Donnerstag, 31. Dezember 2015

GUTEN RUTSCH

Wir wünschen allen, die unsere Abenteuer verfolgen

EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR 2016

Florian & Martina
SY ESPERANZA


p.s.: es ist zu befürchten, dass es auch 2016 aufregend bleibt

LANDRATTEN

Martina

5:30 der Wecker klingelt, wir brechen auf zu den San Blas Inseln. Der Wind sollte heute auf unserer Seite sein, nicht zu viel, nicht zu wenig, und halbwegs aus der richtige Richtung. Mal sehen ob unsere Kinder seetauglich sind.


Bianca ist merkbar aufgeregt, Roman ist gespannt auf unsere 8 stündige Fahrt. Es hat eigentlich sehr gut begonnen, die Bedingungen waren wie vorhergesagt.


Die Welle kam seitlich und wurde mit der Zeit etwas größer und es wurde ungemütlich an Bord. Nach 1 Stunde haben wir drei jeweils eine Seekrankheitstablette geschluckt, und dann kam die Müdigkeit. Roman hat noch schnell einmal die Fische gefüttert, und dann lagen wir drei herum und ließen uns von Florian chauffieren.


Wir segelten mit Motorunterstützung gemeinsam mit der SY Modesta gute 5-6 Knoten und so erreichten wir El Porvenier schon um 14:30 zum Einklarieren. Kurz vor der westlichen und schwierigen Einfahrt durch die Rifflandschaft stürzt eine Wasserflasche vom Dach genau auf unseren Navigationslaptop. Schei.............. ruft Florian, der Laptop verabschiedet sich. Sofortige Planänderung, wir drehen ab. Florian und Roman versuchten die Navigation wieder in Gang zu bringen während ich wieder hinaus steuerte. Über Funk erklärten wir die Situation der Modesta und fuhren dann in ihrem Kielwasser über die Osteinfahrt nach El Porvenier. Alles wieder gut!

Schnell die Gunagebühr bezahlen und dann geht es weiter zu den Eastern Lemmon Cays, dort liegt ein Wrack am Riff. Gleich nach dem Ankermanöver packten wir unsere Schnorchelausrüstung aus und es ging ab zum Wrack.
Kann man nur empfehlen, der Frachter ist schon mit Korallen bewachsen und bietet den zahlreichen bunten Fischen einen herrlichen Spielplatz.



Am Schluss entdecken wir dann noch einen riesigen Stachelrochen der sehr bemüht war, um sich im Sand unsichtbar zu machen - wie ihr sehen könnt ist es ihm Gott sei Dank nicht gelungen.


Mittwoch, 30. Dezember 2015

VERSENKER

Florian

Ich musste das Auto zurückgeben und dafür nach Colon fahren und mit dem Bus zurück. Im Heck vom Bus war eine große Kiste - 150x 60x60 -, von der ich zunächst nicht wusste, wofür sie war. Doch als der Busfahrer schließlich losfuhr und das Radio anstellte war alles klar - SUBWOOFER!!! Nach der Busfahrt war ich einige Zeit taub und die Ohren "klingelten".
Schließlich war ich aber zurück. Roman kam mit gesenktem Blick und meinte, ihm wäre etwas passiert. Er hat den Dingianker versenkt - die Leine hat sich gelöst und er war weg. Ich dachte nur: "Na wenigstens muss ich nichts reparieren - soll nichts schlimmeres passieren." Ich suchte einen Ersatzanker, aber leider gibt es an Bord der ESPERANZA erstaunlicher Weise keinen Dingiersatzanker.


Schließlich fuhren wir zu viert mit zwei Surfbrettern zur Isla Grande, um dort zu surfen.



Die Wellen waren an einer Stelle ziemlich groß. Ich paddelte mit meinem Surfer durch die Gegend und versuchte einmal eine Welle zu erwischen.



Leider war dort ein großes Riff und so seicht, dass ich beim Paddeln mit den Händen an den Korallen streifte. Nachdem ich mir die Zehe und die Knie aufgeschunden hatte, ließ ich es bleiben - ich hatte eh genug gepaddelt. Roman suchte sich eine andere Welle und siehe da - er erwischte mehrere gute Wellen und es wir konnten ihn bewundern, wie er so richtig surfte - ganz erstaunlich!! Leider versenkte er dabei auch gleich mein ESPERANZA Kapperl - ein richtiger Versenker...

Dienstag, 29. Dezember 2015

HIGHLIGHT

Martina

Mit den zärtlichen Worten "Schlafmützen" riss uns Roman aus dem Tiefschlaf. Der Jetlag unserer beiden Kinder hat uns schon um 6:45 Uhr aus dem Bett geschmissen.

Die Aufregung und der Tatendrang ist den beiden ins Gesicht geschrieben. Nach einem netten Frühstück mit frischer Papaya und Bananen werden die leicht beschädigten Surfbretter noch mit Polyester repariert damit sie in Ruhe bis am Abend trocknen können.

Um 9 h können wir endlich losfahren. Wir machen einen kleinen Abstecher in den Urwald, danach geht es weiter nach Sabanitas und auf diesem Weg passieren wir unzählige Mistberge gleich neben der Strasse.




Zur großen Begeisterung von Roman und Bianca stoppen wir bei einem lokalen Obst und Gemüsestand. Wir kaufen für die nächsten 3 Wochen ein, Bianca kostete ihre erste Maracuja, sie war im siebenten Himmel.



Unser nächster Stop ist der Markt in Colon, ein Platz, an dem man schon etwas Vorsichtig sein sollte. Unsere Männer bewachen uns gut, und so können wir in Ruhe in eine uns fremde Welt eintauchen.


Selbstverständlich ist der Höhepunkt des Tages der Besuch der Gatunschleusen des Panamakanals. Auch für uns ist es immer wieder beeindruckend wie die riesen Containerschiffe diese Passage zurücklegen.


Gleich neben dem Parkplatz entdecken wir dann auch noch einen Nasenbär, wir freuen uns über den lieben Kerl.

Am späten Nachmittag ist Florian dann noch mit Roman aufgebrochen um einen Surfspot zu finden. Leider ohne Erfolg; macht nichts, morgen ist auch noch ein Tag.



Montag, 28. Dezember 2015

HARTNÄCKIG

Florian

Heilig Abend ist vorüber - und wir haben uns zunächst ordentlich ausgeschlafen, nachdem wir gestern nach der Mette erst um ca. 0:30 ins Bett kamen - völlig ungewöhnlich für uns. Nach einem guten Christtagsfrühstück gings für mich wieder ab ins Wasser - Harpunenpfeil suchen. Mit Leinen und Gewicht versuchte ich die Orientierung unter Wasser nicht zu verlieren, aber auf 10 Metern Tiefe ist das Licht schlecht und bei Grundberührung versinkt man im Schlammnebel. Nach 30 Minuten war die Luft bis auf 45 Bar herunter - noch 5 Minuten, dann ist der Pfeil endgültig verloren. Ich begann mit den Fingern den Schlamm zu durchpflügen und ging ganz nah mit dem Gesicht an den Boden. Und da - zwei Zentimeter blanker Stahl vor meiner Nase - im Schlamm versteckt. HURRA mein Pfeil. Nach 3 Stunden Suchaktion über drei Tage endlich gefunden - hartnäckig muss man sein - und die Welt ist wieder in Ordnung!!


Am 26. Dezember schließlich fuhren wir wieder einmal nach Panama City - unser Sohn Roman und dessen Freundin Bianca kommen zu Besuch. Wir waren entsprechend aufgeregt. Gleichzeitig wollten wir unseren Polster abholen, den wir einem Stofftapezierer zum Überziehen gegeben haben. Leider war er - trotz fixer Zusage - nicht fertig und wir mussten verärgert mit Originalpolster wieder abziehen.
Dann aber zum Flughafen. Unsere Lieben kamen pünktlich an und die Wiedersehensfreude war riesig. Am Abend auf der ESPERANZA war dann Bescherung - die Rucksäcke der beiden waren voll mit Geschenken aus der Heimat. Es war ein Fest - und wir sangen glücklich "Leise rieselt der Schnee".


Das beste Geschenk war von meinem Bruder Martin - vakuumverpackte Tannenzweige mit Goldlametta, Strohstern und einer Kerze - der Duft von frischem Tannenreisig war umwerfend - richtig heimatlich weihnachtlich - ein wunderschönes Nachweihnachtsfest!


Freitag, 25. Dezember 2015

WIR ZWEI

Martina

Ein etwas anderes Weihnachten 2015 an Bord der Esperanza. Wir hatten einen ganz normalen Tag im Bikini und Badehose bei 35°. Florian sucht mit Tauchgerätschaft und neuer Tauchlampe noch immer seinen verschossenen Harpunenspieß, leider erfolglos.
Gegen 16 h beginne ich mit den Vorbereitungen für unser Weihnachtsessen. Leider müssen wir auf unser traditionelles Fondue verzichten, aber ich versuche trotzdem mein Bestes.

In Panama City hatte ich ja zu meiner großen Freude einen Schweinslungenbraten erstanden, und diesen habe ich dann in die letzten Reste meines Parmesans gepackt. Dazu Broccoli und Reis an sautierten Champignons.
Florian deckte uns einen festlichen Weihnachtstisch und zur Feier des Tages erweckten wir auch unsere echten Rotweingläser aus dem Dornröschenschlaf.
Es war wirklich gut, ein wahrlich festliches Mahl für diese Breiten.


Wir sangen Weihnachtslieder im Duett und Florian begleitete uns mit der Gitarre - so wurde es richtig besinnlich.


Thomas und Maria von der SY Modesta aus Graz kamen um 21 zu uns an Bord. Gemeinsam stimmten wir noch ein Weihnachtslied an und dann fuhren wir zur Mette nach Portobello.
Die riesige Wahlfahrtskirche mit der schwarzen Christusstatue war fast leer. Ein trauriger Anblick zu Weihnachten, auch die Mette selbst war nicht stimmungsvoll. Es gab keinerlei Musikinstrumente, die blinkenden Weihnachtsbäume und das Jesuskind umgeben mit bunten blinkenden Lichterketten ließen in uns auch keine Besinnlichkeit aufkommen.
Nur die große Krippe am Eingang ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Ein Weihnachtsfest in Zweisamkeit, ist auch gut und tut uns gut.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

FROHE WEIHNACHTEN

Martina & Florian

Wir wünschen euch allen, die ihr unseren Blog verfolgt ein gesegnetes Weihnachtsfest, besinnliche und erholsame Feiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.


Für uns, falls unsere Esperanza will, wird es mit der Pazificüberquerung ein weiteres spannendes Jahr werden!

Mittwoch, 23. Dezember 2015

WEIHNACHTSBESORGUNGEN

Florian

Am Montag haben wir unser Mietauto in Colon abgeholt; wir sind derzeit also mobil und können vieles erledigen. Zunächst gings zu Fritz auf die Fähre; er und Tulay haben uns zum Mittagessen eingeladen und es gibt ganz hervorragende Wiener Schnitzel.



Danach besichtigen wir seine "Beute" - er hat eine Privilege 605 von den Klippen geborgen und will sie nun sanieren und dann benützen. Eine gewaltige Herausforderung - aber die Bergung hat er einmal geschafft, und die war schwierig genug. Und das Schiff ist - wenn es einmal fertig sein sollte - ein ganz gewaltiges Ding (wenngleich der Rumpf derzeit noch schlimm aussieht).





Danach der obligate Großeinkauf für die nächsten 6 Wochen


- und wir versuchen die alte Registriernummer der ESPERANZA bei der Kanalbehörde zu ermitteln, denn dann ersparen wir uns einen neuerliche Vermessung für den Transit; am 15. Februar 2007 ist sie ja bereits durchgefahren. Ich kaufe mir eine neue Harpune - damit sollte ich unter Wasser als Jäger erfolgreich sein. Am Abend probiere ich sie gleich einmal aus - Schuss ins Wasser; Pfeil ist weg - na super; offenbar hätte ich die Spitze aufschrauben müssen, damit der Pfeil sich nicht ausfädeln kann - naja wird ein Tauchgang morgen in der Früh - man lernt sein ganzes Leben lang dazu...
Am Dienstag Tauchgang um 7:00 Uhr früh. Auf 10 m Tiefe liegt am Grund "Mousse au Chocolat" - eine Grundberührung und man sieht nichts mehr; Pfeil bleibt verschollen! Also auf nach Panama City; zufällig kommen Franz und Melitta von der Brightstar vorbei; wir packen die beiden auch gleich ein und gemeinsam gehts zum Pazifik. Sinnvoller Wiese hat heute Morgen mein Smartphone den Geist aufgegeben - ich denke der Akku ist hinüber. In Panama gibt es keinen Akku - europäisches Modell; nicht kompatibel mit den amerikanischen Akkus desselben Modells. Also hoffen wir, dass uns unser Sohn Roman einen Akku mitbringt. Mangels Telefon haben wir auch keine Internet und daher auch kein Navigationssystem - in Panama City "tödlich". Wir kaufen also kurzerhand ein neues Smartphone - ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für Martina (wenn meines wieder funktionieren sollte). Mit neuem Telefon geht es zum Außenborder kaufen. Yamaha 9,9 Enduro gibt es um USD 2.160,00 zum Mitnehmen; Ich will aber einen Tohatsu 9,8, der wiegt nur 27 kg gegenüber 38 kg beim Yamaha. In den Tiefen des Hafengebiets finden wir den Tohatsuhändler - kostet USD 1.750,00 - leider aber erst im Jänner verfügbar; und da habe ich kein Mietauto mehr. Nach kurzen Verhandlungen und der Zusage, dass der Transport zu uns im Preis inkludiert sind sage ich den Kauf zu - hoffentlich vergisst er nicht auf mich. Und schließlich kaufen wir einen neuen Pfeil für meine Harpune und gleich 2 Ersatzspitzen dazu; jetzt bin ich wieder einsatzfähig.


Dienstag, 22. Dezember 2015

WIR FUNKEN

Florian

Unser neues Funkgerät - ein ICOM-M802 - ist sozusagen der Mercedes unter den Funkgeräten. Martina wollte ein ordentliches Funkgerät für den Pazifik, und jetzt haben wir eines. Der Einbau gestaltete sich natürlich - wie immer - kompliziert. Wo verlaufen welche Kabel? Was sind das für alte Kabel, die da herumhängen. Ich habe die ESPERANZA also wieder einmal zerlegt, von Altlasten befreit und ungenützte oder unnötig gewordene Kabel entfernt. Das schaut danach ja gleich viel besser und aufgeräumter aus. (Währenddessen hat es allerdings ausgesehen, als wäre die Bombe explodiert.)

Schließlich war das Funkgerät montiert, die Antenne nicht mehr gestückelt sondern in einem Stück vom Antennentuner zum Funkgerät geführt und verlötet und dann der erste Versuch. Gerät läuft aber irgendwie hören wir niemanden. Was ist da los?


Ich messe die Antenne durch und stelle fest, dass da ein Kurzschluss vorliegt - also Antennenstecker neu und sauber gelötet und - endlich hören wir etwas. Und der Testfunk mit unseren Tiroler Freunden von der Mouza verläuft auch positiv - sie hören uns - HURRA!


Jetzt noch der Pactor montiert - wir wollen ja e-mails versenden können; wieder Kabelunsicherheiten; was gehört wo angeschlossen. Das Internet hilft und schließlich läuft das Ding. Ich schreibe eine erste e-mail und drücke auf senden - zack! - aus! Alles dunkel! Na schöne Scheiße!! Mein Magen verkrampft sich spürbar. Messgerät heraus und gemessen, wo der Strom fehlt. Nach kurzer Zeit finde ich das Problem - eh klar. Das Funkgerät ist mit 30 Amp abgesichert und ich habe es über einen Spannungsunterbrecher (sprich Schalter) laufen, da das Funkgerät auch Strom zieht, wenn es abgedreht ist (das hat doch tatsächlich eine Heizung eingebaut!?); daher muss man die Spannungszufuhr unterbrechen, sonst saugt es die Batterien leer. Und dieser Schalter ist mit 5 Amp abgesichert - und wenn ich sende, dann schießt da doch einiges mehr durch die Leitungen. Die Sicherung ist daher auch durchgebrannt. Also 16 Amp Sicherung eingebaut - und läuft wieder. GROSSE ERLEICHTERUNG!!

Dann neuer Versuch eine e-mail zu senden, aber ich kann die Frequenzen nicht verstellen, obwohl das Gerät entsperrt für alle Frequenzen sein soll. Wieder das Internet befragt. Man muss abdrehen, gleichzeitig 2, Mode und Rx drücken, aufdrehen und schon ist das Gerät entsperrt. Jetzt kann ich die erforderliche Frequenz einstellen und die e-mail geht durch. Alles gut - ich bin begeistert!! Und die Bordfrau mit mir....

Montag, 21. Dezember 2015

ANDERE WEIHNACHTSVORBEREITUNGEN

Martina

Wir liegen wieder in der Linton Bay Marina, weil wir einiges zu erledigen haben und wichtige Besorgungen anstehen. Da wäre zB. ein neuer Außenborder, Florian will sich mit unserem alten nicht mehr herumärgern. Der wird gut konserviert und dient dann nur mehr als Notfallsmotor. Hoffentlich finden wir hier so auf die Schnelle ein sinnvolles Model.
Dann haben wir natürlich Berge von Wäsche, denn die letzte Möglichkeit unsere Wäsche waschen zu lassen war Anfang November. Ich beneide noch immer die Bordfrauen, die sich durchgesetzt haben und eine Waschmaschine und einen  Tiefkühler an Bord haben.
Es steht auch ein Großeinkauf an, denn die Grundnahrungsmittel gehen nach 2 Monaten aus. Wir haben ab Montag ein Mietauto und unsere Einkaufsliste ist schon wieder sehr lange geworden. Bin schon auf den Weihnachtsrummel in Panama City und Colon gespannt. Ihr könnt wahrscheinlich keine Weihnachtslieder mehr hören, aber wir freuen uns schon drauf. Ist schon lustig oder?
Des weiteren ist es einfach angenehm jederzeit ein paar Schritte an Land machen zu können.
Florian hat mit dem Einbau unseres neuen Funkgerätes begonnen, und das war wieder eine Herausforderung für den großen Mann. Um zum Antennenverstärker zu kommen, musste er in die achterliche Backskiste, und da drinnen würde ich sogar Klaustrophobie bekommen.




Die gute Nachricht ist aber, dass der Antennenverstärker und der Paktor den Blitzschlag wirklich unbeschadet überlebt haben. JUCHU!

Während Florian schraubt, lötet und stöhnt und wiedereinmal das gesamte Schiff zerlegt, ziehe ich mich in unser Minibadezimmer und in die Küchenecke zurück und beginne mit dem Weihnachtsputz!

Sonntag, 20. Dezember 2015

ÜBERFAHRT

Florian

Bei Tagesanbruch - ich habe an Deck geschlafen - war der Wind vielversprechend; nicht zu viel und nicht zu wenig; also Anker auf. Nach Verlassen des Riffs setzten wir Groß und Genua und der Wind schob uns nach Westen. Leider ein wenig zu schwach, sodass die Segel schlugen,

Dann ein Squall und der Wind legte auf bis zu 16 Knoten zu - unsere ESPERANZA machte eine Satz nach vorne und pflügte begeistert durch die geringe Welle. Danach blieb der Wind zwischen 10-12 Knoten aus 80° Steuerbord - also perfekt. Es war Genusssegeln vom Feinsten.


Um 15:00 Uhr bogen wir nach der Isla Grande in die Bucht, holten die Segel ein und tuckerten die letzte halbe Meile in die Marina Linton. Alles perfekt. Morgen gehen die vorweihnachtlichen Arbeiten los - ich will zu den Feiertagen keine Arbeit haben!


Samstag, 19. Dezember 2015

AUGENWEIDE

Martina

Es ist Zeit für uns weiter zu ziehen. Wir verlassen das österreichische Trio und motoren Richtung Westen. Unser Tagesziel ist Yansaladup, denn von dort haben wir einen guten Absprung für unsere später geplante Fahrt zurück in die Marina Linton. Dort werden wir mit der Vorfreude auf unseren Besuch den Weihnachtsabend verbringen.


Doch zuerst schlingeln wir uns noch durch die Rifflandschaft von den Eastern Lemmon Cays und ich kann mich bei solchen Motiven noch immer nicht beherrschen. Meine Kamera beginnt wieder zu glühen und ich fühle mich in Anbetracht dieser Schönheiten wie im siebenten Himmel.



Jetzt sind wir wieder im touristischere Teil, die Ankerplätze sind gut besucht, und die Gunas verfolgen ein neu ankommendes Schiff mit Vollgas, um ihre Lobster zu verkaufen.



Wer von euch ist entschlussfreudig, da wäre noch ein nettes kleines Häuschen zum fertigstellen.

Freitag, 18. Dezember 2015

NAHRUNGSBESCHAFFUNG

Florian

Gleich neben unserem Ankerplatz ist eine Insel, von der wir gehört haben, dass dort verwilderte Obstbäume sein sollen, und man sich dort Obst holen darf. Also sind Helmut von der ONOTOA und ich mit Machete ausgerückt, um das Eiland zu erforschen. Es ist die erste Insel, die nicht mit Sand sondern Erde bedeckt ist - offenbar vulkanischer Boden - und nicht nur Palmen, sondern richtige Bäume hat.

Das Terrain war schwierig und die Machete wichtig. Wir fanden eine Unzahl an verwilderten Bananenpalmen, allerdings ausschließlich Kochbananen. Mit einigen festen Machetenhieben habe ich eine Palme gefällt und wir hatten einen großen Buschen Bananen. Am Weg zum Dingi haben wir uns mehrfach verlaufen.Als wir schließlich doch zurückfanden, kamen uns einige Gunas entgegen, die am Weg zum Obstpflücken waren. Sie meinten, wir sollen ihnen folgen. Gesagt getan - zurück ins Dickicht. Unter Mangibäumen, Kokospalmen, Brotfruchtbäumen hindurch gelangten wir zu Zitronen und Grapefruitbäumen - voll mit wunderschönen Früchten. Die Gunas schwangen sich auf die Bäume und schlugen die Früchte mit Holstangen herunter. Auch wir durften uns Früchte einpacken. Neben dieser Insel muss man wirklich kein Obst kaufen.


Donnerstag, 17. Dezember 2015

HOT TUB

Florian

Die österreichische Armada brach heute zu den Holandes Cays auf. Franz und Helmut wussten einen für uns neuen Ankerplatz - genannt Hot Tub. Die Einfahrt war ein wenig eng, aber mit der ONOTOA als "Leitkuh" kamen wir gut hinein. Wasser kitschig blau und ebenfalls die umliegenden Inseln.



Kurz nachdem der Anker gefallen war, nahmen wir den Platz schnorchelnd in Begutachtung. Da liegt ein ca. 200 m langes schwarzes Kunststoffrohr mit ca. 2 m Durchmesser. Wozu man so etwas braucht rätseln wir noch immer. Ich schätze es ist eine "Indoor" Sprint Trainingsstrecke der Gunas für schlechtes Wetter, die ihnen abgesoffen ist. Jedenfalls ist das Rohr mittlerweile zum Riff und Pelikanlandeplatz umfunktioniert worden.



Seeigel Miethaus!
Am Abend gab´s dann Martina´s Kochkünste auf unserer Esperanza für alle!

Dienstag, 15. Dezember 2015

DIE STAHLRATTE


Martina

Schon des öfteren haben wir die deutsche SY Stahlratte unter voller Besegelung am Horizont verschwinden gesehen. Heute am späten Nachmittag steuert sie geradewegs in unsere Ankerbucht und ließ schon fast am Strand den Anker fallen. Aus der Ferne schaut sie imposant aus, aber aus der Nähe, naja ich möchte nicht an Bord sein. Die Stahlratte fährt die Strecke Panama - Kolumbien, mit an Bord auch einige Motorräder.


Wir flüchten mit unserem Dingi zu der kleinen Trauminsel Nuinudup.



Am Rückweg stoppen wir auf Dupwala. Dort gibt es ein Schuhgeschäft und Martina ist ganz glücklich.


An der Westseite der Insel stürzen leider immer mehr Palmen ins Wasser; die Wellen "nagen"an der Insel. Dadurch entstehen viele kleine Palmenbuchten mit traumhaften Photomotiven.


Schließlich hat Florian wieder zu einem Bocciatournier ausgerufen. Nachdem er von 3 Runden drei Mal gewonnen hat, war der Abend gerettet.



Wenn ihr genau schaut, hatten wir sogar einen Zuschauer!