Samstag, 31. Januar 2015

SUPER YACHT RENNEN

Florian

Heute war der erste Tag der SUPER YACHT CHALLENGE ANTIGUA - einem Rennen für die Mega-Segelyachten. Wir sind daher gemeinsam mit Uli und Peer mit Campingsessel, Tischchen, Prosecco und Jause zur Ruine des Beobachtungsturmes oberhalb des Nelson Dockyard aufgestiegen und haben auf - very British - von dort oben die Regatta verfolgt.


Die Yachten wurden im 3-Minuten Takt gestartet, damit es beim Start keinen Kollisionen gibt. Wie segelnde Dinosaurier sind diese Riesenschiffe zu unseren Füßen vorbei gezogen. Leider haben nicht unsere Favoriten gewonnen.





Im Superyachtsektor sind wir offensichtlich nicht ganz so firm. Nach ca. drei Stunden und Verzehr unseres Proviants kam die als letztes gestartete deutsche Yacht als erstes ins Ziel, gefolgt von der Schweiz. Die Super-Segelwelt liegt fest in europäischer Hand!



Freitag, 30. Januar 2015

NELSON´S DOCKYARD

Martina

Nelson´s Dockyard ist eine wunderschöne historische Hafenanlage im großen Naturhafen von English Harbour. 1671 erstmals von den Engländern erwähnt und 1743 massiv als Kriegshafen ausgebaut. Für alle die Lord Horatio Nelson nicht kennen: Er war ein britischer Admiral, der viele bedeutende Seeschlachten gewonnen hat; zB 1805 die Schlacht von Trafalgar in Südspanien.






Von 1800 bis 1810 war die Anlage Nelson´s Hauptstützpunkt in der Karibik. Die Anlage ist heute ein liebevoll restaurierter Nationalpark, der täglich von Hunderten Kreuzfahrern besucht wird.
Da musste ich schon zeitig aufstehen, um nette Photos ohne Touristen machen zu können. Mein erster Eindruck beim Einlaufen in die Mariana war: "Very British"


Unser 3. und letzter Tag mit dem Mietauto führte uns zum Hideaway Beach, und das war gut so, denn es lagen 5 Kreuzfahrtschiffe in St.John`s.



Wir entdeckten ein ehemaliges Fort und der Blick von dessen Hügel war wieder fantastisch. Ich kann mich an diesen wunderbaren Farbenspielen einfach nicht satt sehen.




Donnerstag, 29. Januar 2015

RICH & FAMOUS

Florian

Am zweiten Tag unserer Inselbesichtigung haben wir uns die Südwestseite vorgenommen. Zu fünft in unserem kleinen Toyota-Mietauto (sodass wir bei vielen Bodenschwellen aufgesessen sind) ging´s über kleine Strassen. Antigua hat eigentlich keinen tropischen Regenwald. Die Insel ist mehr von Buschwerk und Wiesen geprägt.
In einer netten Strandkneipe bekamen wir endlich unser erstes Wadadli - das örtliche Bier.


Danach ging es zu einem strahlend weißen Strand zum Baden (Antigua ist ja die Insel der 365 Strände).




Anschließend noch Einkauf in St.Johns der Hauptstadt. Und schließlich zurück Richtung English Harbour. In der Nebenbucht ist der Antigua Yacht Club, und der veranstaltet in den nächsten Tagen eine Segelregatta für Superyachten - über 150  Fuß Länge (also länger als ca. 50 Meter). Wir sind also zur Nebenbucht gefahren und haben an den dortigen Stegen die netten Boote gesehen, mit denen in den nächsten Tagen hier um die Wette gesegelt wird - da ist man schlicht sprachlos - und ich muss die Bilder für sich sprechen lassen. Eine ganz andere Welt....






Mittwoch, 28. Januar 2015

ANTIGUA MIT DEM AUTO

Martina

Gemeinsam mit Peer, Uli und Klaus haben wir für zwei Tage ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden. Heute ging es in den Osten an die Atlantikküste. Ganz oben auf unserer Besuchsliste steht die Devil´s Bridge.


Es ist ein traumhaftes Naturschauspiel an der atemberaubenden und schroffen Atlantikseite. Die Felsformationen sind bizarr und wirken wie Dinosaurierknochen, die über Jahrmillionen von den Atlantikwassermassen freigelegt wurden.



Die Wellen peitschen gegen die senkrechten Felsen und spritzen einige Meter in die Höhe, wir sind beeindruckt und begeistert.


Danach besichtigen wir die St.Peters Kirche in Parham. Diese Kirche wurde 1840 ursprünglich ganz aus Holz gebaut. Leider wurde diese Octagonkirche durch einen Brand vollkommen zerstört und ist heute eine Steinkirche mit einer traumhaften Holzdachkonstruktion.



Wir stärken uns in einer einheimischen Kneipe und danach klingt der Tag an einem netten Hotelstrand in Sottovento aus. Ein besonders netter Tag gemeinsam mit der Manschaft der Voodoochile.



Montag, 26. Januar 2015

ÜBERFAHRT

Florian

In der Nacht sind in unserer Ankerbucht zwei Schiffe an uns vorbei getrieben, deren Anker ausgerissen war - es war entsprechend stürmisch und wir haben schlecht geschlafen. Als um 6 Uhr der Wecker läutete waren wir nicht wirklich fit, aber um 6:20 Uhr hieß es Anker auf.

Bei heftigen Windböen um bis zu 25 Knoten motorten wir aus unserer Ankerbucht und setzen Segel, Groß und Fock je im 2. Reff. So segelten wir mit 5-6 Knoten an der Nordspitze von Guadeloupe vorbei. Unsere Freunde von der Voodoochile hinter uns. Die Böen waren unangenehm und die Welle kam mehrfach über.




Dann aber stabilisierte sich der Wind und wir segelten schließlich mit Groß und Genua je im 1. Reff mit 6 bis 7 Knoten nach Antigua. Um 13:00 Uhr hatten wir die 40 sm hinter uns und fuhren in den berühmten English Harbour ein.


Die Voodoochile war schon dort (länge läuft - 53 Fuß) und hat uns einen Platz freigehalten - unter Buganker legten wir "römisch-katholisch" in Nelsons Boatyard an - der historische Anleger vom großen Admiral; sehr beeindruckend das Ambiente - aber das wird die nächste Geschichte.


Wir sind jedenfalls gut angekommen und fallen nun müde in unsere Kojen.

Sonntag, 25. Januar 2015

DESHAIES RIVER

Martina

Nach einigen Kleinigkeiten, die an Bord zu tun waren machten wir uns wieder zu einer netten Wanderung auf den Weg. In einem unserer Führer steht die Strecke entlang des Deshaies Flusses sehr nett beschrieben. Zuerst entlang eines betonierten Weges, und dann gibt es einige Pfade die man immer flussaufwärts verfolgen soll.


Wir packen unsere Badehose ein, denn das klingt nach einem bevorstehendem Süßwasserbad. Wir starten um 13h bei größter Hitze und genießen, dass der Fluss vorwiegend unter dem dichten Blätterdach des Urwaldes liegt.




Malerisch fließt das kleine Bächlein durch riesige Felsbrocken und schmiegt sich an beinahe senkrechte Steilwände. Die Pfade haben wir des öfteren nicht  gefunden, und so sind wir über die großen und kleinen Felsen im Flussbett geklettert. Florian hat´s ja leicht mit seinen langen Beinen und wundert sich immer wieder, dass ich das manchmal nur mit seiner Hilfe schaffe.
Er würde sich wundern wie anstrengend so eine Wanderung mit so kleinen Füßen und viel kürzeren Beinen ist. Ich würde ihm einen Tag in seinem Leben meine Beine wünschen, damit er versteht wovon ich spreche.
Am Rückweg haben wir noch einen netten Blick über die Ankerbucht und auf unsere wartende Esperanza.


Und weil´s sooooo schön war bekommt ihr heute noch einen kitschigen Sonnenuntergang!


AUFBRUCH

Florian

Heute war also Aufbruch Richtung Norden. Geplant ist ein Zwischenstop in Deshaies an der Nordwestküste von Guadeloupe und am Montag - da sollte der Wind aus Südost kommen - hinüber nach Antigua. Um 8:30 Anker auf und mit 6-8 Knoten von den Les Saintes zur Südspitze von Guadeloupe. Offenbar hatten wir ordentliche Strömung, aber auch um die 15 Knoten Wind aus 90° Steuerbord - also Segeln vom Feinsten.


Als wir ums Südkap herum waren ließ der Wind nach. Ich packte das Groß weg und - peng - fliegt mir die Befestigung der Grosschot um die Ohren. Eine Schraube ist gebrochen. Also Werkzeugkiste heraus, verstehen wie das Ding zusammengebaut ist, mühsames Zerlegen, passende Schrauben suchen, mit der Flex einige notwendige Adaptierungen vornehmen, Zusammenbauen - passt! Eine Stunde später war die Sache erledigt, während die ESPERANZA im Windschatten der Insel unter Motor nach Norden tuckerte.



Da fällt mir auf, dass unser Voltmeter knapp unter 16 Volt steht. Ich messe an den Batterien nach und tatsächlich 16,5 Volt - NICHT GUT!! Motor Stop. Ich rätsle, was da los ist. Wir haben so ein Schnellladegerät das die Batterien mit höheren Volt "füttert", damit sie schneller voll sind, aber 16,5 Volt sollte das nicht erreichen können; das ist ja die Ausgangsspannung der Lichtmaschine. Vielleicht weil ich beim Motoren mit der Flex gearbeitet habe?? Mir nicht klar, was da passiert ist und ich "liebe" es ja ganz besonders, wenn es an Bord "geistert". Ich drehe also dieses Schnellladeding ab (die ON-Leuchtdiode leuchtet trotzdem weiter - Superelektrik") und starte den Motor wieder - alles wieder normal. Vielleicht hat bei euch da draußen ja irgendwer eine Idee, was da passiert sein könnte.

Schließlich kommen wir in Deshaies an. Ein nettes kleines Fischerdörfchen, das wir auf der Suche nach dem Ausklarierungsbüro vier Mal durchqueren.




Die Einheimischen wissen auch nicht wirklich wo man hier ausklariert, geben aber gut gemeinte Tipps. Und wir wissen ja: "Gut ist oft das Gegenteil von gut gemeint.". Aber schließlich finden wir heraus, dass man im Pelican Internetcafe - und nur dort - ausklarieren kann. Also sollte unserer Ausreise nach Antigua nichts mehr im Wege stehen. Und dann klingt der Abend beim Internetzen und einem Mojito als Sundowner aus (bei Krügerlpreisen von EUR 9,50 haben wir uns gleich für den Cocktail entschieden - es soll uns nichts Schlimmeres passieren.

Samstag, 24. Januar 2015

FORT JOSEPHINE

Martina

Heute geht´s mit dem Fahrrad im Dingi zur kleinen Insel Ilet à Cabrit auf dem die Überreste des 1777 gebauten Fort Josephine stehen. Der Anleger zerlegt sich zwar schon, aber das stört uns nicht, denn wir landen am Sandstrand in kristallklarem Wasser.


Der Pointe á Cabrit ist ganze 79m hoch und dicht mit giftigen Bäumen und Kakteen bewachsen.


Ein schmaler aber betonierter Weg führt uns bis zu den Ruinen des ehemaligen Fort Josephine.


Nach der Zerstörung 1809 durch die Engländer wurde es ein :Lazarett, Frauengefängnis, Quarantänestation für ehemalige Sklaven aus China und Indien.


Wir genießen den traumhaften Ausblick über die 7 Inseln und das glasklare Meer.



Danach geht es zurück zur größten Insel Terre de Haut. Mit Fahrrad und Laufschuhen wollen wir an den Strand Plage de Pompierre. Dieser wurde uns schon auf Grenada empfohlen, also wollten wir ihn auch sehen. Alles sehr gepflegt, jede Menge Palmen und langer Sandstrand. Für uns ist aber auch die Süsswasserdusche am Strand ein Highlight. Darüber könnt ihr euch wahrscheinlich nur wundern.



Dieses Photo verdankt ihr meinem Geburtstagsgeschenk von Florian, denn ohne das starke Zoom würdet ihr diese beiden Leguane nicht erkennen können.



Zurück in den wirklich gepflegten Ort Bourg des Saintes; alles teuer aber sehr nett hergerichtet.



Für uns heißt es zurück aufs Schiff, denn heute muss noch der letzte Rest vom Bewuchs am Unterwasserschiff entfernt werden, und ich werde mich am Herd nützlich machen. Morgen geht`s dann wieder weiter Richtung Norden.