timaru, wo wir den angeblich weltberühmten Rosengarten besuchen. Ob er weltberühmt ist wissen wir leider nicht, aber er ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn die Vielfalt an Rosen, die man dort sehen kann, ist wirklich sehr schön.



Nachdem wir auch den Strand besichtigt haben, fahren wir weiter nach Oamaru, in dem wir uns das historische Viertel ansehen und wir uns sofort 100 Jahre zurückversetzt fühlen. Aus ehemaligen Lagerhallen wurden Cafes, Restaurants und Geschäfte gebaut und unter anderem auch Antiquitätenläden und Museen. Man bekommt daher einen sehr guten Einblick vom früheren Leben in dieser Stadt. Auffällig sind vor allem die großen, schönen Gebäude und die sehr breit gebauten Straßen.  In den 1880er Jahren war die Stadt in seiner Glanzzeit und konnte durch ihren Wohlstand sehr imposante Gebäude errichten. Doch am Ende des 19 Jh. übernahm sich die Stadt und wurde konkursreif. Die Hauptstraße Tames Street wurde so breit gebaut, da hier früher Ochsenkarren wendeten.




Die Stadt ist auch dafür bekannt, dass man am nahegelegenen Strand bei Dämmerung Pinguine sehen kann und von einer sehr netten Verkäuferin in einem Antiquitätenladen bekommen wir den Tipp, zur Bushey Bay zu fahren. Nach einem guten Essen, das uns Martina in der Mini-Küche kocht, machen wir uns auf den Weg dorthin. 

Wir packen uns ganz warm ein, da es am Abend ziemlich kühl wird und nach ca. einer Stunde warten, entdecken wir dann einen kleinen Pinguin der an Land watschelt. Da die Tiere sehr scheu sind, darf man den Strand nicht betreten und deshalb müssen wir ihn von einem Lookout beobachten.



Nach einiger Zeit wird uns aber so kalt, dass wir uns auf den Weg zu unserem heutigen Schlafplatz machen - der All Day Bay.


Sonntag, 26. November 2017

BANKS PENINSULA

25.11.2017

Martina

Unser Schlafplatz in der Nähe des großen Hafens von Lyttelton erweist sich als sehr ruhig. Der Regen in der Nacht hat sich wieder verzogen und so wachen wir bei Sonnenschein auf. Es ist so warm, dass wir unseren Heckklapptisch aufbauen und im Freien frühstücken können.

Die Sonne ist angenehm, aber eine kühle Brise zieht über die Bucht, und so sitzen wir gut eingepackt und genießen Kaffee und Tee. Plötzlich unterbricht eine österreichische Frauenstimme unsere Morgenidylle. Eine lebenslustige Weinviertlerin erzählt uns von ihrem Leben in NZ. Sie lebt mit ihrem Mann seit 20 Jahren hier, ihre 3 Söhne sind hier geboren und ihr Mann ist Honorarkonsul von Österreich in Neuseeland. Die Welt ist wirklich klein.

Unsere Fahrt geht weiter auf die Halbinsel "Banks". Hier gibt es eine große französische Gemeinschaft, denn die Franzosen besiedelten die Halbinsel - leider kurz nachdem die Briten hierher gekommen sind, denn sonst wäre Neuseeland wohl heute Französisch.


Die prächtige Banks Peninsula ist vor etwa 8 Millionen Jahren durch zwei gewaltige Vulkanausbrüche entstanden. Tief eingeschnittene Buchten kennzeichnen diese Landschaft. Verwinkelte Strassen führen uns entlang der Küste und führt uns schön langsam nach Akaora - die erste Siedlung von Europäern in Neuseeland. Ein lebendiger aber touristischer Küstenort. Wir halten uns nur kurz auf und fahren zu unserem heutigen  Campingplatz in der Okaina Bay weiter. Die steile Serpentinenstrasse bringt uns in kurzer Zeit von 600 Metern auf Meeresniveau, dass die Bremsen stinken.




Ein 850 m langer feiner Sandstrand bietet Florian eine perfekte Laufstrecke. Babsi spaziert über die Hügel und ich koche für uns.



CHRISTCHURCH

24.11.2017

Florian

Von Murchison geht´s zunächst spiesgerade nach Süden und dann nach Osten über den Lewis Pass. Ginster verwandelt die Berghänge in gelbe impressionistische Gemälde und die Weite der Täler ist beeindruckend.




Vorbei geht es an Hanmer Springs (einem beliebten Thermalkurort) und dann hinaus in die Agrargebiete vor Christchurch.

Wir durchqueren ein Weingut mit gut 300 Hektar Weingärten  und ewig große Rasenflächen, die besprengt werden - offenbar, um ausreichend Futter für die Rinderzucht zu haben.



Schließlich kommen wir nach Christchurch. Ich fahre ins Stadtzentrum und wir sehen die noch immer vorhandenen Schäden des großen Erdbebens vom 22. Februar 2011, bei dem unter anderem auch der Anglikanische Dom teilweise - der Turm zur Gänze - eingestürzt ist. Viele Flächen im Zentrum sind nun Baustelle oder Freiflächen.





In Lyttelton finden wir gleich neben dem Meer einen Stellplatz für die Nacht und ich werde von meinen beiden Damen mit Fisch an Reis und grünem Spargel verwöhnt, wozu ein leichter Neuseeländischer Pinot Blanc gereicht wird (na solls uns schlecht gehen?)


Von Littleton aus starteten übrigens die Discovery Expedition (1901-1904) von Robert Scott und die Nimrod-Expedition (1907-1909) von Ernest Shackleton in die Antarktis (also zum Südpol).

Freitag, 24. November 2017

DIE SÜDINSEL - LOS GEHT´S

Florian

23.11.2017

Die Nacht in Havelock - nach Eigendefinition die Grünmuschelhauptstadt der Welt - ist ruhig und wir beginnen den Tag mit Morgensport. Bis 10 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen, und das geht sich auf die Minute aus. Die Straße ist kurvig und man kommt nur langsam voran, aber die Gegend ist nett und wir sind ja nicht auf der Flucht. An netten Plätzen machen wir Stopp und bewundern die Gegend - so etwa nach kurzer Fahrt gleich beim Pelorus River.


In Nelson machen wir im Queen´s Garden Zwischenstopp. Ein wundervoll angelegter Park - insbesondere der duftende Rosengarten und die Ententeiche.




An Kiwiplantagen vorbei ...



... gehts nach Süden in die Berge zum Hope Saddle Lookout.


Schließlich finden wir in Murchison im Riverside Holiday Park unser Quartier für die Nacht - und zwar so zeitgerecht, dass wir noch ein erfrischendes Bad (geschätzte 19° Wassertemperatur) im Fluss nehmen können. Das Wetter ist prächtig und warm und es geht uns großartig.


Donnerstag, 23. November 2017

AUF ZUR SÜDINSEL

Mittwoch 22.11.217

Barbara


Nachdem mich Martina und Florian vor zwei Tagen in Wellington vom Flughafen abgeholt und wir danach eine herrliche Nacht direkt am Strand auf einem Stellplatz verbracht haben, 

Unser Schlafplatz
fahren wir heute mit der Fähre von der Nord- auf die Südinsel. Da wir die Fähre erst am frühen Nachmittag nehmen, haben wir den ganzen Vormittag noch Zeit das Zentrum von Wellington - der Hauptstadt von Neuseeland - zu erkunden. Zuerst besorgen wir mir auch einmal eine dicke Daunenjacke, denn es könnte auf der Südinsel ja schon ziemlich kalt werden. Wir erfahren allerdings von sehr freundlichen „Kiwis“ , dass es die nächsten Wochen bis zu 30 Grad haben soll. Naja, wir werden sehen. 

Das Parlamentsgebäude
 In Wellington kommen wir dann an einer Charity- Veranstaltung vorbei, das „Strawberry-Fest“, bei dem Live Musik gespielt und viele, frische Erdbeeren verkauft werden. Weiter geht es dann zum größten Holzgebäude der südlichen Hemisphäre - der Bibliothek der juridischen Fakultät der Universität von Wellington - das allerdings aussieht wie aus Stein gebaut.

Das größte Holzgebäude der südlichen Hemisphäre

Und wieder einmal ist Martina und Florian (und mir das erste Mal auch) aufgefallen, wie sauber und gepflegt es in Neuseeland ist. 

Nach unserem kurzen Trip durch Wellington, geht es zurück zum Camper-Van und wir fahren auf den Parkplatz zur Bluebridge Fähre. 

Unsere Fähre
Mit einer halben Stunde Verspätung wird diese schließlich beladen und zu unserer Überraschung teilen wir uns das Deck mit fast nur deutschsprachigen Leuten. 

Sonnencreme für die Überfahrt
Unser grüner Campervan
Wellington


Die Überfahrt ist unglaublich schön, die Cookstraße zwischen Nord- und Südinsel ruhig, und wir sind sehr beeindruckt von der Landschaft, die sich uns von der Fähre aus bietet. 

Cookstraße
Wunderschöne Fjorde des Marlborough Sound, stark bewaldete Berge und kaum besiedelt. Und als wäre das nicht schon schön genug, begleiten uns in der letzten halben Stunde Delfine. Ich bin begeistert J 

Der Marlborough Sound
Auf der Südinsel in Picton angekommen, fahren wir eine wunderschöne Straße an der Küste - den Charlotte Drive - entlang auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht. Allerdings haben diesen Plan auch viele andere Camper und so müssen wir schlussendlich bis nach Havelock auf einen Campingplatz, da wir keinen freien Platz zum Übernachten finden. Denn die kostenlosen Freedom-Stellplätze hier sind immer auf eine bestimmte Anzahl an Campern beschränkt. Unser Campingplatz ist aber sehr nett und wir beenden unseren ersten Abend auf der Südinsel mit einem guten Abendessen.